Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Ortskunde Kirchberg Die vergessenen »Falchenstoana« Trachtler und Plattler Tneatergeet1schaft Kirchberg 1923-1927 Leitung: L. Lettmayer. (Fotoarchiv Gappolts1eitn. Kirhoerg,' Seite 42 Jjtzbübckr Anzeiger Samstag, 16. April 1988 Einen Trachten- und Plattlerverein, dr sich »Die Falchenstonna« nannte, gab es in Kirchberg schon vor dem 1. Weltkrieg. Nach dciii 1. Weltkrieg wurle der Veren 1923 als Brixentaler Volkstrachtenerhal- tungs- und He:matscliutzverein wieder akti- viert und ab 1938 wurde die Trachten- und Brauchtumspfiege durch eine - dem Gau- leiter und Richsstatthater, der alljährlich naci Kirchberg kam - unterstehende Orga- nisation weitergeführt. Nach acm 2. Weltkrieg hielt der - nun zum zweitenmal wieder aktivierte - Verein auch Ausstellungen ab und regte - vertreten durch Anton Flecksberger, der 2 um He:mat- pfleger für das Brixental beste]: wurde - beim Landeskonservator für Tirol die Re- staurierung der Schwedenkapelle in Klausen bei Kirchberg an, die später der Peteribauer in seine Hand nahm. Die namengebende Burg »der Falchen- stoana« stand aber nicht im Sperteitale, son- dern bei Spital auf der Wehau bei St. Johann in Tirol. Aus: »Brixentaler Heirnatarchiv«, Anton Flecksberger, Kirchberg. 1200 Jahre Brixen im Brixenthal Martin von Lauterbach Martin von Lauterbach - in alten Auf- zeichnungen auch Martin Schreiber und Martin Brobst genannt - begann seine Be- amtenlaufbahn 1405 als Schreiber des Ka- stenamtes, wurde 1414 Pfleger der Burg En- gelsberg und Propst der Herrschaft Itter. Als Propst war Martin von Lauterbach für die Einhebung der Abgaben aller Art an den Kasten der Herrschaft zuständig. Amssitz des Propstes war die Burg Engelsberg bei Hopfgarten. 1606 wurde die Urbarsverwal- tung der Propstei Engelsberg mit der Pflegsverwaltung des Pfleg- und Landge- richtes Itter vereinigt. Ab 1410 erwarb Martin von Lauterbach zahlreiche Güter, Guten, Zehente und auch Leibeigene. Die 1414 vom Ritter Balthasar Muracher gekauften Eigenleute traten seine Töchter 1442 an den Erzbischof ab. Mit den Gilten stiftete Martin von Lauterbach die so- genannte Lauterbachmesse in Hopfgarten, die aber erst 1471 von seinen Schwiegersöh- nen aufgerichtet wurde. Martin von Lauterbach dürfte 1439/1942 gestorben sein. Er hinterließ die Witwe Ka- tharina Strudlingerin und die Töchter Ka- tharina, verheiratet mit Hans Vinsterwal- der, Elisabeth, verheiratet mit Konrad Schirmer, Margareth, später verheiratet mit Georg Hacki und Elisabeth, später ver- heiratet mit Wolfgang Penninger (alle Land- adelige). Die Güter in Lauterbach vermachte Mar- tin von Lauterbach der Witwe und der Toch- ter Elisabeth. Die Witwe erhielt das obere Gut beim Neuninger (heute Eggerbauer), das sie aber an ihre Brüder Konrad und Wolfgang Strudlinger abtrat. Die Tochter Innenminister Dr. Seyß Inquart. Linz, 5. März 1938 (Auszug): Er sprach am Sams- tag, 5. März 938, vor den Verrauensmän- nern des volkspolitischen Referates im Re- doutensaal in Linz u.a.: Osterreich ist gemäß seiner Verfassung sowie den Abma- chungen mit