Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 16 J(jtzbüheler &/lnzeiger Samstag, 9. April 1988 Die Bau- und Supermärkte von St. Johann in Tirol Fortsetzung von Seite 1 markt über eine überdachte Verkaufsfläche von 1728 qm und ein Freilager von 300 qm verfügen. Es konnte lediglich eine Verzöge- rung durch Auflagen bezüglich der Zu- und Abfahrten erreicht werden. So muß entlang der Bundesstraße eine dritte Fahrspur für Linksabbieger und ein Gehsteig sowie eine Aufschließungsstraße errichtet werden. Trotz dieser hohen Verkehrsauflagen ist der Bauwerber bereit, den Heimwerkermarkt zu errichten und schon diese Woche soll mit den Vorarbeiten zur Zufahrt begonnen wer- den. Ein zweiter Baumarkt, der sich seit etwa zweieinhalb Jahren in St. Johann niederlas- sen will, ist der »Bauprofi« der Gruppe SPAR-Würth-Hochenburger. Dieser Be- trieb, in etwa der gleichen Größenordnung wie der erste, soll bei der Westausfahrt von St. Johann, im »Dampflfeld« beim Stein- lechnerpiatz, errichtet werden. Da auch diese Bauwerber alle Begrenzungen der Ge- meinde von baurechtlicher Seite her von vornherein eingehalten haben, ist eine Bau- genehmigung nicht zu verhindern. Diese scheiterte vorerst lediglich an der neuen Ortseinfahrt in diesem Bereich. Das neue Projekt hiefür istjedoch soweit fortgeschrit- Zu viel Gewerbefreiheit? Die Betriebe haben selbst auf eine größtmögliche Freiheit in ihrer Gewer- beordnung gedrängt. Nun fällt ihnen diese »Freiheit« verschiedentlich auf den Kopf. Und die Gemeinden haben wenig Chance, hier eine Schutzfunktion auszu- üben. Eine Gemeinde hat nur über die Widmung eine Möglichkeit, an einem bestimmten Platz eine ungewollte Ent- wicklung zu verhindern. Wenn ein Ge- lände schon als Mischgebiet ausgewiesen ist, sind auch der Gemeinde die Hände gebunden. Eine Rückwidmung ist dann, wenn der Gemeinde bekannt ist was hin- kommt, nicht mehr möglich. Sie kann dann nur versuchen, durch neue Aufla- gen hinsichtlich der Zu- und Abfahrten usw. eine Verzögerung zu erreichen und das ist im Falle St. Johann mehrmals ge- schehen. Die Marktgemeinde St. Johann hat von vornherein zu erkennen gegeben, daß sie an solchen Großmärkten kein Intersse hat, da sie die gewachsene Struktur nur ungünstig beeinflussen bzw. verändern. Die Gewerbefreiheit ist heute jedoch so, daß die Gemeinden überhaupt keine Chance haben, eine Begrenzung vorzu- schreiben. Eine solche gibt es derzeit nur bei den Lebensmittelmärkten (bis 400 qm Verkaufsfläche), aber nicht bei allen übrigen Märkten. Aber auch diese Gren- ze dürfte im Tiroler Raumordnungsge- setz demnächst fallen, da sie aufgrund einer Beschwerde beim Verfassungsge- richtshof schon in mehreren Bundeslän- dern abgeschafft werden mußten. ENOP ten, daß mit der Fortsetzung der Bauver- handlung für den Baumarkt in wenigen Wo- chen zu rechnen ist, sodaß die Firmengrup- pe im Laufe des Sommers die Baugenehmi- gung erhalten wird. Da das neue Projekt für die neue Ortsausfahrt im wesentlichen fertig ist, können die Ein- und Ausfahrten jetzt schon dem neuen Verkehrskonzept ange- paßt werden. »Die Gemeinde will diese Strukturverän- derung nicht«, erklärt dazu Bürgermeister Part!, »vor allem auch nicht, daß jetzt gleich zwei Firmen kommen, die sich gegenseitig auf schärfste Weise konkurrenzieren und die gesamte klein- und mittelbetriebliche Struktur so verändern, daß wir nicht Ar- beitsplätze gewinnen, sondern eher welche verloren gehen.