Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Februar 1987 Von der Jahreshauptversammlung der Tiroler Bergwacht, Bezirk Kitzbühel Der neue Obmann der Bundesmusikka- pelle St. Johann: Gerhard Hclzer. Vereinen für ihre Mithilfe und der Bevöl- kerung für ihren regen Besuch. Als a- schließenden musikalischen Höhepunkt des abgelaufenen Jahres bezeichnete der Obmann die Aufführung der Europa- Messe in der Pfarrkirche und die anschlie- ßende Cäcilienfeier im Hotel »Klausner« im Kreise der Familien. Besondere Verdienste um d:e Musikka- pelle St. Johann erwarb sich Franz Egger, der, wie vorgesehen, nach dein Musikfest das Amt des Obmannes an Gerhard Hol- zer übergab. Franz Egger hatte diese ver- antwortungsvolle Funktion vcn 1980 bis Herbst 1986 inne und führte diese Tätig- keit gerade in der Zeit des Kapellmeister- wechsels zur vollsten Zufriedenheit aus. Der neue Obmann Gerhard Holzer ist Jahrgang 1954, von Beruf Just zangestell- ter und von 1976 bis 1978 und seit Herbst 1983 aktiv bei der Musikkapelle St. Jo- hann. Mit der Neuwahl des Schriftführers gab es einen weiteren Wechsel im Ausschuß. Roland Mattevi, der diese Funktion zehn Jahre ausübte, legte sie aus zeitlichen Gründen zurück. Zum neuen Schriftfüh- rer wurde einstimmig Günter Kexel ge- wählt. Von den Ehrengästen ergriff Kulturre- ferent Franz Höck als erster da Wort und sprach den Dank der Gemeinde und sein.- Anerkennung eine Anerkennung für das Wertungsspiel aus. Bürgermeister Dipl.-Ing. Ludwig Partl überbracite Dank und Anerkennung der Gemeinde an den bisherigen Obmann Franz Eger, den neuen Obmann Gerhard Holzer und an Kapellmeister Wilhelm Kröll. Dank der Musikkapelle St. Johann für die Sachspenden und die Beteiligung der St. Johannerinnen und St. Johanne:- bei ohanner bei cer heurigen Christbaumversteige- rung. Einen herzlichen Dank auch an LA Ökonomierat Paul Landmann für die ge- konnte Leitung der Versteigerung. Bei der kürzlich im »Alpinhaus« in St. Johann abgehaltenen 8. Jahreshauptver- sammlung des Bezirksausschusses der Ti- roler Bergwacht konnte Bezirksleiter Ing. Willi Haas neben den Einsatzstellenleitern und deren Stellvertretern als Ehrengäste Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans- Heinz Höfle, Gendarmeriebezirkskom- mandant Al Elmar Kneringer, Feuerwehr- Bezirksinspektor Hans Embacher, Hannes RaB von der Wasserwacht, Horst Eder von der OAV-Sektion St. Johann, Rot-Kreuz- Bezirksstellenleiter Stadtrat Jakob Lack- ner, Bergwacht-Landesleiter Franz Ortler und den Umweltschutzreferenten der Be- zirkshauptmannschaft, Dr. Reinhard Biechl, begrüßen. Der Bezirksstellenleiter begann seinen Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr mit den von den insgesamt 149 Berg- wächtern und 31 Anwärtern in 15 Einsatz- stellen durchgeführten Dienstverrichtun- gen für die Behörde. Hier wurden 232 Ein- sätze nach dem Naturschutzgesetz, 244 für den Umweltschutz und 258 sonstige Dienstverrichtungen durchgeführt. Wei- ters wurden 425 Hütten kontrolliert, wo- von 414 in Ordnung angetrtoffen wurden. Im eigenen Wirkungsbereich der Berwacht wurden 76 Hilfeleistungen an Verletzten, neun Suchaktionen, vier Rettungseinsätze, ein Lawinensucheinsatz und rund hundert Pistendienste durchgeführt. Weiters war die Bergwacht bei 31 Giftmüll-Aktionen, 33 Ordnungsdiensten bei Veranstaltungen und sieben sonstigen Diensten aktiv. Im in- ternen Dienstbetrieb gab es 121 Monats- versammlungen, 28 theoretische Schulun- gen, zwölf Erste-Hilfe- und fünf Alpin- Schulungen, 18 Einsatzübungen und elf Teilnahmen an öffentlichen Vorträgen. Ing. Haas erwähnte die von der Einsatz- stelle Fieberbrunn