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Seite 6 Xjtzbühcler e~Anzeiger Samstag, 28. Mai 1988 Regierungsrat Wolfgang Peschl 70 Jahre Am 20. Mai 1988 vollendete Amtsdirek- tor i. R., Reg.-Rat Wolfgang Peschl, sein 70. Lebensjahr. Zur Geburtstagsfeier im Bau- ernhausmuseum Hinterobernau hatten sich zahlreiche Freunde und Bekannte des Jubi- lars sowie Honoratioren von Kitzbühel ein- gefunden. Bei einer zünftigen Musik und entsprechender Bewirtung mit Praderkrap- fen und anderen Spezialitäten wurde auf das Wahl unseres Jubilars angestoßen. Die Hei- matzeitung schließt sich den vielen Glück- wünschen an. Wolfgang Peschl wurde am 20. Mai 1916 in Wien geboren, maturierte mit 17 Jahren und rückte als Einjährig-Freiwilliger zum Tiroler Kaiserjägerregiment in Innsbruck ein. Sein Studium an der Wiener Universität mußte er 1938 unterbrechen. Als Fahnen- junker von der Kriegsschule in Potsdam zu- rückgekehrt machte Peschl die Feldzüge in Polen, Frankreich, Griechenland und im hohen Norden mit. Seine Kriegsdienstzeit beendete er als Betaillonsführer in der 4. Gebirgsdivision an der mittleren Ostfront als Hauptmann. Nach fünfjähriger Kriegs- gefangenschaft in Sibirien und der Ukraine kehrte Peschl 1949 in die Heimat zurück und ließ sich in Kitzbühel nieder, wo er schon 1943 seinen Heimaturlaub verbrachte. Nach vorübergehender Tätigkeit im Ver- sicherungswesen trat er am 2. Oktober 1950 Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Dieses Schreiben richten wir aus An- laß des bevorstehenden Bezirksparteita- ges der ÖVP in Kitzbühel an Sie. Wir Unterländer haben die größten Sorgen über die neue Transitroute durch den Plöckentunnel, durch unseren Wirt- schafts- und Lebensraum. Sie erhielten ja darüber von uns genügend Unterlagen wie: Resolution gegen den Plöckentunnel des Schutzverbandes (aller Gemein- den und FVV des Bezirkes, unter- stützt durch 20.000 Unterschriften der Bevölkerung). Stellungnahme zum Gutachten Graz, welches eindeutig angezweifelt wer- den muß. Einladung und Information über die Pressekonferenz »Plöckentunnel«. Schreiben um Kontaktaufnahme mit den zuständigen Stellen der Bundesre- gierung, um unsere ablehnende Hal- tung zum Bau des Plöckentunnels vor- zutragen. Telegramm, um die Dringlichkeit zu verdeutlichen, mit der Aufforderung, nach Wien zu fahren und den Plöcken- tunnel abzulehnen. Trotzdem erhielten wir von Ihnen keine Reaktion. Ein Abgeordneter stellte im letzten Ti- roler Landtag den Antrag, ein neues Gut- in den Dienst des Arbeitsamtes Kitzbühel. Als Leiter des Arbeiiamtes erfolgte 1976 seine Ernennung zum Amtsdirektor und säter zum Regierungsrat. Ende 1983 trat Wolfgang Peschl in den Ruhestand. Im Jahre 1974 wurde Feschl in den Ge- mei:derat gewählt und wirkte als Obmann des Wohnungsausschusses und des Sozial- ausschusses, außerdem im Kulturausschuß Reg. -Rat Wolfgang Pesch? 