« Es handelt sich um insge- samt 18 Betriebe in St. Johann, die durch diese Baumärkte eine scharfe Konkurrenz bekommen und es haben nicht nur die Un- ternehmer Angst. vor dieser Entwicklung, sondern auch ihre Mitarbeiter. »Die ge- werblichen Betriebe haben die Gemeinde vehement gebeten, alles zu tun, um diese Firmen nicht bauen zulassen oder die Ge- nehmigung soweit wie möglich hinauszu- schieben«, führt der Bürgermeister weiter aus. »Nicht bauen zu lassen ist uns gesetz- lich verwehrt, dazu gibt es keine Handhabe. Hinsichtlich einer Verzögerung haben wir alle nur möglichen Auflagen gemacht, daß sie später bauen.« Seit ca. einem Jahr liegt auch ein Ansu- chen der Firma HOFER für die Errichtung eines Lebensmittelmarktes an der Salzbur- ger Straße, hinter der AGIP-Tankstelle, vor. Die erste Bauverhandlung wurde auch we- gen der Verkehrssituation unterbrochen. Die zweite Verhandlung, welche voraus- sichtlich im Mai stattfinden wird, hängt von einer geeigneten Lösung hinsichtlich der Verkehrserschließung ab. Es wird ebenfalls die Verbreiterung der Bundesstraße mit einer Abbiegespur notwendig sein. Mit einer Baugenehmigung für den Lebensmit- telmarkt Hofer mit 398 qm Verkaufsfläche + Lager muß demnach noch im Laufe dieses Sommers gerechnet werden. Abschließendes Resümee von Bürger- meister Dipl.-Ing. Ludwig Partl: »Wir er- warten uns durch diese Großmarktentwick- lung weder mehr Steuereinnahmen noch mehr Arbeitsplätze. Wir befürchten auch, daß die Verkehrsbelastung durch diese Märkte eine weitere Zunahme erfährt. Wir waren daher bemüht, daß diese Betriebe alle außerhalb des Ortes angesiedelt werden. Dadurch haben die kleinen Geschäfte im Ort noch einen gewissen örtlichen Schutz.« Fischer's Osterhasen- Malwettbewerb war ein voller Erfolg Über 150 Mädchen und Buben im Alter von 3-15 Jahren machten, mit Begeisterung beim großen Osterhasen-Malwettbewerb vom 10. bis 30. März 1988 im Kaufhaus Fi- Der BilderderAlrersgruppe II von acht bis elf Jahre. scher n St. Jchann mit. Einfach toll, mit wieviel Fantasie i.:.n1 Können Mädchen wie Buben Osterhasen mal-.en oder zeichneten. Es warbestimrrt nicht leicht für die Jury, aus der Vielzahl der abgegebenen Bilder die Ge- winne zu ermitteln. Die Firma Fischer gratuliert den Gewin- nern und bedankt sich recht herzlich bei allen Teilnehmern mit einem kleinen Ge- schenk. Die Gewinner der L Gruppe bis 7 Jahre: Susi Frick. Steinbergweg 18, 6380 St. Johann; Horst Ma- titz, Friedenau 6, 6391 Fieberbrunn; Ines Rass, 6380 St. Joiann. Die Gewinner der 2. Gruppe von 8 bis II Jahre: SLsannc Leitner, €352 EI! iiau; Christoph Gruschina, Bozner Strafe liD, €380 St. Johann; Christian Licht- manneger, Spie!bergsta3 16, 6391 Fieberbrunn. Die Gewinner der 3. Gruppe von 12 bis 15 Jahre: Veronika Oberleitre, Sonrsite 73,6353 Going; Udo Hiick. Niederfilzen 5, 5391 Fieberbrunn; Christian Schwai8er, Reith 5, 6391 Fieberbrunn. Die Preisverteilung findet Dienstag, den 12. April, um 5 Uhr, in der Spielwarenab- teilung im Kaufhaus Fischer statt. Jeder der 150 Teilnehmer bekommt bei Anwesenheit ein sjeines Geschenk. Sämtliche Bilder werden drzei: im Kaufhaus Fischer in einem großen Schaufenster ausgestellt und sind jederzeit zu es:chtigen. mmmmmmmmmmmmm Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie TeL 133
< Page 16 | Page 18 >
< Page 16 | Page 18 >