Kitzbüheler Anzeiger

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t Seite 6 Jc(Jtzbühcler eUnzeiger Samstag, 9. April 1988 Erinnerung an die Gründung der »Graphischen« vor 100 Jahren Kranz auf das Grab des Gründers Hofrat Dr. Josef Maria Eder Das Ehrengrab für Hofrat Dr. Eder in Kitzbühel. Rechts der heutige Direktor der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- u.w« Verichsarista1, in Wien, Dipi. -fig. Willi Zeh. Seine Gattin Anna Eder geb. Valenta, geboren 1859, Wien; gestorben 1941, Kitzbühel Elsa v. Schrott geb. Eder gestorben 20. 4. 1960 Im Jahre 1915 erschien äus der »Kaiser- lich-Königlichen Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien« (Kommissions- verlag von Artaria & Co.) folgendes Buchwerk: »Schloß Münichau bei Kitzbühel, Ti- rol, seine Geschichte und sein Verfall« Von Hofrat Dr. J. M. Eder, Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien und der Deutschen Kaiserlich Leo- poldinisch-Karolinischen Akademie der Naturforscher, Direktor der K.K. Graphi- schen Lehr- und Versuchsanstalt und o.ö. Professor an der K.K. Technischen Hoch- schule in Wien, Komtur des Franz-Josef- Ordens, Ritter des Leopold-Ordens und der Eisernen Krone, Komtur des Sächsischen Albrechtsordens etc. Sämtliche Textfiguren in diesem Werk sind Photozinkotypien nach Federzeich- nungen von Professor Georg Brandlmayr. Das Werk enthält auch zwei Vierfarben- Autotypien über das Schloß Münichau nach Olgemälden von Elsa v. Schrott, seiner Tochter. Die Bürgermeister an der B 312 fordern nach- drücklich Entlastung von der Verkehrslawine Ihren Skiurlaub in Kitzbühel benutzten der Direktor Dipl.-Ing. Willi Zeh und eire Abordnung der Lehrer der »Höheren Gra- phischen Bundes-Lehr- und Versuchsan- stalt in Wien XIV«, um auf da; Grab des Gründers dieser weltbekann:en Schule, Professor Hofrat Jr. Josef Maria Eder am 30. März 1988 einen Kranz niederzulegen. Hofrat Dr. Josef M. Eder wude am ic. März 1855 in Krems geboren. Er wirkte bahnbrechend auf dem Gebiet der Photo- Chemie, der Lichtmessung und der Reprc- duktionstechnik. Er gründe:e 1888 die »Graphische Lehr- und Versudisanstait in Wien«, welche späte: vom Staat übernom- men wurde. Er war Ehrenmitgl:ed aller Akademien vom Rang und in der Liste der Orden und Ehrenzeichen für Dr. Eier fehlte kein europäischer Staat. Schon vor 1900 verbrachte er mit Gattir und Tochter seinen Urlaub in Kitzbühe. er- baute sich 1907 die Villa »Anna« in der Schwarzseestraße und zog 1929 für ganz nach Kitzbühel, nachdem er seine öffentli- chen Funktionen in Wien auf.egeben hatte. Er starb in Kitzbünel am 18. Oktober 1944 im 90. Lebensjahr. Im Jahre 1954 beschloß der Gemeinderat unter Bürgenei ster Dr. Camillo v. Buschmann, sein Grab zum Eh- rengrab zu erheben und auch die Wartung dafür zu übernehmen. Auf dem Grabstein steht geschrieben: Ehrengrab der Stadt Kitzbühel Hier ruhen in Gottes Frieden HDfra: Prof Dr. Josef M. Eder, geboren 1855. Krems. gestorben 1944, Kitzbühel, Ord Professor an der Technischer Hochschule, Ord. Mit- glied der Akademie der Wissenschaften. Gründer und Direktor der Graphischer_ Lehr- und Versuchsarstalt, alle in Wien. Seine phototechnischen Entdeckungen mehren Osterreich; Erfinderruhm. Die Bürgermeister entlang der B 312 naben in einer Aussprache mit führenden ÖVP-Politikern mit Landesrat Christian Huber an der Spitze und Vizepräsident ,5k.-Rat Paul Landmann, Abg. Bürger- meis:er Fritz Astl, Komm.-Rat Hans Lindner und Dr. Simon Brüggl konse- quent die Lösung der unzumutbaren Ver- kehrssituation au - der B 312 zwischen Waidring und Wörgl gefordert. - In Anbetracht der schon jetzt gegebe- nen »Autobahnfrequenz« auf dieser wichtigsten inneröterreichischen Ost- West-Verkehrsverbindung und einer be- deutenden jährlichen Zuwachsrate ins- besonders auch durch den Ausbau der Pinzgauen Stra3e B und durch den Bau des Mellektunnels bestehen die Bürger- meister sowohl auf Sofortmaßnahme als insbesondere auf eine endgültige Lö- sung, die durch den Kaisertunnel mög- lich ist. An kurzfristigen Maßnahmen enthal- ten die sogenannten »Ellmauer Positio- nen« folgende Forderungen: Reduzierung der Ausnahmegenehmi- gung für das bestehende Nachtfahr- verbot Stärkere Kontrolle der Einhaltung des gehenden Nachtfahrverbotes auf den B 312 3 Zwingende Verlagerung allen Gift- transporte auf die Bahn Bei zukünftiger Routenfestlegung für Gifttransporte durch das Amt der Ti- roler Landesregierung: Nichteinbin- dung der B3L2 Ausbau vordringlicher und schon ge- planter örtlicher Anschlußstellen, die für die endgültige großräumige Lö- sung eine zwingende Vorleistung dar- stellen; im besonderen die Baulose St. Johann und Waidring Rasche Errichtung des OBB-Termi- nals in Wörgl und Vorarlberg Im Wissen, daß für den dreißigtausend Einwohner zählenden Lebensraum ent- lang der B 312 langfristig nur eine Verla- gerung der Verkehrsader in den Berg die gewünschte Befreiung von der Verkehrs- lawine mit sich bringt, bekennen sich die Bürgermeister der insgesamt zehn be- troffenen Gemeinden von Waidning bis Wörgl zum Bau des sogenannten »Kai- sertunnels«. Die Bürgermeister und Mandatare der betroffenen Regionen sehen im Bau dieses Tunnels langfristig die einzige Möglichkeit, den Lebensraum der Re- gion, die jährlich auch drei Millionen Nächtigungen aufweist, intakt zu halten. Als ersten Schritt zur Verwirklichung dieses Projektes wird binnen Jahresfrist die Erstellung einer Projekt- bzw. Mach- barkeitsstudie verlangt. V®L »Heimische Heilpflanzen« Der Verein Natürlichen Lebens veranstal- tetam Dienstag, 12. April 1988, im Kolping- haus einen Vortrag zum Thema »Heimische Heilpflanzen von A—Z« mit Lichtbildern. Referent: Direktor Rudolf Wöss. Beginn 20 Uhr.
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