Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Februar 1987 Da laut Verbandsbeschluß des Öcv an der diesjährigen Staatsmeisterschaft der Curler nur acht Teams an der Finalrunde teilnehmen durften, war in der Region erstmals ein Qualifikationsturnier zu spie- len, da sich im Westen sieben Teams ge- meldet hatten, jedoch nur fünf Startplät- ze zur Verfügung stehen (Region West 5, Region Ost 3 Startplätze in der Finalrun- de). Diese Qualifikationsrunde wurde nun am vergangenen Wochenende in der Cur- linghalle Kitzbühel ausgetragen, wobei »jeder gegen jeden« zu spielen hatte. Die Spiele dieser Ausscheidungsrunde verliefen äußerst spannend und die Ent- scheidung um den 5. Fixplatz fiel äußerst knapp aus. Stärkste Mannschaft in dieser Voraus- scheidung war die Kitzbüheler Mann- schaft KCC Tyrolia (Skip Toni Wieser, Thomas Wieser, H. Ritter und Christian Wieser), Österreichs EM-Teilnehmer der beiden letzten Jahre, die nur ein Spiel (ge- gen KCC Seppis Pub) verlor und auf zehn Punkte kam. Zweiter wurde mit KCC Head (Skip Lois Kreidl, Günther Mochny, Dieter Kü- chenmeister und Stephaii Salinger) ein weiteres Kitzbüheler Team. Sie brachten es auf acht Punkte, wobei sie nur gegen KCC Tyrolia und KCC Seppis Pub unter- lagen. Rang drei ging an die Kitzbüheler Mannschaft KCC RDW/Huber (Skip Gunter Märker, Joachim Märker, R. Holzer und W. Egger), die ebenfalls auf acht Punkte kamen, die direkte Partie ge- gen KCC Head jedoch verloren. Am 3. Februar 1987 vollendete Frau Rosa Prantl, geborene Vordermayr, in geistiger Frische und bei regem Interesse an allen Vorgängen in der Heimatstadt. Ihr Interes- se und Ihre Begeisterungsfähigkeit für alle sportlichen Ereignisse, insbesondere für unsere Skirennläufer, hat sie sich bis heute erhalten. Es wäre für sie ein arger Verzicht, bei der Übertragung eines Weltcuprennens nicht dabei sein zu können. Erstaunlich ist Ihr Gedächtnis, das in die Zeit bis vor dem Ersten Weltkrieg zurückreicht. Dies und ihre Liebe zur Heimat und Ihre verständnis- volle Beziehung zur Jugend hat sie trotz ih- res hohen Alters jung erhalten. Rosa Prantl, geb. Vordermayr, stammt aus einer seit Generationen in Kitzbühel an- säßigen Familie, die Schmiede und Priester Spannend verlief der Kampf um die Plätze vier und fünf. Nachdem KCC Sep- pis Pub, eine weitere Kitzbüheler Mann- schaft (Skip Jakob Küchl, Ludwig Kar- rer, Adi Bachler, Walter Rossi), ihr letztes Spiel gegen KCC Tyrolia überraschend gewinnen konnten, mußte die Entschei- dung um den letzten Startplatz zwischen dem CC Sillian und dem CC Innsbruck fallen. Die Innsbrucker starteten ausgezeich- net und lagen nach dem 6. von 10 Ends mit drei Steinen vorn, kassierten in der Folge jedoch zweimal je zwei Steine und fiel die Entscheidung praktisch im letzten End mit dem letzten Innsbrucker Stein: Skip Herbert Dalik legte diesen zu lang und hieß daher der Sieger in diesem Spiel Sillian. Damit wurde CC Sillian (Skip Pepi Ga- steiger, Roland Koudelka, Werner Jessa- cher und Ernst Egger) mit sechs Punkten Vierter, KCC Seppis Pub belegte Rang 5 mit ebenfalls sechs Punkten. Ausgeschieden sind somit der CC Inns- bruck und die Kitzbüheler Mannschaft KCC Auto Hein. Für die Staatsmeisterschaft somit aus der Region West qualifiziert sind die vier Kitzbüheler Teams KCC Tyrolia, KCC Head, KCC RDW/Huber und KCC Sep- pis Pub sowie der CC Sillian. In der Region Ost sind die drei Teams (zwei aus Graz, eine