Kitzbüheler Anzeiger

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Abfallbeseitigung durch Verbrennung und Entsorgung von industriellen Luftschadstoffen Sensationeller Vorschlag: AbJb.lbeseitiguzg inii gleichzeitiger &tsorguiie des Egger- Werkes. Knappe 1:2-Niederlage des SK St. Johann Samstag, 14. Mai 1988 J<3tzbübckreAnzeiger Seite 15 Ein sensationell erscheinendes Projek: stellte dieser Tage ein Technisches Büro für Energiefragen vor. Sowohl die Abteilung Umweltschutz beim Amt der Tiroler Lan- desregierung als auch die Bezirkshaupt- mannschaften von Kitzbühel und Kufstein und die Gemeinden St. Johann und Obern- dorf erhielten von dem Wiener Büro aus- führliche Unterlagen über einen Lösungs- vorschlag zur Abfallbeseitigung durch Ver- brennung unter gleichzeitiger Entsorgung von industriellen Luftschadstoffen. Dieser sensationell anmutende Vorschlag ist im Be- zirk Kitzbühel von doppelter Bedeutung: einmal durch die überfüllten Mülldeponien und weiters wegen der Umweltbelastung durch das Spanplattenwerk Egger in St. Jo- hann/Oberndorf, Der Leiter des Technischen Büros fir Energiefragen, Ing. Hans Schindler, der in EIlmau seinen Zweitwohnsitz hat, hat einen technisch durchführbaren Plan aasgearbei- tet, der in idealer Ergänzung bzw. Verknüp- fung der beiden Problemstellungen eine fast perfekte Lösung der anstehender Probleme am Abfallbeseitigungssektor snwie bei dem vom Egger-Werk verursachten Schadstcff- auswurf ermöglicht. Grundvoraussetzung dieser technisch durchaus machbaren Lö- sung ist allerdings nicht nur die Zustim- mung, sondern auch die positive Mitarhei: aller Beteiligten. Der TBE-Vorschlag im einzelnen: Ein aus den letzten Forschungsergebnissen resultie- rendes Mü11verbrennungsSystem mit Ab- gasreinigung in Form eines Müllkraftwer- kes, neben dem Egger-Werk eHchtet, ent- sorgt den Abfall der umliegenden Gemein- den (Haus-, Sperr- und Sondermüll, Altöl und Klärschlamm) und die Schadstoffernis- sion des Egger-Werkes. Die Firma Egger nimmt somit ganzjährig die anfallende Wär- meenergie ab und löst damit das Hauptpro- bieni aller MülIverh=rennungs,nlagen, näm- lich die Standortfrage und Abnahme der Wärmeenergie im Sommer. Durch die Ver- knüpfung der bisher getrennt behandelten Problemstel.ungen wird dareh die ideale Ergänzung der .Anforderungen eine tech- nisch machbare Lösung mögich. Bei konsequen:er Durchführung dieses Vrschl ages würden folgende existierende Probleme eliminiert werden: Für die Behörde das Abfallbeseitigungs- bzw. Deponieproblem, für die Bevölkerung und den Fremdenverkehr die weiß-blauen Rauchgasschwaden des Egger-Werkes, für das Werk selbst die hohen InvesUionsko- s:en einer kornpliz,ert arbeitenden Abgas- reinigung und für das neue Bezirkskranken- haus in St. Johann würden die Kosten für die umstrittene Pymlyse-Verbrennungsanlage wegfaIen. Daß mit dieser Lösung nicht »der Teufel mit cern Beelzebub ausgetreDen wird« und dfe Abgasbeläst:gung nunmehr curch das Mülkraftwerk entsteht erklärt Ing. Schinciercamit, daß dieses neue System zu- nächst einmal den Schadstoffauswurf auf e.n vertretbares Minimum reduziert. Es werden sowohl die TA-L-iftwerte 1986 als auch die Emissions-Grenzwe-te des Bun- desministeriums n allen Belangen nicht nur eingehalten, sondern in einigen 3ereichen sogar unterschrilten. Außerdem w.rd nur mehr 2etrocknete. abgekühlte Ahlut emit- tiert und e 3 ist daier auch keine Rauchfang- anlage für dieses, in einer geschlossenen Halle mit Unteridrack arbeitende Müllkraft- werk notwendig. Es besteht daher auch kei- ner.ei [-efahr einer Geruchsbelästigung für die Anrainer, z 3 durch Müllentladung. lll)ie Standortwahl ergibt einen weiteren Vor- :eil hinsichtlich der täglichen 20 bis 25 LKW-Fuhreri, die ausschließlich auf Um- fahrurgsstraßeri unterwegs sind und keine Orte durchfahren müssen. Es entsteht auch keine Mehrbelastung, da die gleiche Müll- menge ja auch derzeit zu den Deponien be- fördert wird. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß hier die große Möglichkeit besteht, eine Signalwirkung für unser Land zu setzen, die Umweltprobleme durch den gezielten Ein- satz neuer Techniken und Verknüpfen loka- ler Problemstellungen gemeinsam zu lösen. Unglücklich und denkbar knapp mußte sich der SK St. Johann auswärts beim Tabel- lennachbarn 5V Landeck geschlagen geben: der 2:1-Erfolg der Gastgeber muß wohl als äußerst schmeichelhaftes Ergebnis gewertet werden, bestimmte doch St. Johann über weite Strecken das Geschehen auf dem Ra- sen. Auftakt nach Maß für die Gäste: Uli Pöll kann im Strafraum nur mehr regelwi- drig gestoppt werden, und den dafür diktier- ten Elfmeter verwertet Gerhard Steger sou- verän zur 1:0-Führung. Und auch in der Fol- ge hat man den Gegner klar im Griff: Auf- fallend vor allem die Steigerung der Feiner- Truppe im spielerischen Bereich. Schade nur, daß diese Überlegenheit nich: auch in Tore umgemünzt werden konnte. Eine mißlungene Abwehraktion bescherte den Hausherren bereits kurz nach Wieder- anpfiff den glücklichen Ausgleich. Und nur 15 Minuten später muß sich der ansonsten ausgezeichnete Goalie Peter Huber zum 2. Mal geschlagen geben, diesmal ebenfalls aus einem Foulelfmeter. Nun nützten auch die letzen verzweifelten Angriffe nichts mehr, der SK St. Johann mußte sich dem SV Land- eck knapp und etwas glücklos mit 2:1 ge- schlagen geben. Die Leistungssteigerung der Feiner- Truppe - vor allem auswärts - laßt jedoch für die Zukunft auf weitere Erfolge hoffen. Gelegenheit dazu besteht bereits am Don- nerstag, den 12. Mai 1988 (Feiertag), gastiert doch mit dem SV Neustift jene Mannschaft im Koasastadion, die in der Vorrunde den SK St. Johann noch mit 6:0 in die Schranken wies. Spielbeginn: U 23 - 16.15 Uhr, Erste - 18 Uhr. Und nur zwei Tage später, am Samstag, den 14. Mai 1988, der große Schlager im Ko- asastadion: Tabellenführer Axams soll auf dem Weg zum Meistertitel noch ein Bein ge- stellt werden! Spielbeginn: U 23 - 15.30 Uhr, Kampfmannschaft - 17.33 Uhr. Am Sonntag, den 15. Mai 1988, empfan- gen um 9 Uhr die Schüler den SK Rum.
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