Kitzbüheler Anzeiger

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Die Nationah'ats-Abgeordneten Horn und Lanner sprachen in Kitzbühel über die Politik in Wien Nationc!lräe Dipl. - I'v. Michael Horn und Dr. Sixtus Lanner mit Diskussionseiter GR Peter Hechenberer (von iinkr). Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. November 1987 muß man auch bedenken, wenn das Wort »Vollmitgliedschaft« fällt. Zu Maklern und Grundverkehr hat Wien wenig Verbindung. Da gilt das Tiroler Raumordnungsgesetz, muß die Gemeinde hart bleiben, und vor allen Dingen die Eigentümer der Liegen- schaften müssen mehr Disziplin zeigen. Auch der Transitverkehr kam zur Spra- che. Lanner erklärte, daß die Straßen »kein Faustpfand« sein dürfen. Tirol kann sich nicht opfern, nur um vielleicht mit der EG besser ins Gespräch zu kommen. Die Einheitswerte, Milchanlieferung, Si- tuation am Arbeitsmarkt und Umweltschutz waren weitere Themen, die behandelt wur- den. Abschließend dankte Diskussionsleiter Hechenberger den beiden Referenten für ihre sachliche Darstellung und den Teilneh- mern an der Debatte auch dafür, daß kein Wort über Personen, sondern nur über Sachthemen gesprochen wurde. Und dies, obwohl an diesem Tag Generalsekretär Graff seinen Rücktritt erklärt hatte. Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund Ortsgruppe Kitzbühel Wandergruppe aktiv Um Kitzühels neuen Abgeordneten zum Nationalrat, Dipl.-Vw. Michael Horn, nach einjähr:ger Tätigkeit im Parlament auch ein- mal in seiner Heimatstadt präsentieren zu können, veranstaltete kürz-«ich der Bauern- bund gemeinsam mit dem Wirtschaftsbund im »Alpenhotel« einen Diskussionsabend. Ortsbauernobmann GR Peter Hechenber- ger, der die Diskussion leitete, konnte den vielen Zuhörern auch noch einen zweiten Nationalnts-Abgeordneten vorstellen: den Wildschöriauer Sixtus Lanner, viele Jahre Generalsekretär der OVP und Listenführer der Tiroler Riege in Wien Einleitend gab M icnael Horn einen kur- zen Rückblick auf die Regierungsbildung und die bisherige Arbeit der neuen Regie- rung. Es wurden dahei auc. die Staatsfinan- zen airgesprochen, cie in erster Linie in Ord- nung gebr&.ht werden müssen. Einziger Ausweg aus der miff.ichen Lage sei Sparen: »Wir müssen dem Ar.sprt:.ch sdenken in allen Bereichen eine klare Absage erteilen.« Es muß zur En:staatlichung kommen, von den defizi.ären Staatsberrieben über das nicht mehr finanzierbare Sozialversicherungs- system bis zur Bürokratie. Das sei für viele sehr schmerzlich und führe auch zu Span- nungen, wie die Studentendemonstra:ionen gezeigt haben. Doch nach Aussage Horns hat Osterreich gar keine andere Wahl. Die wirtschaftl:che UberLebenslihigkeit hängt von unserer Wettbewerbsfähigkeit ab. Spe- ziell auch im Fremdenverkehr, bei der Getränkebesr.euerur.g, der Mehrwertsteuer etc., stehen wir gegenüber dem Ausland weit schle:hter da. Die Annäherung an die EG kann iur vollzogen werden, wenn wir wettbewerbsfähig sind und dieselben Start- bedingungen haben. Dieses Thema schnitt auch Sixtus Lanner an und macht sich speziell über die Land- wirtschaft große Sorgen: »Jr. den 60er Jah- ren haben unsere Bauern ir die EWG ge- drängt. Da waren nur die sechs großen Incustniestaaten dabei. Heute ist es eine ZwöLergemenschaft mit großen Agrarlän- iern wie Spanien und Griechenland. die selbst m:t einem riesigen Uberschuß zu kämpfen haben.« Lanner sprach auch über die Ungerechtigkeit der zehn Eähnigen Volks- zählung, wodurch den westlichen Bundes- ländern durch Jie Bevölkerungsverschie- dung MiLiarden verlorengehen. Der Volks- zählungsmodus muß geändert werden, die Zähung soll alle fünf Jahre erfolgen. In der regen Diskussion wurde dann er- neu.t der Beitri:t zur EG angeschnitten. Selbst wenn alles »glatt<- läuft, kann es Osterreich 'rünestens in acht bis zehn Jahren schaffen, vorher sind Einzelverträge anzustreben. Ein Landwirt beklagte sich über die Flut von Agrarimorten aus dem Osten, der unseren 3auern sehr schade. Dazu Horn: Viele Ex- porte der Verstaatlichten wurden als Kom- per.sationsgeschäfte abgeschlossen - lei- der. Wir lieferten z.B. Dcnauschiffe und erhielten dafür Gänse aus Folen oder Toma- len aus Rumänien. Unter den neuen Mini- stern 3iegler und Graf siad die Ostimporte gedrosselt worden - und s.-hon schimpft die Opposition, daß man »unfähig sei, den Osthandel anzukubeln«. Zur Sprache kam auch c:e Gewerbeord- nung mit allen negativen Auswirkungen wie Supermärkte und freme Lokale ir. der Stadt. An:wort: Es wurde immer mehr Ge- werbefreirieitgefc'rdert und dann auch wirk- lich die Prüfung des Lokalbedarfes abge- schafft. Mit der «Befhiguag« kann heute jeder Osterreicher in ganz Os-.erreich anfan- gen. Wenn wir zur EG kommen, werden es alle 320 Millionen Auslncer sein, die sich auch ei uns niederlassen dürfen - das Die Wandergruppe des Seniorenbundes hält am Dienstag, den 1. Dezember, die Adventfeier zu Breitmoos. Für die Anfahrt wurde diesmal ein eigener Bus bestellt. Der Entstrasser-Bus fährt um 12.30 Uhr an Him- melreich, um 12.40 Uhr ab Bahnhof, um 12.50 Uhr ab Griesgasse, um 12.55 Uhr ab Hammerschmiedstraße und um 13.05 Uhr ab Eisenbad. Auf recht viele Teilnehmer bei der Ad- ventfeier freut sich Elisabeth Schott. Sprechstunde GR Ferdinand Brettbacher Gemeinderat Ferdinand Brettbacher, Re- ferent für Straßen und Verkehr, hält am Frei- tag, den 4. Dezember, von 14 bis 15 Uhr in der Bezirksstelle der Handelskammer, Ein- gang Klostergasse, eine Sprechstunde ab. Die nächste Sprechstunde von GR Ober- schulrat Peter Brandstätter ist am 8. Jänner. Beide Sprechstunden sind für jedermann zugänglich. Bürgermeister Hans Brettauer ist wäh- rend der Amtsstunden im Rathaus zu errei- chen. Wegen verschiedener Termine (Ver- handlungen, Sitzungen) ist eine telefonische Te.rminvereinbarung zu empfehlen. Sprechtag der Sozialberatung für Drogen- und Alkoholgefährdete Der Sprechtag der Sozialberatung für Drogen- und Alkoholgefährdete findet am Dienstag von 15 bis 17 Uhr im Beratungszen- trum in Kitzbühel, Im Gries 31, statt. Tele- fon OS3 56/2440. Die Beratung wird durchgeführt von Dipl.-Sozialarbeiterin Silvia Rass und ist anonym und kostenlos.
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