aus Wien) automa- tisch qualifiziert, da sich für die drei Startplätze nur drei Teams gemeldet hat- ten. Die Staatsmeisterschaften der Herren finden vom 5. bis 8. Feber in Kitzbühel statt, eine Woche vorher spielen die Da- men um die Titel, wobei sich hier je eine Mannschaft aus Kitzbühel, Innsbruck und Salzburg gemeldet haben. Dieses Wochenende findet in Kitzbühel ein Curlingseminar mit dem Schweizer Ex-Weltmeister Jürg Tanner statt, an dem über 20 Curler teilnehmen werden. hervorgebracht hat. Der langjährige Pfar- rer von Hopfgarten, Peter Vordermayr, hat mehrere Werke über die Geschichte von Kitzbühel drucken lassen. Der Vater Peter Vordermayr war Bichl- schmied. Die Schmiede befand sich gegen- über dem Hotel »Weißes Rößl«. Der Groß- vater betrieb die Kammerlanderschmiede in der Graggaugasse. Zwischen diesen bei- den Häusern spielte sich die Kinderzeit der Geschwister Anna, Elisabeth, Maria, Rosa, Peter und Pepi und Dora ab. Die beiden Bu- ben wurden der Familie früh entrissen, was der große Kummer des Vaters blieb. Durch die Mutter Anna, geb. Tscholl, waren die Vordermayr-Kinder mit den Familien Tscholl, Reisch und Rainer verwandt. Unsere Jubilarin wurde eine begeisterte Turnerin. In der Frauenriege waren u.a. Anna Werner und Frieda Thoma. Diese Riege leitete nach dem Ersten Weltkrieg der Bankbeamte Alfons Prantl, der bei der Handels- und Gewerbebank Kitzbühel tätig war. Prantl stammte aus einer angesehenen Schwazer Familie, der Vater war Sparkas- senbeamter, ein Bruder war künstlerisch tä- tig. Am 3. April 1922 wurden Alfons Prantl und Rosa Vordermayr in Kitzbühel getraut. Alfons Prantl ginspäter nach Deutsch- land und gründete noch vor dem Zweiten Rosa Prantl, aufgenommen vor drei Jahren beim Sohn Othmar in Mils. Weltkrieg eine Textilfirma in Wien. Rosa Prantl zog ungern von der Heimatstadt weg und kam sooft als möglich dor:hin zurück. Nach dem Krieg blieb die Familie in Kitzbü- hel, da das Geschäft in Wien vcn den Bom- ben vernichtet worden war und die Woh- nung enteignet wurde. Alfons Prantl wohnte vorübergehend bei seiner Schwester in Schwaz. Unsere Jubilarin blieb bei der Familie Glätzle in Kitzbühel. Alfons Prantl wurde in der Folge Buch- halter bei der Firma Swarovski; auch der Sohn Othmar trat in diese Firma ein. Alfons Prantl litt seit dem Volkssturraeinsatz an einem Asthmaleiden, das trotz größtmögli- cher Hilfe der Firmenleitung durch Winter- aufenthalte nicht mehr geheilt werden konnte. Alfons Prantl starb am 12. Novem- ber 1955. In Kitzbühel bewahrt man die Er- innerung an den Türnwart, der seinerzeit Ti- roler Zwölfkampfmeister gewesen war. Alfons Prantl war auch-ein schneidiger Feu- erwehrmann und im Skiklub und beim Ver- kehrsverein sowie beim Männergesangsver- ein aktiv. Für den Sportsmann war das 13 Jahre dauernde Asthmaleiden eine schwere Belastung, doch er hat nie geklagt. Rosa Prantl war durch 16 Jahre die Leite- rin der Wäscherei Reisch, mit 68 Jahren ging sie in den Ruhestand. Die Wohnung nahm sie bei der alten Freuncin Sophie Werner in der Graggaugasse. So kehrte sie im Alter wieder in jenen Teil :(itzbühels zurück, der ihre Heimat gewesen war. Alle, die sie besser kennen, wünschen Ihr von ganzem Herzen alles Gute. Die Heimat- Zeitung schließt sich den Glückwünschen gerne an. Curling-Ausscheidungsturnier der Gruppe West verlief wie ein Krimi Rosa Prantl 90 Jahre
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