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Die Kitzbüheler Olympioniken Klaus Sulzenbachr und Markus Gandler unter den Olaym- pischen Ringen. P.b.b. Erscheinungsort 6370 Kitzbühel Verlagspostamt 6370 Kitzbüiel Samstag, 12. März 1988 Preis S 5.— / Abonnement: Inland 5 230.— / Ausland S 435.— 39. Jahrgang, Nr. 10 Samstag, 12. Maximilian Sonntag, 13. Ernst Montag, 14. Mathilde Dienstag, 15. Kleinen-,; Mittwoch, 16. Heribert Donnerstag, 17. Gertrud Freitag, 18. Eduard Großartiger Empfang der Kitzbüheler Olympioniken Klaus Sulzenbacher und Markus Gandler erhielten. Goldenes Ehrenzeichen des KSC Vergangenheitsbewältigung 1938-1988 Der Redaktion sind Zuschriften und Stellungnahmen sowie Erinnerungen zu den Ereignissen im März 1938 und den Folgen zugegangen, die nach Auffassung der Verfasser zur Vergangenheitsbewälti- gung beitragen sollen. Unser Vaterland gedenkt im März 1988 des Endes des selbständigen Staates Osterreich vor 50 Jahren und der Machtü- bernahme des Nationalsozialismus. An- geblich fordert die Weltöffentlichkeit von den Österreichern des Jahres 1988 das Schuldbekenntnis für die Generation, die vor 50 Jahren lebte. Als sich vor fünf Jahren die Machtergrei- fung Hitlers in Deutschland zum fünfzig- sten Male jährte, vermißte man den Appell der Welt an die Deutschen. Ausgerechnet das von den Großmächten im Jahr 1938 al- leingelassene Österreich aber sei so schuldbeladen, daß es jetzt seine Vergan- genheit zu bewältigen habe. Verblendet vorn damaligen Glorien- schein des Naziregimes haben sich damals und durch Jahre Osterreicher schuldig gemacht. Es waren aber auch bei weitem nicht alle Osterreicher mit den damaligen Geschehnissen einverstanden. Warum soll die Enkelgeneration, die in ihrer über- wältigenden Mehrheit die bestehende de- mokratische Staatsform bejaht und trägt, »die Vergangenheit bewältigen«? - »Ver- gangenheitsbewältigung« ist das Mode- wort für die mißglückte Rechtfertigung eines gemeinen Iritrigenspiels gegen den gewählten Bundespräsidenten der Repu- blik Osterreich. Wir sind gegen ein gefährliches Verges- sen der Vergangenheit, aber für ein heilsa- mes Vergessen. Die gemeinsame Aufgabe derjetzt tätigen Generationen muß es sein, die von lange verdeckten Skandalen bela- stete Gegenwart zu bewältigen, ohne Grä- bern aufzureißen, ohne die Schuldigen und Unfähigen zu schonen, um die Gegen- wart zu bereinigen und eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Der »Kitzbüheler Anzeiger«, der auf Berichte über tatsäch- liche oder erdichtete Skandale verzichtet hat und verzichtet, wird sich darum mit allen positiven Kräften bemühen. H.W. Am Mittwoch vergangener Woche gab es einen großartigen Empfang der beiden Kitz- büheler Teilnehmer an den XV. Olympi- schen Winterspielen in Calgary, Klaus Sul- zenbacher und Markus Gandler, in ihrer Heimatstadt. Vor dem Hotel »Schwarzer Adler» wurden die beiden Olympioniken mit ihren Eltern und Angehörigen vom Prä- sidium und Mitgliedern des Kitzbüheler Skiclubs empfangen und - escortiert von Fackeln tragenden Skilehrern - unter Voran- marsch der Stadtmusik Kitzbühel in einem wahren Triumpfzug in die Innenstadt gelei- tet. Dort wurden Sulzenbacher und Gandler von Skilehrern auf die Srhultern genommen und zur großen Tribüne getragen, wo sich zahlreiche Ehrengäste zum Empfang einge- funden hatten. Schätzungsweise übdr 2000 Menschen jubelten den beiden erfolgreichen Sportlern zu und unterbrachen die folgende, offizielle Begrüßung durch KSC-Präsident Willi K:ndl mehrmals durch tosenden Bei- fall: »Meine sehr geehrten Ehrengästen, liebe Ktzbühelerinnen, liebe Kitzbüheler, verehr- te Fremdengäste! Ich freue mich, sie alle im Namen des Ktzbüheler Skiclubs, dem die beiden Olym- p' oniken als Mitglieder angehören, zu die- sem sportlichen Festakt sehr herzlich zu begrüßen. Meine ganz besondere Freude möchte ich aber dahingehend zum Ausdruck bringen, daß der Landessportreferent, Herr L.ndesrat Fridolin Zanon, an diesem Emp- fang teilnimmt und dadurch die Leistungen der beiden Athleten entsprechend gewürdigt werden. Mein weiterer Gruß gilt den ehemaligen
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