Kitzbüheler Anzeiger

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Einmarsch der Feuerwehrmänner zum imjährigen Florianikirchgang. Mit besten Empfehlungen... Roland Batik und Paul Gulda spielten auf zwei Klavieren Seite 2 ..kjtzbübcler > K'Anzeiger Samstag, 23. April 1988 Florianikirchgang in Kitzbühel - - - - - - - - - - - - - Eröffnungsranggeln in Taxenbach am Sonntag, 24. April 1988. Beginn 13 Uhr. Es wird in vier allgemeinen Klassen, in zwei Jugend- und in vier Schülerklassen gerang- gelt. Veranstalter: Walinerschützen Taxen- bach und Salzburger Rangglerverband. - - - - - - - - - - - - - Kitzbüheler SKITIP1 \ Am Sonntag, 24. April 1988, findet der Florianikirchgang der Freiwilligen Feuer- wehr der Stadt Kitzbühel statt. 9 Uhr Antre- ten vor dem Gerätehaus in der Jochberger Straße; 9.15 Uhr Abmarsch unter Vorantritt der Stadtmusik zur Stadtpfarrkirche. Nach dem Kirchgang Rückmarsch zum Geräte- haus. Bekleidung: Ausgangsuniform, weißes Hemd, braune Krawatte. Erscheinen ist Eh- renpflicht! Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kitz- bühel lädt alle Freunde und Gönner zur Teil- nahme ein. Feiern Sie mit uns die hl. Messe in der Stadtpfarrkirche. Bei dieser Gelegenheit möchte sich die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kitzbühel für die erwiesene Wertschätzung und Unter- stützung anläßlich des diesjährigen Feuer- wehrskirennens bei allen Kitzbühelern, In- stitutionen und Betrieben herzlich bedan- ken. Durch die großzügigen Hilfen und Spenden haben Sie zum Gelingen dieser schönen und kameradschaftlichen Veran- staltung bestens beigetragen. Gut Heil! Das Kommando der FF Kitzbühel Frühj ahrsskilauf Wer am vergangenen Wochenende sich Zeit zum Skifahren nahm, hat gut gewählt. Am Paß Thurn waren herrliche Verhältnis- se, sodaß niemand den Entschluß zu be- reuen hatte. Man sah erfreulich viele einhei- mische Skifahrer, die diese Gelegenheit nützten. Besondere Erwähnung verdient der mit Abstand älteste aktive Skifahrer am Sonntag, der irri 87. Lebensjahr stehende Siegfried Faller. Martin Wörgötter schreibt im Stadtbuch Kitzbühel zu einem Bild »Jun- ge im Telemark«: Während des Ersten Welt- krieges waren es die »Buben«, welche den Skisport weiterpflegten, ja sogar eine Lehr- tätigkeit entfalteten. So war der damals 13jährige Siegfried Faller 1915 Skiinstruk- tor bei einem Artillerie-Skikurs in Kitzbü- hel. Der Frühjahrsskilauf am Paß Thurn soll, wenn das Wetter es zuläßt, weiterhin mög- lich sein. Immerhin kam man am Sonntag noch recht problemlos über die Abfahrt zum Paß zurück, der Skiweg von der Mittelsta- tion (höhere Talstation) des Moseralmliftes hatte keine einzige apere Stelle. Wenn es in der Nacht kalt genug ist, müßten im Bereich Resterhöhe - Zweitausender jeweils bis Mittag direkt ideale Verhältnisse sein. Der eingeschränkte Fahrplan des Skibus- ses bietet ab Kitzbühel-Hahnenkammbahn Fahrten um 8.30 Uhr, 9.30 Uhr und 10.55 Uhr an, für die Rückfahrt gibt es Busse um 13.20 Uhr, 15 und 16 Uhr, für die Einkehrer auch noch um 17 und 18.25 Uhr. Vorgesehen ist der Skibetrieb (und der Skibusbetrieb) bis einschließlich 1. Mai. Wanderstart Im Tal grünt es stark und beginnt es zu blü- hen. Man kann schon auf der Sonnseite nette und längere Wanderungen machen, wäh- rend auf der Schattenseite noch Schneereste sind. Auf dem beliebten Josephinenweg gibt es zwei Überraschungen. Im Bereich Ehren- bachüberquerung ist eine Großbaustelle der Wildbachverbauung, am Gehweg liegt noch Holz in größeren Mengen. Mit einiger Überraschung vermerkt man in Richtung Malerdörfl eine Hinweistafel, daß das Bege- hen des sehr alten Wanderweges nur bis zum Widerruf möglich ist. Hoffentlich kündigt das nicht das Ende eines weiteren autofreien Wanderweges an. Das Ohr mußte sich natürlich erst einmal auf die im Grund absurde Zusammenstel- lung »Klavier plus Klavier« einstellen; denn die Dominanz dieses Instruments, jeden- falls des modernen Flügels, ist ja nicht zu leugnen. Zur Zeit Mozarts - Batik und Gul- da begannen mit einem solchen (Sonate D- Dur, KV 448) mag, gemessen an den da- maligen Klavieren, die Sache eine andere, eine intimere gewesen sein; sowohl im Klang, als auch in der Wirkung - wenn- gleich sich ebenfalls Klangdifferenzierung- sprobleme ergeben haben dürften. Viel- leicht zudem ein Werk, das besonders schwer mo-zart-isch zu realisieren ist. Und doch: im Andante wurde ein Mozart leben- dig, wie man ihn sich nur wünschen kann - ein Glassturz aus Tönen, die Welt durch ein Prisma gesehen... Natürlich: Batik und Gulda, obschon im Charakter ihres Spiels sehr verschieden - der eine impulsiver, ex- travertierter, im Anschlag mehr »pastell«, der andere introvertierter, aber mit größe- rem Klavierton -- sind zwei wunderbar auf- einander eingespielte Pianisten. Man hörte dann die 2. Suite, op. 17, von Rachmaninow: wuchtige, klaviertigermä- ßige Introduktion (tigermäßig im Sinn von ‚Zugriff). Wer Rachmaninow liebt, kam hier ganz auf seine Rechnung. Alle bei ihm gewohnten Farben werden da durchexer- ziert. Das Werk zwischen E- und U-Musik pendelnd, zwischen Geschmack und Kitsch- nähe..., und doch ist alles bestrickend, be- rückend. Im letzten Teil, einer »Tarantel- la«, allerdings erstaunliche Qualität. Übri- gens großartig gespielt von beiden! In die flirrend-unbestimmte Welt des Jazz entführte der zweite Teil: Namen wie Benny Golsosn (»Whisper Note«), Dizzy Gillespie (»A night in Tunesia«) - diese ungeheure Musikalität Dizzy's!, Chick Corea (»See journey«)..., aber auch Kompositionen der beiden Akteure: eine »Bagatelle in F« von Batik (k e i ne Bagatelle!), »Untidled« - eine Art Jazz-Furioso..., Gulda-Stücke (Paul Gulda): »Sepen Up«, »Conny's Waltz«, sein bekanntes Stück »Max und Mo- ritz für Rico« u.a. Ja, Jazz: Blitzlichtgewitter, ein Feuer- werk, ein Horizont voll Wetterleuchten, ein Sternschnupperregen! - Es war ein Kon- zert diverser Register. Mit besten Empfeh- lungen... Der Applaus stürmisch - man geizte nicht mit Zugaben. Die Helden waren aber schließlich müde! Hugo Bonatti
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