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Samstag, 12. März 1988 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 DOJD Do:[11r1IIIrII1IJ1IrIIi - Was uns gefällt - und Poäiuv s uns nicht gefällt II II 1 II GDDOOOODDOOD 0 Hier ha ben unsere Leserdas Wort: Stellungnahmen zu unseren Berichten, aber auch Kritiken und Anregungen haben hier ihren Platz. Die hier veröffentlichten Leserbrle- fegeben nicht die Meinung der Redak- tion, sondern nur die des Verfassers wieder. Die Einsender werden gebe- ten, sich auf höchstens 15 Zeilen zu be- schränken. Zur Ehrung unseres Klaus Sulzenbacher Über den beim Empfang des mit einer Silber- und einer Bronzemedaille von den Olympi- schen Winterspielen aus Calgary heimgekehr- ten Nordischen Kombinierer Klaus Sulzenbacher ausgesprochenen Dankfür mei- ne Entdecker- und Betreuertätigkeit habe ich mich sehr gefreut. Seit 1963 habe ich zuerst am Langlaufsektor (Anlage der Malernloipe) und dann am Sprun- glaufsektor Pionierarbeit im wahrsten Sinne des Wortes geleistet, in dem ich zuerst mit Hilfe des Vereins »Die Kitzpichler« die Grubschanze und - nach den allgemeinen Erfolgen der All- ski-Trophy (Fünferkombination bestehend aus Abfahrtslauf, Riesentorlauf, Torlauf, Langlauf und Springen) und des Josefi-Springens der alten Springergarde (Senioren bis zu 60 Jahren sind 1975 auf der alten Schattbergschanze gesprungen) die traditionsreiche Schattberg- schanze unter Beihilfe von vielen freiwilligen Helfern in der heutigen Form errichtet habe. Darüberhinaus habe ich im Rahmen der wie- derbegründeten nordischen Sektion des Kitz- büheler Skiclubs acht Jahre lang das Training und die Wettkämpfe der Skispringer und der nordischen Kombinierer übernommen, wäh- rend Hans Wailner sich der Speziallangläufer (darunter Markus Gandler) angenommen hat- te. Ich sehe mich in dem Dank von Klaus Sulzen- bacher als Exponent einer großen Gruppe von Helfern, seien es die Funktionäre des Skiclubs, - die die administrativen und finanziellen Vor- aussetzungen für die Wettkämpfer und Wett- kämpfe schufen und schaffen, seien es die vielen freiwilligen Helfer an den Sprungschanzen und Loipen, die den Athleten erst die Wettkämpfe ermöglichen, die immer wieder ohne materielle Vorteile und ohne Aussicht auf Ehrungen und dergleichen ihren Idealismus an der Sache jahraus, jahrein einsetzen. Klaus Sulzenbacher hat unbestritten mit sei- nem Willen, seinem Können und seinem Mut sehr viel erreicht und wird sicherlich in vier Jahren wieder nach dem Höchsten streben, was es im Sport zu erreichen gilt. Ich wurde als einer der Helfer genannt, die vielen anderen jedoch seien nicht vergessen. Dk,nf. Erwin Steidl Kitzbühel Müllproblem - Wiederverwer- tung Sie haben in Ihrer Ausgabe Nr. 8 das Müll- problem in Kitzbühe ausgiebig behandelt. Als langjähriger Einwohner von einer Kirchber- ger Ferienwohnung, mache ich mir auch Ge- danken über die wachsenen Abfallberge. Die Meinung des Bezirksverwaltungschefs, daß zur Müllvermeidung, Stoffe dr Wiederver- wertung zugeführt werden sollen, ist sehr be- grüßenswert. Leider ist es so, daß z.B. in Kirchberg nur an einer Stelle Glascontainer aufgestellt sind und schon gute Ortskenntnisse dazugehören, die- sen Stellort zu finden, abgesehen von dem Zeit- aufwand, der dafür notwendig ist. So wandern also viele Flaschen wieder in die Müllbehähl- ter Mein Vorschlag wäre, auch für den Bereich Obwiesen getrennt Flaschencontainer und Pa- piercontainer aufzustellen, z.B. auf dem Park- platz der Bergbahn AG von Obwiesen. Ich bin sicher, daß es viele Einheimische und auch Touristen gibt, die dann gezielt die Abfäl- le dort eingeben. Hubert Schulz, Kirchberg Ist Vandalismus In? Mit viel Sparsamkeit ‚ viel Gefühl und auch vielen Opfern verschönerten bi.t zum heutigen Tag Kitzbüheler Bürger ihre Innenstadthäuser sowie auch Häuser in der näheren Peripherie der Stadt. Daß jeder Staatsbürger und im speziellen das Eigentum bis heute noch vom Staat aus ge- schützt werden soll (Steuerzahler), ist wohl auch jedem klar. Jeder Bürger der Stadt besitzt eine Steuernummer, eine Krankenkassennum- mer, Autonummer oder eine Gemeindenummer - er ist sofort greifbar. Nicht greifbar sind Vandalen, die bei uns herumziehen. Hier wäre es sicher an der Zeit, daß sich die zuständigen Behörden ernstlich Gedanken machen. Daß es Sperrstunden