Kitzbüheler Anzeiger

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ruNELAUf )' vy Demonstration am Paß Thurn gegen den Bau des Plöckentunnels. Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. März 1988 Zwei neue Studien gegen Bau des Plöckentunnels Schutzverein und Bürgerinitiative als Auftraggeber • Große Pressekonferenz Kitzbüheler 'l Flip $7 Paimbuschen Nach dem Kalender ist seit Sonntag Frühjahr. Weil sich aber der Winter an diese Festlegung nicht gehalten hat, als er viel zu spät kam, wird er sich auch beim Abgang nicht daran halten. Ein paar »Schneedonnerer« haben zudem angekün- digt, daß das Ende des Winters noch nicht gekommen ist. Am Wochenende erlebte man zwei gänzlich verschiedene Welten. Der Josefitag war ein traumhafter Spät- wintertag, der folgende Tag ein schwüler Frühlingstag. Um die Skisaison braucht einem noch nicht bange zu sein, die meter- hohen Schneemengen sichern den Betrieb bis Ostern hin mit ziemlicher Sicherheit. Deshalb kann man für den kommenden Palmsonntag eine Skifahrt empfehlen, wo- bei man vermutlich vorher seinen Palm- buschen tragen kann, ohne Gefahr zu lau- fen, beim Skifahren in große Wartezeiten zu kommen. Bichlaim Für eine Skifahrt ab Mittag ist die Bichl- alm anzuraten, die immer noch das Kitz- büheler »Sonnenskigebiet« ist. Auf der Sonnseite liegen auch die Bahnen und Lif- te des Kitzbüheler Horns (mit sehr gerin- gen Wartezeiten selbst am Vormittag). Paß Thurn Vergessen sind die Zeiten, wo man in Kitzbühel nicht verstehen konnte, daß so »abseits« am Paß Thurn in Kitzbüheler Skilifte investiert wird. Der Bereich Re- sterhöhe - Zweitausender ist das »Hö- henskigebiet« von Kitzbühel, das auch heuer bis über Ostern hinein in Betrieb sein wird. Es verdient für den Chronisten vermerkt zu werden, daß auch auf der Kitzbüheler Skiwiese am 20. März eine beachtliche geschlossene Schneedecke verzeichnet wurde (allerdings nicht am 10. Jänner). Frühjahrsskifahren Werjetzt Zeit hat, sollte die Gelegenheit für einen »Bräunungstag« (mit Maß ange- sichts der Gefahr der Verbrennungen bei Ersparnis des Sonnenschutzmittels) nüt- zen. Das Schneetelefon (Ruf Kitzbühel 18) informiert über die geöffneten Anlagen. Der Gigglingexpreß für Morgenskifahrer ist in Betrieb, solange die Abfahrt befahr- bar ist. Liftbetrieb ist voraussichtlich überall bis 10. April, am Paß Thurn auch noch länger. Voranzeige: Jahreshauptversammlung des Roten Kreuzes Kitzbühel Am Freitag, 8. April 1988, findet im Ret- tungsheim in Kitzbühel die ordentliche Jahreshauptversammlung der Ortsstelle Kitzbühel des Osterr. Roten Kreuzes statt. Näheres in unserer nächsten Ausgabe. Nachdem der »Verein zum Schutze der Landschaft und der heimischen Wirtschaft Kitzbüheler Alpen« kürzlich eine Studie über »Die Wirtschaft des Bezirkes Kitzbü- hel und die Folgen eines Plöcken-Basis- tunnels« veröffentlichte, hat nun die Initia- tive »NEIN zum Plöckentunnel, NEIN zum Transitverkehr« eine Stellungnahme zu der vom Bautenministerium in Auftrag gegebenen »Plöckenstudie 1986« einge- holt. Diese Dokumentation stammt von einem unparteiischen Verkehrswissen- schaftler, dem Deutschen Dipl. -Ing. Wolf- Rainer Ruppert aus Frankfurt. Beide Untersuchungen zeigen auf, daß die »Plöckenstudie 1986« keine Entschei- dungsgrundlage sein darf und daß die Be- fürchtungen, es würde eine neue Transit- route entstehen, nicht zerstreut werden konnten. Weiters wurde festgestellt, daß weit mehr Informationen erforderlich sein werden, um ein derartiges Großprojekt in seinen vielfältigen Auswirkungen abzu- schätzen und daß schließlich eine Gesamt- beurteilung nur in Zusammenhang mit dem gesamten westösterreichischen Tran- sitverkehrsgeschehen erfolgen darf. Die über 30 Seiten umfassende Studie des deutschen Verkehrswissenschaftlers gliedert sich in acht Punkte: Problematik der Verkehrsprognosen, Mautkosten, Fol- gekosten der Verkehrsinfrastruktur, Um- weltproblematik, Nutzen der Maßnah- Int. Winterwettkampfwoche des Osterr. Bundesheeres in Hochfilzen In dieser Woche findet in Hochfilzen die 7. Int. Winterwettkampfwoche des Osterr. Bundesheeres statt. Das Programm für die letzten Tage: men, falsche Prioritäten, politische Lösung und Entscheidungssituation. In einer Zusammenfassung bezeichnet Dipl.-Ing. Ruppert die Abschätzung der künftigen Verkehrsentwicklung als frag- würdig und meint, daß die Folgekosten für Osterreich unterschätzt werden. Er ist überzeugt, daß die Auswirkungen auf die Umwelt nicht gerecht abgeschätzt werden und bezeichnet den erwarteten »Nutzen« des Plöckentunnels als spekulativ. Zum Thema »Der Plöckentunnel oder: braucht Tirol eine weitere Transitroute?« wird nun am Freitag, 22. April 1988, im Gasthof »Schwarzer Adler« in einer Pres- sekonferenz diskutiert. Die Themen sind: >Der Tunnel im Spiegel der Medien« von Sepp Schroll, »Ein Tunnel, dessen Hinter- gründe und politische Realität« von Bür- germeister Hans Brettauer, »Die Folgen für die Fremdenverkehrswirtschaft im kaum Kitzbühel« von Mag. Alois Mitterer und BM Brettauer, »Wie einseitig dürfen Gutachten sein?«, eine kritische Stellung- nahme zur Plöckenstudie 1986 von Dipl.- Ing. Ruppert und Dipl.-Ing. Jörg Meise, »Alternativen und zusätzliche Erkenntnis- se« von Sepp Schroll, Dr. Harald Herbert und Dr. Herbert Glaser. Dazu werden neben den Medienvertre- tarn auch Mitglieder von Bürgerinitiativen und die höchsten Landes- und Lokalpoliti- ker eingeladen. Donnerstag, 24. März: 9 Uhr Paraski und Riesentorlauf; 10 Uhr Riesentorlauf Heeresmeisterschaft; 13 Uhr Paraski und Riesentorlauf; 14 Uhr Riesentorlauf Heeresmeisterschaft. Freitag, 25. März: 8.30 Uhr Patrouillen- lauf; 10 Uhr Milit. Patrouillenlauf Heeres- meisterschaft; 16 Uhr Abschlußfeier und Siegerehrung vor bzw. im Kulturhaus.
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