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Reger Betrieb auch in der Vorderstadt; links der Schneemann vor dem Sparkassengebäude. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Februar 1987 Kitzbühelerin geht als Krankenschwester nach Simbabwe Derzeit bereitet sich die Diplomkranken- schwester Veronika Ubeall aus Kitzbühel auf den Einsatz als Krankenschwester in Kana (Simbabwe, frühe: Rhodesien) vor. Im März wird sie nach einem kurzen Hei- maturlaub ihren Einsatz als Entwicklungs- helferin beginnen. Der Einsatz wird vom Osterr. Entwicklungsdienst geplant und koordiniert. Veronika Überall übernimmt Veronika Überall. eine ungemein schwierige Aufgabe. Das kleine Spital der 23.000 Einwohner zählen- den Stadt Kana liegt weitab von der Haupt- verkehrsstraße und wird nur fallweise von einem Arzt besucht. Im allgemeinen sind die Patienten voll auf die Tüchtigkeit der Schwestern angewiesen. Wie wird man Entwickl-ingshelfer? Unter einem EntwicklLngshelfer ver- steht man nicht einen Ber_f, Jen man ein- mal erlernt hat und dann ein Leben lang ausübt. Entwicklungshelfer sein bedeutet eine zeitbegrenzte Mitarbeit in der Dritten Welt. Dazu sind gewisse Voraissetzungen erforderlich, sowohl was die Person des Helfers betrifft als auch d:e Aufgabenstel- lung, das Projekt, in dem der Entwick- lungshelfer oder die Entwicklungshelferin mitarbeiten soll. Grundvoraussetzungen sind: Mindestalter 22 Jahre abgeschlossene Berufsausbildung, Bereitschaft, das Chri- stentum ernst zu nehmen Lnd als aktiver und engagierter Christ zu- leben, die Bereit- schaft zu partnerschaftlic.:Tier Zusammen- arbeit und Mitarbeit, Inte-esse für soziale Probleme, Fähigkeit zu selbständigem Handeln, Toleranz und Ausdauer, die Be- reitschaft, eine fremde Sprache in kurzer Zeit zu erlernen und die Bereitschaft, vor Veränderungen im eigenen heben nicht zu- rückzuschrecken. Einsatzschwerpunkt Simbabwe Simbabwe (früher Rhcdesien) ist ein OED-Einsatzschwerpunkt. Das Land ist seit 1980 unabhängig. Die Regierung ist be- strebt, Programme zu entwickeln, die die anstehenden Probleme im Land lösen sol- len. Ein Umsiedlungsplan soll den Landbe- darf der schwarzen Bevölkerungsmehrheit decken, das Mißverhältnis im Einkommen wird verändert, der enorme Facharbeiter- mangel wird durch großangelegte Breiten- erziehung und Berufsausbildung verbes- sert. Gesundheitsdienst und Schulbildung werden auch der Landbevölkerung zugäng- lich gemacht. Der ÖED ist seit fünf Jahren in Simbabwe tätig. Mit Überschriften wie »Trotz Schlecht- wetters wieder guter Besuch beim Winter- stadtfest, 3. Winterstadtfest steht in den Sternen und der Regen ließ Fackeln doch noch brennen« berichtete die Lokalpresse und der Kurier über das heuer leider verreg- nete Winterfest in Kitzbühel. In der Tat, Punkt 16 Uhr, als das Fest begann, begann es auch zu regnen. Ein Risiko, mit dem jeder Veranstalter rechnen muß tind wogegen lei- der oder gottseidank »kein Kraut gewach- sen« ist. Dennoch begann das Fest vielver- sprechend und es grenzte geradezu an ein Wunder, daß trotz des unfreundlichen Wet- ters so viele Besucher in die Fußgängerzone kamen und dort, obwohl einige geplante Attraktionen, wie der Einsatz des Ski-Ex- presses und der Betrieb der Eisstockbahn regelrecht »ins Wasser fielen«, stundenlang aushielten. Ein Dank veranstalterseits ge- bührt daher nicht nur allen, die an der Ge- staltung des Festes aktiv mitgewirkt haben, sondern auch allen Besuchern, die sich vom Wetter nicht abhalten ließen und damit zum Gelingen des Festes wesentlich beigetragen haben. Eine Anerkennung für die rund 25 Aktivgruppen, die sich ehrlich Mühe gege- ben haben, trotz dieses Wetters das Fest durchzuziehen. Unterstützungskonto eröffnet In der Pfarre Kitzbühel wurde ein Konto eröffnet, das die Entwicklungshilfearbeit von Veronika Oberall in Simbabwe unter- stützen soll. Gelder werden grundsätzlich nur nach Prüfung von Vorhaben durch die Kitzbüheler Entwicklungshelferin über- wiesen werden. Das Konto lautet »Entwick- lungshilfe Simbabwe« und hat die Nr. 0000- 017111 bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel. Die Pfarre bittet, sich dieses Konto zu be- dienen, um die Arbeit von Veronika Überall zu unterstützen. Denke man dabei nur an die Schneeburg im Hof der Bezirkshauptmannschaft, an die diversen Rutsch- und Schneebahnen in der Vorder- und Hinterstadt, an die vielen Schneebars, Zelte und Stände, an das Pony- reiten für die Kinder, an die originellen Fa- schingsgruppen, an die 100 kostenlosen Luftballons oder an den Schneemann vor der Sparkasse, dessen Oberlebenschance allerdings, wie schon im Vorjahr, leider nur einen Tag währte. Ein ganz besonderes Lob - ein Ehrentotzen - gebührt aber den Mannen des Stadtbauhofes mit Josef Strobl an der Spitze, für den pausenlosen Schneetransport in die Fußgängerzone, ohne den die Abhaltung des Winterstadtfe- stes undenkbar gewesen wäre. Ein Dank aber auch den Stadtwerken, durch welche wie immer Beleuchtungs- und Stroman- schlußsorgen einwandfrei gelöst wurden. Wenn auch aufgrund des Wetters der Erfolg des ersten Winterstadtfestes nicht wieder- iolt werden konnte, so sei zusammenfas- send noch festgestellt, daß es trotz Wetter- ind anderer Unbilden gelungen ist, die Fußgängerzone zumindest für einige Stun- den zum Mittelpunkt einer frohen und un- beschwerten Atmosphäre zu machen. Pro Kitzbühel Nachlese zum Winterstadtfest
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