'lizk) nimmt die Glückwünsche von Ko,nmerzialrat Wolf- gang Hgsteiner entgege. achten zu erstellen. Sie hatten aber die Sitzung verlassen und die ÖVP und FPÖ überstr.mten diesen Antrag. In Jkrer Antrittsrede als Landeshaupt- mann gaben Sie auch der Sorge über die Transiircuten durch Tirol Ausdruck. Wir erwarten uns, daß Sie, sehr geenrter Herr Landehauptmann, eine klare Aussage treffen, wie Sie zum Projekt Plöckentun- nel stehen, da dies bis heute nicht erfolg- te. Uns erscheint es, daß Sie nicht mit dem richtigen Einsatz und Druck sich in dieser Angelegenheit engag:erten sonst hätten Sie sich, wie die einzelnen Mini- sterien, Nationalräte und iie Landes- hauptleute Haslauer und Wagner, mit uns in Verbincung gesetzt. Wir erwarten und hoffen mir, dalE beim Bezirksparteitag am Freitag, den 27. Mai 1988, die Delegierten und Abgeordneten Ihnen unseren Standpunkt mit Nach- druck nahebringen. Nach aier sachlicher Uberlegung sollte n;chl der Plöckentunnel, sondern die winterichere Panoramastraße zwi- schen Ita. ien und Osterreich gebaut wer- den, uni keine neue Transitr-Dute zi er- stellen, bei der Sie zum, Teil die Mi:ver- antwortung tragen würden. Hochacntungsvoll Für die Initiative SeDp Schroll und Straßenausschuß. 1980 kandidierte er mit einer eigenen »Mittelstands- und Pen- sionistenliste«, blieb aber in der Fraktions- gemeinschaft mit der SPÖ. Der Jubilar wirkt außerdem im Ausschuß des Kitzbüheler Yamagatschinclubs und im Freundschaftsclub Kitzbühel-Rueil-Mal- maison und ist auch Mitarbeiter des Pensio- nistenverbandes. Trotz seines Alters ist Wolfgang Peschl ein aktiver Sportler und ein Reisender in ferne Erdteile. Noch vor ein paar Jahren machte er eine Pilotreise nach Chima. Seine Liebe zu Kitzbühel schrieb der Jubilar in einem Buch »Geliebtes Kitz- bühel« nieder, welches er Ende vergangenen Jahres in deutscher und englischer Sprache herausbrachte. »Kleines Stadtfest« Samstag, 4. Juni 1988 Bereits zum achten Male veranstaltet die Schützenkompanie Kitzbühel heuer ihr »Kleines Stadtfest«. Es findet am Samstag, den 4. Juni, in der Fußgängerzone der Hin- terstadt statt und beginnt bei freiem Eintritt um 16 Uhr. Der Konzertreigen wird von der Bundesmusikkapelle Erpfendorf eröffnet und von den Bundesmusikkapellen Aurach und Reith bei Kitzbühel fortgesetzt. Das Abschlußkonzert wird dieses Mal wegen Verhinderung der Stadtmusik Kitzbühel von der Stadtkapelle Freistadt aus Oberöster- reich bestritten. Letztere gibt überdies noch am Sonntag, den 5. Juni, ab 10.30 Uhr vor dem Hotel »Tenne« (bei Schlechtwetter im Saal) ein Frühschoppenkonzert. Das Wochenende vom 3. bis 5. Juni ver- spricht also ein musikalischer Leckerbissen zu werden, der mit dem Platzkonzert der Stadtmusik Kitzbühel am Freitag Abend be- ginnt und mit dem Frühschoppenkonzert der Stadtkapelle Freistadt am Sonntag Mit- tag endet. Für Stimmung im Schützenzelt sorgt das »Hahnenkammtrio« unter Fritz Koch und im Weinkeller im Museumshof Kaspar Müllauer aus Westendorf als Allein- unterhalter. Für das leibliche Wohl zeich- net, wie schon die Jahre bisher, die Schüt- zenkompanie Kitzbühel als Veranstalter im Zusammenwirken mit den Wirten der Obe- ren Hinterstadt. Bevölkerung und Gäste sind zu diesem als Saisonauftakt bei jeder Witterung stattfindenden Fest herzlich ein- geladen. Die Schützenkompanie Kitzbühel Kitzbühel Curling-Club Der KCC weist alle Clubmitglieder dar- auf hin, daß am Samstag, den 28. Mai 1988, wieder der Kitzbüheler Umweltschutztag stattfindet. Treffpunkt ist um 8 Uhr beim »Alten Stadtspital«. Initiative »Nein zum Plöckentunnel, nein zum Transitverkehr: Aufforderung an Landeshauptmann Dr. A. Partl und die Delegierten zum .OVP-Bezirksparteitag
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