durchgeführte Aktion beim Wildseeloderhaus als einen recht ein- deutigen Beweis für die Einstellung des Bergwächters als Natur- und Umwelt- schützer. Wenn schon eine derartige Um- weltschwäche begangen wird, wie dies beim Wildlseeloder-Unterkunftshaus der Fall war, dann soll man diese nicht zu ver- niedlichen versuchen, wie dies vom Ob- mann der AV-Sektion Fieberbrunn gesche- hen ist, und die Arbeit derer, die den Müll beseitigt haben, mit unrichtigen Argumen- ten kritisieren. Es ist nicht auszuschließen, daß diese Deponie mögliche Folgen der Verunreinigungen von Quellen haben kann, wie dies aus dem Bericht des Um- weltbundesamtes hervorgeht. Bei diesen recht umfangreichen Arbeiten haben sich die Bergwächter unter ihrem Einsatzleiter Manfred Krahbichler durch ihre Mitarbeit große Verdienste erworben. Es wurden in fast zweimonatiger Tätigkeit durch neun Bergwächter bei 76 Dienstgängen mit 389 Stunden die erforderlichen Kontrollen hin- sichtlich Verunreinigung der Quellen im Einzugsbereich durchgeführt. Der Bezirksleiter hob aus den zahlrei- chen Dienstaufträgen zum Natur- und Umweltschutz einen weiteren Fall hervor, aus dem die Effizienz der Tätigkeit der Bergwacht recht deutlich hervorgeht. Ein Landwirt hat seit Jahren auf seinem Grundstück eine unerlaubte Mülldeponie betrieben, in der neben Hausmüll auch Sperr- und Sondermüll mit Rückständen von Chemikalien etc. deponiert wurden. Ca. 80 Meter unterhalb dieser Deponie befinden sich zwei Quellen, die einen ge- werblichen Betrieb mit Trinkwasser ver- sorgen, bis anläßlich einer Kontrolle durch die Gewerbebehörde die Verunrei- nigung des Trinkwassers festgestellt wur- de. Keiner der Beteiligten wußte von dem möglichen Einfluß der Deponie auf die Quellen, bis die Bergwächter bei der Be- hörde die Anzeige erstatteten. Die Beseitigung eines Flugzeugwracks im Kaisergebirge konnte bisher trotz aller Bemühgen von den Behörden aus versi- cherungstechnischen Gründen nicht frei- gegeben werden. Nach umfangreichen Ausführungen über die Tätigkeiten der Bergwacht und über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Behörde und allen anderen Institutio- nen kam Bezirksleiter Ing. Haas auf das Nachwuchsproblem zu sprechen. Noch kann durch die Treue der Bergwachtmän- ner, wovon elf schon mehr als 25 Jahre und 65 mehr als zehn Jahre Mitglied sind, ein gewisser Mitgliederstand verzeichnet werden, der aber damit für die Zukunft nicht gesichert ist. Deshalb muß rechtzei- tig daran gedacht werden, daß junge Nachwuchskräfte nachkommen. Abschließend dankte Ing. Haas allen Bergwächtern im Bezirk für ihren Einsatz und der Behörde und allen Institutionen für die gute Zusammenarbeit und ersuch- te auch für das Jahr 1987 um die notwen- dige Unterstützung. Landesleiter Franz Ortler sprach allen Bergwächtern seinen Dank und Anerken- nung aus und bezeichnete die hervorra- genden Leistungen im Bezirk Kitzbühel als beispielgebend. Er dankte auch dem Bezirksleiter für die vorbildliche admini- strative Leistung. In ihren Grußworten schlossen sich auch die Ehrengäste den Dankesworten an und hoben besonders die gute und an- genehme Zusammenarbeit hervor. Alpenregion-Wanderpokal: OYP-Riesentorlauf in St. Johann in Tirol Die ÖVP St. Johann veranstaltet am Samstag, 7. März 1987, am Schneiderberg den 10. Alpenregion-Wanderpokal. Start 10 Uhr! Teilnahmeberechtigt sind Mit- glieder der OVP, SVP, CSU, CVP, VU sowie deren Jugend- und Nebenorganisa- tionen. Meldungen bis Montag, 2. März 1987, an den Fremdenverkehrsverband St. Johann bzw. an die Raiffeisenkasse St. Johann.
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