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Seite 38 .VJlibübcler eLAnzeiger Samstag, 30. April 1988 Funktionärskonferenz des Tiroler Bauernbundes in Kitzbühel Bericht über Bauernbundarbeit im Bezirk. Grundsatzreferat von Bundesobmann LA Anton Steixner. Erarbeitung von Vorschlägen für die Verlängerung der Marktordnung. Am 7. April 1988, fand in Oberndorf, Gast- hof »Penzing«, eine Funktionärskonferenz des Tiroler Bauernbundes statt. Bezirksbau- ernobmann OR Paul Landmann konnte dazu den neugewählten Bundesobmann LA Anton Steixner, Bauernbunddirektor Dr. Alois Leitner, Kammeramtsdirektor Dr. Franz Fischler, Dir. Dipl.-Ing. Ludwig Partl, Bezirksbäuerin Luise Obermoser, die Vertreter der Jungbauernschaft, die Bürger- meister und Mitarbeiter der Bezirksiand- wirtschaftskammer als Gäste begrüßen. In seinem einleitenden Tätigkeitsbericht be- handelte Landmann vorrangige wirtschaft- liche und politische Fragen des Bezirkes. Die Landwirtschaft wird immer mehr mit Fragen der Umwelt und des Naturschutzes konfrontiert. Eine ordnungsgemäße Mull- und Abwasserentsorgung und wirksame Maßnahmen für die Verringerung der nega- tiven Umweltbelastungen bilden daher vor- rangige Aufgaben. Im Interesse der Boden- gesundheit wird von der Bauernschaft die Ausbringung des Klärschlammes auf die landwirtschaftlichen Flächen abgelehnt. Umgekehrt müßten aber die Leistungen der Landwirtschaft insbesondere im ländlichen Raum besser honoriert werden. In diesem Zusammenhang forderte der Bezirksob- mann den Fertigausbau der Infrastruktur und die Übernahme der Erhaltungskosten. Um einen wirkungsvollen Beitrag für die Erhaltung der Almen zu leitsten, müßte man auch in Tirol, so wie bereits in Vorarlberg und in Südtirol, die Soziallasten für das Almpersonal durch die öffentliche Hand übernehmen. Landmann kündigte auch neue Gespräche zur Lösung der bestehen- den Härte beim Bau von Ausgedingewohn- häusern an. Abschließend bedankte er sich bei den Funktionären für die vorbildliche Unterstützung und Zusammenarbeit bei der Bewältigung der verschiedenen Aufgaben und insbesondere bei der Durchführung der unfangreichen Informations- und Schu- lungsveranstaltung auf Orts-, Gebiets- und Bezirksebene. Der neue Bundesobmann LA Steixner be- dankte sich bei den Bauernfunktionären für das große Vertrauen und versprach, seinen vollen Einsatz bei der Bewältigung der vie- len und schwierigen Probleme. Der Bauern- bund wird sich in Zukunft mehr denn je be- mühen, die Grundsätze der Politik stärker zu betonen. Er werde sich besonders bemü- hen, um bei der Neuorientierung der agrar- politischen Zielsetzungen die Anliegen der bäuerlichen Familien in den Vordergrund zu stellen. Man müsse der Bauernschaft neue Möglichkeiten und Chancen eröffnen. Die Schutzwaldsanierung, Ausbau der bäuerli- chen Infrastruktur, die Förderung alternati- ver Energieformen unter besonderer Be- rücksichtugung von erneuerbaren Energie- trägern, ein funktionierender Viehabsatz als Alternative im Berggebiet und eine ver- stärkte Direktzahlung als Leistungsabgel- tung sollten dabei besondere Schwerpunkte bilden. Vorrangige Aufgaben über die land- wirtschaftlichen Bereiche hinausgehend sind die Bewältigung des Transitverkehrs mit all ihren negativen Auswirkungen. Auf die Bundespolitik eingehend, sagte der Bun- desobmann, daß nur durch die Mitarbeit der Osterr. Volkspartei die schwierigen Proble- me des Staatshaushaltes, der verstaatlichten Industrie und der Agrarpolitik bewältigt werden können. Auch die Steuerreform bringt eine bessere Uberschaubarkeit und ein gerechteres Steuersystem. Die Bezirks- konferenzen des Tiroler Bauernbundes bil- den für ihn einen wichtigen Schritt in Rich- tung einer engen Zusammenarbeit mit der Basis. Er erwarte sich daher eine enge und kostruktive Zusammenarbeit mit der ge- samten Bauernschaft und vor allem mit den bäuerlichen Funktionären. Mit 1. Juli d.J. wird eine neue Markt- ordnung für