Kitzbüheler Anzeiger

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IL r »Weiberleut-Fasching« am Unsinnigen Donnerstag Samstag, 21. Februar 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Wußten Sie schon, daß der Rekord, den unser Platzsprecher Dipl.-Vw. Michael Horn letztes Jahr aufge- stellt hat, heuer um Welten übertroffen wurde? 324 Minuten lang, mit kurzen Un- terbrechungen, kommentierte er damals fachkundig das Geschehen auf der Renn- strecke und im Ziel. Durch die ständige Ver- schiebung der Abfahrt bis zur endgültigen Absage war er heuer sechs Stunden pausen- los als Sprecher im Einsatz. Dieses Jahr war die Aufgabe für ihn ungleich schwieriger, galt es doch die Zuschauer bei Laune zu hal- ten und immer wieder zu vertrösten. Wie sehr gut Michael das verstanden hat, zeigte der Umstand, daß kaum ein Zuseher das Zielgelände verließ, bevor um 15 Uhr das endgültige »AUS« verkündet werden muß- te. Anfangs freudige, später jedoch mehr und mehr mißmutige Zuschauer fünf Stun- denlang unterhalten zu können, ist fürwahr eine gewaltige Leistung und ich kann es nur mit den Worten ausdrücken, wie es früher der bekannte Quizmaster Rosenthal immer getan hat: Michael, Du warst Spitze! Als frischgebackener Abgeordneter zum Na- tionalrat wünschen wir Dir vom KSC eben- so viel Erfolg im »Hohen Haus« an der Wiener Ringstraße. Ist Ihnen vielleicht aufgefallen, daß die Tonqualität der Übertragung des Platzsprechers heuer weit besser war als im Vorjahr und die Zuschauer auf der gesam- ten Abfahrtsstrecke den Kommentar stö- rungsfrei mitverfolgen konnten? Dies ist das Resultat einer vollkommen neuen Be- schallungsanlage, die finanziert von den ARGE-Partnern von der Firma Philips zur besseren Information der Zuschauer ge- plant und errichtet wurde. Der Mann hinter den Kulissen, der we- sentlich zu dieser erfolgreichen Installation beigetragen hat, ist Ing. Herbert Hasiwan- ter von den Stadtwerken Kitzbühel. Er ist im Kreise des Organisationskomitees viel- leicht derjenige, der am unauffälligsten ar- beitet (Dienen im wahren Sinne des Wortes einer guten Sache). Seine Arbeit ist für einen reibungslosen Ablauf des Rennens ein wesentlicher Faktor, denn ohne Wasser und Strom geht es eben nicht und für diese beiden Bereiche ist Herbert der Mann, den es braucht. Bei den Stadtwerken wird er von seinen Mitarbeitern fast liebevoll »der Mei- ster« apostrophiert. Kein Wunder, daß die Initialen des »Masters« HH in Hahnen- kammkreisen ebenso zu einem Qualitätsbe- griff wurden wie z.B. MMM (Manfred Mautnerhof oder BB (Brigitte Bardot) oder CC (Claudia Cardinale) als Leinwandidole. Wußten Sie, daß ein ganz besonderes Lob der österr. Rennläufer Hans Molterers Torlaufpiste galt? Daß er schon einige Jahre durch schlechte Witterungsverhältnisse in seiner Arbeit beeinträchtigt und dadurch um die Früchte seiner harten Arbeit gebracht wur- de, haben viele Leute schon vergessen., Daß heuer alles so fabelhaft klappte und seine Piste zur »Superpiste« erklärt wurde, hat uns alle aufrichtig gefreut. Dieses Erfolgs- erlebnis ist sicherlich ein Ansporn für die Zukunft; übrigens ist sein »Moltererham- De- bereits traditionelle Umzug der Kitz- büheler FascrirLgsweierleJt findet auch he —er wieder am «Unsinn-'gen Donners- tag<, 26. Fehr'jar 19.7, sta:t. Der Zug be- giiint um 15 Uhr beim Feuerwehrzeuglzaus unl führt durch die Jochberger- und BichI- straße in die Vo:cerstact unc durch :ie Hin- terstadt. Höhepunkt ist das anschließende mer« bereils in die Weltcupgeschichte ein- gegangen und heißt mit einem Fachaus- druck aus cern :"ranzsischeiz »le marteaux de Molterer«! Wußten Sie, wie sehr man bei der Weltmeisterschaft in Crans Montana den guten Kitzbüheler Pi- sten nachgerauert hat und mit wieviel Weh- m'jt sich die J: urnalisten an das Kitzbühe- 1er Pressezentrum mit Buffet erinnert haben? Die Kitzbiiheler Großzügigkeit 'per- schaffi dem Veranstalter doch eine gute Nachrede. Zinn Abschluß: Was macht aber das Phänomen Kitzhü- hei als Veranstalter a'is? Sicherlich ist es eine Summe von Faktoren, die dazu beitra- gen! Die Streif eine Superstrecke, ajf der nur die Besten gewinnen können, garantiert In immer für spamieride Rennen, die man live miterlebt haben muf. Durch die vor'Dildli- che Zusammenarbeit aller ARGE-Partner und mit dem KSC als Veranstalter ist die Voraussetzung für eine gute Abwicklung der Bewerbe gegeben. Das Rundherum um das >'Spektakel« begeistert die Besucher, last not least is: es :eJoch sicherlich cas »Flair« unserer schönen Stadt. Ke:n Wunder, caß ein Amerikaner Ha- wai als seinen Lielingszoast angab jKiz- bühel war >.his seccnd favcrite placec4). Nach einer Woche Aufenthalt in Kitzbühel hatte auch ihn die Faszination Hahnen- kamm erfaßt und Kitzbünel war nichi mehr bunte Faschingstreiben in der Vorderstadt. Der »Weiberleut-Faschirg« stent jedes Jahr unter einem bestimmten Motto, wel- ches vorher streng geheim gehal:en wird Voriges Jahr war es der »Karneval in Rio«, was ist den unternehmensl'stigerr Damen etwa für heuer eingefallen? Nummer zwei, sondern Nummer eins sei- ner Lieblingsorte. Diese Aussage war be- stimmt mehr als ein Akt der Freundlichkeit - ich glaube dem Amerikaner! H.J.G. *** Öffentlicher Dank Eine Anklöpflergruppe vom Malernweg in Kitzbüluel gab die Hälfte der freiwilligen Spenden einer schwergeprüften Familie, die kurz vor Weihnachten den Vater verloren hat. Zur Anschaffung von Bl'itdruckmeßge- räten und einer Badehilfe bekam der Kitz- büheler I -Ianskrankenpflcgeverein eine Spende von über 20.000 Schilling. Wir danen dieser Idealistengruppe ganz ganz herzlich! Käthe Nagiller Sprechtag der Sozialberatung fur Drogen- und Alkoholgefährdete Der Sprechtag der Sozialberatung für Drogen- und AlkDholgefährdete findet am Dienstag von 15 bis 17 Uhr im Beratungs- zentrum in Kitztühel, Im Gries 31, statt. Telefon 0 53 56 / 24 40 oder in Innsbruck 0 52 22 / 36 1 51 Die Beratung ist anonym und kostenlos.
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