bzw. ein Sperrstunden- gesetz gibt, wissen wir alle. Es gibt ja auch ein Ladenschlußgesetz; Aber anscheinend wird auch hier mit zweierlei Maß gemessen. Sollte man, wenn man in Zukunft überleben will und zwar überleben als Fremdenverkehrsort, ob wir nicht doch den harten und zähen Schritt zur Qualität gehen sollten, denn der heutige Weg individuelle Massen aus verschiedenen Natio- nen unterzubringen, ist sicher nicht die größte Kunst. Vielmehr sollten sich die Betriebe in Kitzbühel zusammen tun, welche noch Qualität- bewußt sind und den guten Gast, um den wir uns sehr bemühen, auch bei uns zu behalten. Als Hausbesitzer und Bewohner der Innenstadt kann ich nur feststellen, es ist für einen Gast oder auch Einheimischen nicht gerade anspre- chend, wenn er ab halb 10 Uhr in der Nacht von grölenden Massen, welche sich durch die Stadt- tore hereinbewegen und sich dann überall ver- teilen auf der Straße, angepöbelt zu werden. Nicht nur, daß diese Leute durch Ihre Exzesse Auslagenscheiben einschlagen, Flaschen und Gläser mitten auf der Straße zertrümmern, sich in Raufereien verwickeln, um dann noch mit ihren Blut verschmierten Händen an neugebau- ten Häusern ihre Spuren zu hinterlassen. (So geschehen in der Nacht von Dienstag auf Mitt- woch, 1. auf 2. März, bei meinem neuerbauten Haus in der Hinterstadt 1, und am 3. März bei Martin Wörgötter, »KitzbühelerAnzeiger«). Oder soll es vielleicht so weit kommen, daß auch noch die letzten Bewohner aus der Innen- stadt ausziehen müssen, um endgültig dann dem nächstlichen Treiben und den nächtlichen Ge- schäftemachern, Platz zu machen. Dann liebe Kitzbüheler haben unsere ältere Generation und unsere Generation unsere schöne Stadt nur für diejenigen erhalten, welche Kitzbühel in seiner Hochblüte ausnützen und wenn von ir- gendwoher ein forscher Wind weht, Kitzbühel wieder verlassen. Wir müssen zusammenrücken und zusammenarbeiten und eine ehrliche, qua- litätsorientierte Fremdenverkehrspolitik be- treiben, denn Kitzbühel ist das, was wir aus Kitzbühel machen, nicht was andere mit Kitzbü- hel tun, welche vielleicht nur einige Jahre als sogenannte Glücksritter in Kitzbühel verweilen. Denn wir wollen Kitzbühel für unsere Kinder und Enkelkinder erhalten im Sinne eines lebens- und liebenswerten Kitzbühelfür uns und unsere Gäste. Hansjörg Schlechter, Hansjörg Schlechter jun., Kitzbühel »Mein Kind tut sich mit Gleichaltrigen schwer« (Kindergruppe im Beratungszentrum Kitzbühel »An Intelligenz oder Begabung mangelt es ja nicht, aber Christian fällt immer wie- der wegen seines Verhaltens auf, mit dem er in der Klasse stört.« Solche Rückmeldungen kennt Chri- stians Mutter schon recht gut, nicht nur von der Schule. Und wahrscheinlich sind sie auch ande- ren Müttern bereits bestens vertraut. Chri- stians Mutter fragt sich natürlich, was sie in dieser Situation für ihn tun kann. Sie hat doch schon alles Mögliche ausprobiert. Kinder wachsen und lernen im Spiel. In einer Gruppe von Kindern gibt es meist eine Fülle von Anregungen und Impulsen. Außerdem kann sie als Lern- und Ubungs- feld für neue Verhaltensweisen genützt werden, da ja auch der Leistungsaspekt ausgeklammert ist. Der Erziehungsberatung in Kitzbühel, Im Gnes 31, bietet neben der üblichen Be- ratungstätigkeit in Erziehungs- und Lern- fragen die Kindergruppe "Spielclub" an, die vor allem für 8-10jährige Schulkinder gedacht ist. In diesem Spielclub sollen den Kindern, die sich nur schwer ins Gruppengeschehen eingliedern können, positive Erlebnisse im Umgang mit Gleichaltrigen ermöglicht werden. Die Teilnahme ist freiwillig und kosten- los, und findet jeweils donnerstags im Be- ratungszentrum Kitzbühel statt. Dort können sie sich anmelden oder nähere Informationen einholen. Die Stelle ist donnerstags von 10-12 und von 14- 17 Uhr (Tel. 053 56/24 40) besetzt. Wäh- rend der ganzen Woche sind wir auch in Innsbruck (Tel. 0 52 22/320 93 oder 35 7 77) zu erreichen. Sprechtag der Sozialberatung für .Drogen- und Alkoholgefährdete Der Sprechtag der Sozialberatung für Dro- gen- und Alkoholgefährdete findet am Dien- stag von 15 bis 17 Uhr im Beratungszentrum in Kitzbühel, Im Gries 31, statt. Telefon 053 56/24 40. Die Beratung wird durchgeführt von Dipl.- Sozialberaterin Silvia Rass und ist anonym und kostenlos.
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