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Bei der Eröffnungsfeier noch voll Zuversicht (von links): TSV-Präsident Ernst Scartezzini, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans Heinz Höfle, BürgermeiserfosefBergmann, Landesrat Fridolin Zanon, Oberst Helmut Kaltner und HSV-Präsident Franz Berger. Donnerstag, 24. Dezember 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 23 einer sehr positiven finanziellen Jahresbi- lanz berichten! Der Kassaprüfer Nemes Bernd konnte die Richtigkeit des Kassabuches feststel- len und die Versammlung erteilte dem Kassier einstimmig die Entlastung. Bericht des Schriftführers. Die Bilanz des Jahres 1987 aus sportlicher Sicht war nicht ganz so erfolgreich wie die vorange- gangene Saison, die wesentlichen Höhe- punkte: Hallenturnier in Saalfelden - lei- der schon in der Vorrunde ausgeschieden, guter Saisonauftakt mit einem 10:4-Sen- sationserfolg gegen die Kampfmann- schaft des Sportclubs Going, 2. Platz beim eigenen Franz Remmelhofer Ge- dächnisturnier, etwas enttäuschender 5. Platz beim Turnier von Dynamo Grießen in Leogang, nach der Sommerpause Tur- niersieg beim James-Kickers-Turnier, 2:4-Niederlage beim Ausflug nach Mün- chen gegen die Hobbymannschaft »Ha- fenviertl Sendling«, schwere Schlappe in St. Johann gegen den SV Winkl, abschlie- ßend jedoch einige schöne Siege, z.B. 6:1 gegen Dynamo Grießen und Athletico Leogang. Besonders herausragend war dann die Teilnahme am Hallenturnier in St. Jo- hann in Tirol, wo die erste Mannschaft ei- nen großartigen Turniersieg und die 2. Mannschaft den beachtlichen 8. Platz un- Großes Pech hatten die Hochfilzener auch heuer wieder mit dem Wetter. Mußte der Biathlon-Weltcup im vergangenen Jahr in dem als »Schneeloch« bekannten Hochfil- zen wegen Schneemangel überhaupt abge- sagt werden, so war heuer die Veranstaltung von Schneemangel und Schlechtwetter ge- prägt. Nach tagelangem Schönwetter mit Minusgraden, während dem die Loipen mit ter 12 teilnehmenden Teams erreichen konnte. In 24 Spielen gab es fünf Niederlagen, zwei Unentschieden und 17 Siege! Torver- hältnis: 84 geschossen, 42 bekommene Tore. Bericht des Trainers Anton Hain, die- ser war mit der Bilanz im allgemeinen zu- frieden, besonders der Trainingseifer ent- spricht voll seinen Vorstellungen. Als Torschützenkönig war Helmut Perterer mit 18 Treffern erfolgreich, den Titel ei- nes Fußballers des Jahres erhielt der Jungtormann Hansi Kogler dank seiner sehr guten Steigerung gegenüber dem Vorjahr mit überlegener Mehrheit! Neuwahl des Ausschusses: Dazu gibt es nur zu berichten, daß der Verein weiter- hin unter der bewährten Führung von Ob- mann Manfred Bucher steht und auch sonst keine Veränderung im Vereinsaus- schuß vorgenommen werden mußte. Unter Allfälliges, bedankten sich alle Vereinsobmänner für die gute Zusam- menarbeit im Vereinsgeschehen und wünschten dem 1. FFC Hochfilzen ein er- folgreiches Jahr 1988. Der Obmann Manfred Bucher bedank- te sich zum Abschluß bei allen Gönnern und Freunden des Vereins und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch im kom- menden Jahr wieder so gut und kamerad- schaftlich zusammengearbeitet wird. vereinten Kräften bestens präpariert wur- den, setzte genau am Eröffnungstag Tau- wetter mit starken Regenfällen ein. Trotzdem hatten sich zu dieser ersten Biathlon-Weltcupveranstaltung in Hochfil- zen 220 Teilnehmer aus 19 Nationen einge- funden. Erstmals waren auch 18 Damen bei einem Biathlon-Weltcup am Start. Zur Eröffnungsfeier konnte der Organisa- tionsleiter und Präsident des HSV Hochfil- zen, Franz Berger, auch Landesrat Fridolin Zanon, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans Heinz Höfle, Bürgermeister Josef Berg- mann, OSV-Vizepräsident Ernest Bernadi- na, TSV-Präsident Ernst Scartezzini, OSV- Biathionreferent Oberst Dr. Zwatz, den Techn. Delegierten Peter Bayer und TUPL- Chef Oberst Helmut Kaltner begrüßen. Bürgermeister Josef Bergmann über- brachte die Grüße der Gemeinde Hochfil- zen und dankte Präsident Berger mit seinen Mitarbeitern und den vielen freiwilligen Helfern, die in den vergangenen Tagen un- ermüdlich tätig waren. Anschließend er- klärte OSV-Vizepräsident Bernadina die Weltcupveranstaltung für eröffnet. Für die musikalische Umrahmung der Eröffnungs- feier sorgte die Bundesmusikkapelle Hoch- filzen unter Kapellmeister Robert Unter- rainer. Drei Wochen lang herrschten in der Tiro- ler Grenzgemeinde ausgezeichnete Schnee- verhältnisse, Loipen und Start/Zielgelände des Biathloncenters waren in erstklassigem Zustand. Mit dem internationalen Biathlon- tross aus 19 Ländern kam dann aber der Re- gen nach Hochfilzen und blieb gegen sämt- liche Bemühungen der Veranstalter sieg- reich. Nachdem es schon am ersten Wettkampf- tag zu regnen begonnen hatte und ein Wär- meeinbruch den Schnee rapid »aufzufres- sen« drohte, entschloß man sich zunächst, die für Samstag vorgesehenen Sprintbewer- be des Weltcups auf Freitag vorzuziehen. Aber am Freitag Früh goß es wie aus Kü- beln. Man verschob den Start in die Mittags- stunde, aber es goß heftigst weiter. Alle Ren- nen mußten bis auf weiteres neuerlich auf Samstag verlegt werden. Als es am Freitag Nachmittag dann zu reg- nen aufhörte und abends sogar kalter wurde, schöpften die Veranstalter und sämtliche 220 Biathleten neue Hoffnung. Ganz Hoch- filzen war auf den Beinen, um die zuvor »zerronnenen« Loipen neu herzurichten. Die Bauern mit ihren Traktoren, das Bun- desheer mit seinem Fuhrpark und viele frei- willige Helfer mit privaten Geräten legten eine Gewaltschicht ein, um den Gore-Tex Weltcup doch noch zu retten. Um 4Uhr Früh in der Nacht zum Samstag schien das Unmögliche geschafft: Loipen und Zielraum waren in rennbereitem Zu- stand. Da begann es neuerlich extrem zu schütten - und alle Hoffnungen zerrannen endgültig. Die Szene glich einer gespenstischen Be- erdigung, als in den Morgenstunden der Hochfilzener Weltcup unwiderruflich abge- brochen werden mußte und fünf riesige Übertragungswagen des ORF im Konvoi den Ort verließen. Die Gewalt der Natur hatte über alle Anstrengungen einer ver- schworenen Dorf- und Sportgemeinschaft gesiegt. Bei aller Enttäuschung war schließlich ein positiver Aspekt unübersehbar: Die Art, wie die Hochfilzener sich ins Zeug gelegt hatten, um diese größte österreichische Bi- athlon-Veranstaltung trotz aller Widrigkei- ten durchzuziehen, sorgte bei den Sport- Dauerregen beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen
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