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Fremdenverkehrsverband Kirchberg: Bericht zur Jahresvollversammlung Neue Projekte: Golfplatz und Zimmerinformationsstelle Von rechts. Simon Ta,xacher, Josef Schroll, Hans Walch, Werner Eppensteiner, Hans-Peter Gröderer (Schriftführer), Franz Mauracher (anstelle des verhinderten Obmannstellvertre- ters Pepi Schoderbö ck) ‚ Jakob Aschaber, Christian Aigner, Bürgermeister Herbert Noichl, Obmann Ing. Karl Mitterhauser (am Rednerpult), Dir. Hermann Fercher, Pepi Jenewein (Kassier, Andre Hagleitner, Georg Staffner und Alois Angerer. Seite 28 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Dezember 1987 Konzert der »Alpenoberkrainer« am Montag, den 7. Dezember 1987, in der Grenziandhalle in Kössen. Beginn 20 Uhr. Karten im Vorverkauf bei der Raiffeisen- kasse Kössen. Baubeginn bei Kaiserwinkl-Golfanlage Kössen Mit ausgedehnten Rodungsarbeiten, knapp vor dem ersten Schneefall, hat das Projekt »Kaiserwinkl-Golf« in Kössen eine langwierige Planungsphase hinter sich ge- legt und den ersten bedeutenden Schritt in Richtung Realisierung getan. 64 ha herrliches, abwechslungsreiches, unverbautes und möglichst naturbelassenes Gelände soll die 18 hole des neuen Kaiser- winkl-Golf Kössen aufnehmen. Am 26. November 1987 fand im Mehr- zweckhaus unter dem Vorsitz von Obmann Ing. Karl Mitterhauser die Vollversamm- lung des Fremdenverkehrsverbandes Kirch- berg statt. Der Besuch war zufriedenstel- lend. Insgesamt waren 139 stimmberechtig- te Mitglieder anwesend. Von der Stimm- gruppe 1 waren es neun Pflichtmitglieder (von 16), 15 von der Stimmgruppe II (von 55) und 115 von der Stimmgruppe III (von 681). Als Ehrengäste konnte der Obmann Bürgermeister Herbert Noichl die Vizebür- germeister Ing. Leiter und Peter Gwirl so- wie sieben Gemeinderäte begrüßen. Der Tätigkeitsbericht des Obmanns Die wirtschaftliche Lage und besonders der Konkurrenzkampf in der Tourismus- Wenngleich dem Golfsport noch immer ein Hauch von Luxus und Exklusivität an- haftet, wird ihm von Experten eine ähnlich rasante Entwicklung zum Breitensport vor- ausgesagt, wie es Tennis in den letzten Jah- ren genommen hat. Weltweit werden im Golfsport Zuwächse registriert, die die Kapazitäten der beste- henden Anlagen bei weitem überfordern. Speziell im Alpenraum besteht in dieser Beziehung noch eine gewaltige Angebots- lücke. So sieht man im Kaiserwinkl eine weitere Chance, ein neues Klientel anzusprechen und durch das »Spiel mit dem kleinen wei- ßen Ball« für einen Aufenthalt in Kössen zu gewinnen. Mit dem ersten Abschlag auf der fertigen Golfanlage rechnet man im Laufe des Som- mers 1989. branche machen es immer schwieriger für jeden Fremdenverkehrsort, seinen Markt- anteil zu halten oder zu steigern. Dieser Zielsetzung waren alle Aktivitäten des Ver- bandes, beginnend bei der Werbung, der Verbesserung der Einrichtungen am Ort, der Anschafftungen bis hin zur Gästebe- treuung durch das Personal, untergeordnet. Durch gemeinsame Bemühungen aller, durch den Einsatz der Kirchberger Frem- denverkehrswirtschaft, gepaart mit den An- strengungen des Fremdenverkehrsverban- des, kann ich die Feststellung treffen, daß es uns gelungen ist, vom großen touristischen Kuchen den entsprechenden Anteil abzu- schneiden. Erfreulicherweise verlief die Wintersai- son, welche 584.696 Nächtigungen und ein geringes Plus von 0,25 % brachte und so an die verhältnismäßig guten Winter der vor- hergegangenen Jahre anschloß. In diesem Zeitraum war Kirchberg hinter Sölden (1,130.000), Ischgl (628.000) und Kitzbühel (596.000) mit 585.000 Nächtigungen an 4. Stelle, gefolgt von Mayrhofen (531.000), Tux (501.000), Innsbruck (496.000) und Neustift (464.000). Nachdem sich seit dem Winter 1982/83 mit ca. 550.00 Nächtigungen bis zum ver- gangenen Winter die Nächtigungszahlen bei ca. 580.000 eingependelt haben, zeigt sich, daß spürbare Steigerungen vermutlich nur noch im Monat März erzielbar sind. Es wird daher künftig notwendig sein, einen Teil der Winterwerbung speziell auf diesen Zeit- raum abzustimmen. Der Sommer brachte 348.654 Nächtigun- gen. In den Monaten Mai bis September liegt Kirchberg hinter Innsbruck (722.000), Mayrhofen (520.000), Seefeld (515.000), Eben am Achensee (480.000), Kitzbühel (366.000) an 6. Stelle. Während in diesem Zeitraum der Rück- gang der Nächtigungen in Tirol noch minus 3,9 % betrug, konnte Kirchberg eine geringe Steigerung von 2,46 % verzeichnen. Nachdem die Zeiten rasanter Steigerun- gen in fast allen Wirtschaftszweigen endgül- tig vorüber sind, bekräftigen diese Zahlen meine vorherige Aussage, daß Kirchbergs Anstrengungen einen gewissen Erfolg brachten. Nicht verschwiegen sollte jedoch ange- sichts der gehörten positiven Zahlen die Tat- sache werden, daß in den letzten Jahren ein steter Rückgang der Umsätze zu verzeich- nen ist. Dies trifft die Fremdenverkehrs- wirtschaft besonders und engt den so not- wendigen Spielraum für Investitionen ein. Der erwähnte Umstand trifft jedoch im Hin- blick auf die weltwirtschaftliche Lage die touristische Branche aller Länder. Es ist zu hoffen, daß Kirchberg als 2-Saisonenort mit seinem vielfältigen Angebot und seinen sehr gefächerten Beherbergungstrukturen diese Umsatzeinbuße verhältnismäßig gut ver- kraften kann. Um das Erreichen zu erleich tern und konkurrenzfähig zu bleiben, wird es künftig unumgänglich sein, daß alle Kräf- te des Ortes zusammenwirken und zukunfts- orientiert agieren. Ich denke hier besonders an die weitere Angebotsverbesserung am Beherbergungs- sektor sowie die Erweiterung des Freizeit- angebotes im Winter wie im Sommer. Be- sonders im Sommer bietet sich durch die rasante Entwicklung des Golfsportes die Möglichkeit, neue Gästeschichten und Märkte zu erschließen. Wenn Kirchberg auch in Zukunft am Konzert der Fremden- verkehrsorte Tirols an vorderer Stelle dabei sein will, so wird man nicht umhin können, sich ernsthaft mit Golf zu beschäftigen. Wie sich die Situation momentan zeigt, wäre es richtig, in aller nächster Zeit einen Golf- platz in Kirchberg zu errichten. Der Golf- sport zeigt nämlich eine ähnlich rasante Ent- wicklung wie vor ca. 25 Jahren Tennis es hatte. Es ist sicher momentan schwierig, hier Entscheidungen zu treffen. Wir Verant-
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