Deutschland vom 11. Juli 1936 und 12. Februar 1938 fre: und unabhängig. Das Schicksal beider Staaten bleibe aber ge- meinsam. Die Rechte der Naticnalratssozialisten werden in allen öffentlichen Stellen durch Umbesetzungen in den Landtagen, Ge- meindetagen, Landesregierungen und an- deren öffentlichen Einrichtungen vollstän- dig gewahrt. Jede Benachteiligung national- sozialistischer Vereine hat zu unterbleiben. Der Deutsche Turnerbund wird wieder das Jugendturnen pflegen können und sein altes Abzeichen tragen, dem Deutschen Schulverein »Südmark« wird die weitere Schutzarbeit ermöglicht. Der Gruß »Heil Hitler.< wird als üblicher Gruß nicht beanstandet, darf aber in Amtern und Schulen nicht gebraucht werden. Kitzbühel. Vizebürgermeisterwahl. Am 8. März 1938 trat der Gemeindetag von Kitzbühel zu einer Sitzung zusammen, um die Wahl des Vizebürgermeisters vorzuneh- men. Aus den vier Stadträten: Berg-Ober- kontrollor in Ruhe Peter Lechner, Ober- forstrat Ing. Franz von Schnllmayer-Liech- tenberg, Kommerzialrat Hans Hirnsber- ger und Peter Widmoser, Seereitbauer, die für die Wahl vorgeschlagen wurden. ging Peter Lechner als gewählt hervor. Kitzbühel. Umzug. In vielen Städten Osterreichs veranstalteten die Nationalso- zialisten Umzüge. Auch in Kitzbühel zog am Freitag, 11. März 1938, ein großer Zug Nationalsozialisten mit Hackenkreuz-Arm- binden ausgestattet, durch die S:adt, ein Transparent vor sich hertragend. Kitzbühel. Gästefrequenz 1938: Der Stand der in der Berichtswoche in Kitzbühel gemeldeten Fremden ist folgender. (Ver- geichsziffern von 1937 in Klammer.) Frei- tag, 4. März, 784 (916), Samstag, 5. März, 756 (920), Sonntag, 6. März, 771 (575), Montag, 7. März, 791 (879), Dienstag, 8. März, 792 (820), Mittwoch, 9. März, 738 (760), und Donnerstag, 10. März, 643 (735). Kitzbühel. Preisrodeln. Die Preisge- winner von Steineck vom 6. März 1938: Da- men, über 30 Jahre: 1. Maria Niedermühl- bichler, 2. Maria Reiter, 3. Kathi Robatscher. Damen, bis 30 Jahre: 1. Lisi Heim, 2. Gertraud Luxner, 3. Burgl Brun- ner. Herren, über 35 Jahre: 1. Johann Mit- terer, 2. Josef Heim, 3. Anton Rieser. Her- ren, bis 35 Jahre: 1. Michl Hofer, 2. Josef Hofer, 3. Johann Hofer. Die Bestzeit von Michi Hofer betrug 7.10 Minuten. Kitzbühel. Segelflug. Am Sonntag, 6. März 1938, starteten die Kitzbüheler Segel- flieger in St. Johann in Tirol, um die ersten Flugversuche mit dem »Zögling Toni« zu ab- solvieren. Auf dem Startplatz in St. Johann wurde der große Vogel zusammengesetzt. Um 9Uhr startete Gruppenführer und Flug- lehrer Karl Grißmann. Nach ihm kamen die Flugschüler dran; der erste unter diesen war Martin Krismer, der von einem ganz kleinen Hügel aus seinen »Hupfer« machen durfte. Insgesamt wurden 32 Flüge ab- solviert. Kitzbühel. Alt-Herren-Rennen. Der Kitzbüheler, Skiclub veranstaltete am 6. März 1938 zum Saisonabschluß ein Alt- Herren-Rennen im Abfahrtslauf und im Tor- lauf. Die Konkurrenz wurde mit dem Tor- lauf auf der Hinterbräuleiten am Vormittag begonnen. Der Abfahrtslaut ging über die Flecklaim. Die Reihung:
< Page 42 | Page 44 >
< Page 42 | Page 44 >