weitere vier Jahre beschlossen. Die Landeslandwirtschaftskammer hat in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Einrichtungen sich um konkrete Vorschläge und Verbesserungen bemüht. Die erarbeite- te Stellungnahme wurde von Kammeramts- direktor Dr. Franz Fischler den Konferenz- teilnehmern zur Kenntnis gebracht. Die we- sentlichsten Schwerpunkte in der Marktord- nung, die direkt den Bauern betreffen, sind die Fortführung der freiwilligen Lieferrück- nahme, eine Handelbarkeit von Richtmen- gen und die verschiedenen Sonderbestim- mungen betreffend Pacht, Partnerschaft und Fixierung der Bedarfsmenge. Unruhe und Unmut innerhalb der betroffenen Landwir- te hat der Ministerialentwurf für das Vieh- wirtschaftsgesetz ausgelöst. Demnach wür- den für die Uberbestände Abgaben eingeho- ben. Die Bezirkskonferenz forderte in diesem Zusammenhang, daß die Überbe- stände nach einem bestimmten Schlüssel an die Fläche angepaßt werden und daß nur bei den fehlenden Flächenausmaßen eine Ab- gabe zum Tragen kommt. Die Ausführun- gen wurden von den Funktionären sehr kri- tisch beurteilt und eine Reihe von Lösungs- vorschlägen aufgezeigt. Auch die bevorste- hende Zwischenwahl des Obmannes und Stellvertreters der Bezirkslandwirtschafts- kammer wurde diskutiert. Mit einer Zusammenfassung der Tagung- sergebnisse und dem Dank an die Referen- ten und Funktionäre beschloß Bezirksbau- ernobmann Landmann die Funktionärskon ferenz. -- Sta. Obst- und Gartenbauverein Kitzbühel In der Kolpingbücherei stehen für den Gartler folgende Fachbücher zur Auslei- hung zur Verfügung: Biologischer Pflanzenschutz Obstbaumschnitt: Beerenobst, Steinobst, Kernobst Obstbau im eigenen Garten Der naturgemäße Kräutergarten Gemüseanbau Gemüseraritäten Der Hausgarten Gartenlexikon Was fehlt meinen Zimmerpflanzen? Pilze aus dem Garten Stauden im Garten Garten- und Zimmerpflanzen richtig vermehren Blumenschmuck Obstbau in Tirol mmmmmm Das Rote Kreuz jubiliert und feiert Zwei große Ereignisse werfen ihre Schat- ten voraus. Zum einen begeht das Rote Kreuz sein 125-jähriges Bestandsjubiläum, zum anderen feiert die Bezirksstelle des ORK Kitzbühel die 75. Wiederkehr ihrer Gründung. Es braucht an dieser Stelle nicht wieder- holt zu werden, daß das Rote Kreuz aus- schließlich der Bevölkerung dient, und für die Belange Notleidender und verletzter Personen zuständig ist. Dennoch freuen wir uns auch darüber, wenn wir außer diesen Tätigkeiten einmal Grund zum Feiern und zur Einladung zu einem Feste haben. Vom Freitag, dem 10. Juni 1988, bis Sonntag, dem 12. Juni 1988, soll in Kitzbühel eine große Festivität steigen. Die Eröffnung ist am Freitag um 20 Uhr in der Tennishalle im Tenniscenter Kitzbühel, mit einer Tanzmu- sik aus St. Johann und anschließender Un- terhaltung. Für Samstag, dem 11. Juni ist ein großer Internationaler Wettbewerb vorgese- hen, zu dem sich bereits 60 Gruppen aus vie- len Ländern Europas, unter anderem Ita- lien, Holland, BRD, Frankreich und selbstverständlich Osterreich angemeldet haben, daneben läuft ein Bez. -Wettbewerb, eine Hubschraubervorführung, die Ausstel- lung des Katastrophenzuges Innsbruck am Hahnemparkplatz und schließt ab an diesem Tag, mit einer Siegerehrung um 18 Uhr. Selbstverständlich laden wir anschließend auch wieder zu einer Unterhaltung in das Tenniscenter mit den Westendorfer Dorf- spatzen ein. Am Sonntag, dem 12. Juni 1988, mit Beginn um 8.30= Uhr, findet auf dem Pfarrauparkplatz eine Feldmesse statt, an- schließend ein Festumzug durch die Stadt, daran anschließend ein Frühschoppen mit der Jochberger Prämusik wieder in der Ten- nishalle. Dies als kurze Vorankündigung, weitere Informationen entnehmen Sie bitte in den nächsten Wochen und Monaten der regionalen Presse, wo wir uns weiter mit dem detaillierten Programm und den Akti- vitäten, die bei dieser Festivität gesetzt wer- den sollen vorstellen wollen.
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