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Exzellenz Paul von Hevesy in srinem geliebten Ktzbü hei; aufgenommen Jänner 1958. Samstag, 19. März 1988 K.tzbüheler Anzeiger Seite 7 Exzellenz Paul von Hevesv zum Gedenken • DER MASCHINEN-KÖLLENSPERGER Am 11. März 1988 starb nach kurzem Aufenthalt im Krankenhaus 1er Stadt Kitz- bühel Exzellenz Paul von Hevesy kurz vor Erreichung seines 105. Lebensjahres. Der Verstorbene war der letzte noch lebende K.u.K.Diplomat der Österreichisch-Unga- rischen Monarchie. In Budapest am 9.April 1883 geboren, diente der Verstorbene unter den beiden letzten Kaisern von Osterreich und Köni- gen von Ungarn, unter den Außenministern Aloys Graf Aerenthal-Lex (1906-1912), Leopold Graf Berchtold-Ungarschitz (1912-1915), Stefan Baror.. Burian-Rajecz (1915-1916 und 1918) und Julius Graf Andrassy d.J., der nur kurz, vom 24. Okto- ber bis 1. November 1918, Außenminister war. Auch nach dem Zusammenbruch der K.u.K Monarchie blieb der Verstorbene dem Hause Habsburg treu. Schließlich wurde er vom Reichsverweser Admiral Horthy zum Königlichen Ungarischen Gesandten am Hofe des Königs Alphonso Xffl. von Spanien (König von 1902-193 1) ernannt. Anläßlich der Wahl von Admiral Horthy zum Staatsoberhaupt hatte die ungarische Nationalversammlung einstimmig be- schlossen, daß Ungarn ein Königreich bleibt. Bereits zehn Jahre vor dem Ausbruck des Zweiten Weltkrieges veröffentlichte Paul von Hevesy in London eine Studie über die steigende Kriegsgefahr in Europa: »Alar- ming discontents in Europa and the danger of a second world war«. 1940 veröffent- lichte er, inzwischen britischer Staatsbür- ger geworden, durch die Oxford Universi- ty Press ein Standardwerk über das Welt- Weizen-Problem und 1956, ebenfalls in Oxford, das Buch »The Unification of the World« (Die Vereinigung der Welt). Noch bis in sein hohes Alter arbeitete er an seinem Werk »Magnum opus« - Ein Blick in die Geschichte Europas, gesehen von einem K.u.K. österreichisch-ungari- scher. DiplDmaten. Das Vorwort dazu schrieb -D-.to von Habsburg. Der Verstorbene war seit dem 2. Welt- krieg Stammgast in Kitzbühel. Machte in seiner Wahlheimat weite Spaziergänge und las stets noch ohne Brillen. In Kitzbilhel war er sehr be:.ieb: und geschätzt und kaum jernad begegnete ihm, nicht ohne itm einer, freundlichen Gruß zu entbieten Einer seiner Brüder, der schon längst verst3:bene Professor Georg von Hevesy, erhielt :943 den Nobelpreis für Chemie. Er erfand d:e Markierung mit radioaktiven Isotopen (dario-active-tracers) und führte dies 1912 in die Medizin ein. 1923 entdeck- te er fas Element Hafnium. In der heurigen Karwoche wird zum Gedenken an den Verstcrbenen Paul von Hevesy in der Stadtpfarrkirche ein Requ- iem gefeiert. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel: Kilzbühel an die Bildschirme- lektronik zweier Großbanken angeschlossen Die Technik geht ihren Weg. Dieser ver- :äuft im touristischen Bereich vorerst noch :rimir über die Information am Bildschirm nd am Te'tausdrucker. In absehbarer Zeit soll aber auch die Buchung selbst über das Medium Fernsehen respektive Bildschirm eingeleitet werden können. Dank der jahrzehntelangen, ausgezeich- neten Zusammenarbeit des Fremdenver- kehrsverbandes Kitzbühel mit den Ge.din- stituen der Raiffeisenkassen und der Spar- kassen Österreichs wurde für Kitzbühel die Möglichkeit geschaffen, in das Gäste-An- frage-Bildschirm- bzw. Bildausdruzksy- ster. eingebau: zu werden. Das bedeutet, daß der Fremdenverkehrsverband Kitzbü- hel jene Anfragen in schwarz/weiss be- kommt, die, entsprechend der elekroni- schen Filterung, an den Ort gerichtet sind. :n die Praxis umgesetzt schlagen sich diese, vorerst aus dem deutschen und österreichi- EISENWAREN• WERKZEUGE MASCHINEN BAU- U. MÖBELBESCHLÄGE GARTEN-U. BAUBEDARF KÖLLENSPEREER ST. JOHANNi. T. - FieberbrunnerStral3e 20 Tel. 05352/2756 schen Markt kommenden Anfragen in der vom Fremdenverkehrsverband dreimal wöchentlich in schriftlicher Form heraus- gegebenen konkreten Gästekorrespondenz nieder. Wie bekannt, liegen diese Anfragelisten sowohl im Büro des Fremdenverkehrsver- bandes als auch im Meldeamt der Stadt Kitzbühel auf und können von allen Ver- mietern abgeholt werden. Der Fremdenverkehrsverband dankt dem Verband der österreichischen Sparkassen und der österreichischen Raiffeisenkassen, im Besonderen den Institutsleitern Direk- tor Hannes Lechner und Direktor Hanni Liedl, die sich um das Zustandekommen dieses Weges und des BS-Text-Kanals in Kitzbühel außerordentlich bemüht haben. Ein Kanal in die EWG hinein, eine Türe, die einen Spalt geöffnet werden konnte. Wir sind sicher, daß die Zeit kommt, in der das Tor in den 240 Millionen Einwoh- ner zählenden Markt auch für uns ganz geöffnet werden wird und wir in dieses große Europa hineinschreiten dürfen, denn das Gastgeberland Osterreich außerhalb der EWG, am Rande dieses wirtschaftli- chen Giganten, könnte touristisch in be- achtliche Schwierigkeiten geraten. Der Obmann: Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner Der Direktor: Dr. Josef Ziepl Antwort-Telex vom Landes- rat Dipl.-Ing. Franz Krane- bitter Lieber Wolfgang Hagsteiner, lieber Josef Ziepl. Vielen Dank für Euer Telex in Sachen »Tiroler Olympische Spiele«. Den Ausführungen von Andreas Braun in seinem Telex vom 29. Feber möchte ich mich anschließen. Ich hatte ja selbst in Calgary Gelegenheit, die Ausdehnung der Spiele auf eine sehr große Region zu beur- teilen. Dies wäre in Tirol natürlich umso mehr gebeten. Im übrigen hat Bürgermei- ster Niescher kürzlich bei einer Pressekon- ferenz die Stellung der Stadtgemeinde Innsbruck dargestellt. Offensichtlich soll zu diesem Thema noch eine Volksbefra- gung gemacht werden. Ausschlaggebend ist natürlich die Bewerbung durch die Stadt Innsbruck. Wenn sich Innsbruck bewerben wird und wenn ein Zuschlag in Reichweite sein sollte, dann wird natürlich das Land Tirol alles tun, um daraus auch Tiroler Spiele zu machen. In diesem Sinne Mit herzlichem Gruß Euer Franz Kranebitter
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