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Seite 34 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Dezember 1987 Neue Ortsbauernobmänner in Hopfgarten und Kirchdorf Im Rahmen von Ortsbauernratssitzungen wurden in der Ortsbauernschaft Hopfgarten und Kirchdorf ein neuer Ortsbauernob- mann und örtlicher Kammervertreter ge- wählt. In Kirchdorf ist der bisherige Obmann Josef Krepper aus gesundheitlichen Grün- den zurückgetreten. Zum neuen Obmann wurde Michael Lackner, Schusterbauer, ge- wählt. Obmannstellvertreter ist weiterhin Josef Heim, Einwallbauer. Der scheidende Obmann Josef Krepper hat durch viele Jahre hindurch die Geschicke der Bauernschaft in der Gemeinde Kirchdorf bestimmt. Neben seiner Funktion als Ortsbauernobmann und Von links.' Josef Krepper, Pechtibauer, der aus gesundheitlichen Gründen die Ob- mannstelle zurücklegte, Michael Lackner, Schusterbauer, neugewählter Ortsbauern- obmann, und Josef Heim, Einwallbauer, Obmannstellvertreter, Kirchdorf Jochbergwald. Kriegertreffen. Im tie- fen Schnee mußten am 16. Oktober 1937 die Kriegervereine des Pinzgaues über den Paß Thurn marschieren. Auch der Gnadenort selbst war in ein weißes Schneekleid ge- hüllt. Die Festmesse wurde wegen des Schneefalles von Pfarrer Weikl aus Bram- berg in der Gnadenkapelle gefeiert. In sei- ner Festrede gedachte der Obmann der Pinzgauer Vereine, Johann Schweinberger, dem hochverdienten Obmann der Tiroler Vereine, Dr. Sebastian Sagerer. Als neuer Obmann der Tiroler Vereine wurde einstim- mig Hauptmann a. D. Leopold Pischl, Kitz- bühel, gewählt. Aurach. Kameradschaftsschießen. An- schließend an die Kriegerwallfahrt Joch- bergwald veranstaltete der hiesige Krieger- kameradschaftsbund ein Bestgabenschie- ßen auf die seit der Fahnenweihe 1930 vor- liegende Gründungs-Ehrenscheibe »Hei- mat«. Da in Aurach kein eigener Schieß- stand besteht, wurde auf dem Schießstand in Jochberg geschossen. Die schöne Scheibe wurde am 200er-Stand von 33 Schützen aufs Korn genommen und von 17 Kugeln durch- örtlicher Kammervertreter war er in der Ge- meinde Kirchdorf als Ausschußmitglied der Großachengenossenschaft und im Genos- senschaftsbereich tätig. Für seine Leistun- gen in den verschiedenen Funktionen wurde Josef Krepper, Pechtlbauer in Erpfendorf, das »Silberne Ehrenzeichen« des Tiroler Bauernbundes als Dank und Anerkennung verliehen. Die Bauernschaft der Gemeinde Kirchdorf und die berufsständischen Ein- richtungen danken dem verdienten Funktio- när für seinen Einsatz und für die gute Zu- sammenarbeit. In der Marktgemeinde Hopfgarten wur- de bereits im Rahmen der Urwahlen des Ti- roler Bauernbundes im Herbst 1984 verein- bart, daß Sebastian Fuchs die Obmannstelle in der Halbzeit der sechsjährigen Funk- tionsperiode abgibt. Auch diese Neuwahl wurde von den Mitgliedern des Ortsbauern- rates der Ortsbauernschaft Hopfgarten durchgeführt. Bezirksobmann Paul Land- mann und Sekretär Ing. Hans Staffner wür- digten die außerordentlichen Leistungen von Ortsbauernobmann Sebastian Fuchs. Sebastian Fuchs hat sich durch eine fun- dierte Ausbildung auf den bäuerlichen Be- ruf und die verschiedenen öffentlichen Auf- gaben bestens vorbereitet. Er bewirtschaf- tete in der Fraktion Kelchsau den an der Siedlungsgrenze liegenden Landwirt- schafsbetrieb »Kocher-Dratl« und durch viele Jahre hindurch den extremen Bergbe- trieb »Ginza« auf der Pachtbasis. Später zog er mit seiner Familie nach Hopfgarten und hat auch hier den auslaufenden extremen Bergbetrieb »Fleckl« in der Fraktion Pen- löchert. Einer unserer Lustigsten und Älte- sten tat den schönsten Tiefschutz: 1. Johann Hechi, 2. Thomas Achhorner, 3. Matthäus Noichl, 4. Peter Koidl, 5. Martin Penz. Kitzbühel. Allerseelen. Das nachfol- gende Gedicht ist von einer hoffnungsvollen jungen Kitzbühelerin, der 15jährigen Hauptschülerin Amalie Rainer. Allerseelen 1937 So stille liegt heute die Welt, einsam, öde und leer, nur dumpfes Rufen der Glocken tönet von ferne her. Gestorben ist alles, was sonnig geblüht, erloschen, was heiß und feurig geglüht; kein Vogel singt, keine Blume blüht, alles auf Erden ist müd, so müd. Und wir schreiten dem Kirchenhofe zu, wo unsere Lieben schlafen in ewiger Ruh; wo sie ausruhen von des Lebens Leid, seelig, daheim.., in der Ewigkeit. Kitzbühel. Wiegenfest. Am 22. Oktober 1937 brachte die Stadtmusik ihrem hochver- dienten Obmann, Stadtsekretär in Ruhe 'bn 11 inks: Matthias Fuchs P1atzer, neuer Ortsbauernobmann, und Sebastian Fuchs Felckl, bisheriger Obmann und nunmehr'- ger Obnannste11vertreter !n Hopfgarten. ningDerg mit viel Fleiß und Einsatz aufge- baut In der Fraktion Kelchsau war Fuchs Obmann der Raiffeisenkas se Kelch sau, Oh- mannstellvertreter des Pinzgauer Zuchtver- eins und Funktionär der Senriereigenosser.- schaft sowie Mitglied des Ortsbauernrates. Seit vielenJahren ister auch ein verläßlicher Buchführungsbetrieb. Als Desondes fleißi- ger und verantwortungsbewußter Bauern- funk:ionär hat e sich in besonderer Weis-- um eise um eine wirtschaftliche Bes sersteLung der Bergbauern und um den Ausbau der Infra- struktur im ländlichen Raum bemüht. Als äußeres Zeichen se:ner Leistungen wurde ihm auch das »Silberne Ehrenzeichen« des Tiroler Bauernbundes überreicht. Auch die Bauernschaf von Hopfgarten, Kelchsau so- wie die Bezirkslandwirtschaftskam er und Hans Lechner, zum 60. Wiegenfest vor sei- ner Wohnung eine Serenade. Lechner, der 1909 der Stadtmusik als Musiker beitrat, wurde bereits 1910 zum Kassier gewählt. Dieses AmtübteerNs 1931 aus. 1919 wurde er auch zum Obmann gewählt. Dieses Amt bekleidet er bis zum heutigen Tage (mit Aus- nahme einer dreijährigen Unterbeehung Herr Planer sen. Obmann), in hervorragen- der Weise. Seine Hauptverdienste waren die Anschaffung der Speckbacher-Tracht sowie der (aiserjiger-Uniform. Herrn Sailers Töchterchen trug dem Gefeierten ein inni- ges Gedicht vor. Hernach marschierte die Musik mit klingendem Sp:e zum Gasthof »Stra3hofer«, wo in gemütlicher Stimmung die schöre Enrung beendet wurde. Hahnenkamm nun auch Segelflug- berg. Um neues Fluggelände den jungen. aufstrebenden Segeifliegergruppen zu er- kunden, hat die Segelfliegerschule Gais- berg ihre beiden erfahrensten Fluglehrer auf die Reise geschickt. Ein Auto mit Anhän- gerwagen, darauf das Segelflugzeug im zer- legtert Zustand verladen, dazu ein Startseil und Ausklinke, waren das wesentliche In- venta: der kleiner Expedition, die Ende Ok- tober 1937 von Salzburg aufbrach, um über St. Jonarn nach Kitzbühel zu kommen. Von der rührigen Kitzbüheler Segeifliegergrup- Ia4IIIIIllIH,IIII,IftIII,IftuuI,flIflhlI,I,u O Jabren Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik
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