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Präsident Willi Kindi mit dem ausgezeichneten Springernachwuchs: Andreas Wailner, Da- vid Kreiner, Alexander Etz und Helmuth Jungwirth (von links). Seite 8 J<jtzbübeler Unzeiger Samstag, 28. Mai 1988 Rückblick auf vergangene Wintersaison und Ausblick auf Zukunft des Ski-Nachwuchses Wie bereits berichtet, fand kürzlich die Siegerehrung für den Bezirks-Cup statt. Vom Kitzbüheler Skiclub waren dazu aus dem Alpinbereich Caroline Dumer, Stefa- nie Haidner, Petra Pölzelbauer, Marielle Monitzer, Alexander Katholnigg, Marco Perger, Alexander Koller, Andreas Tangl und Alexander Ortner eingeladen und wur- den ebenso ausgezeichnet wie David Krei- ner, Andreas Wallner, Seppi Jenewein, Alexander Etz, Helmut Jungwirth, Hannes Feyrsinger, Alexander Reicht und Raimund Stanger. Die Ehrung dieser Preisträger, der Auch KSC-Präsident Willi Kindl beiwohnte, war der Auslöser für eine Besprechung zwi- schen Trainern und Verantwortlichen des Clubs und der Eltern der Nachwuchsrenn- läufer und Springer. Fast alle Eltern waren gekommen und waren von den Berichten der Trainer angetan, ebenso mit den Vorschlä- gen, die Leistungen im kommenden Ver- einsjahr zu steigern. Allgemein waren die Trainer mit dem Trainingseinsatz der Schü- ler sehr zufrieden, bei den Kindern ließen die Ergebnisse etwas zu wünschen übrig. Eindeutig war gegenüber dem Vorjahr eine bedeutende Leistungssteigerung, gab es doch heuer 13 Bezirks-Plazierungen gegen- über sieben des vergangenen Winters. Ein ausführliches Gespräch mit dem Alpintrai- ner Sepp Reicht gab viele wertvolle Hinwei- se für eine eventuelle Leistungssteigerung. Manche der Gründe, die es heutzutage zu schwer oder fast unmöglich machen, sind nur allzu bekannt. Einige der Erfahrungen sind es absolut wert, näher darauf einzuge- hen. Doch vorerst zu einigen der ganz erfreuli- chen Ergebnisse und Leistungssteigerungen des vergangenen Winters: Bei den Mädchen war Caroline Dummer die ganz große Überraschung des Winters. Erreichte sie im Vorjahr nur eine Plazierung unter den ersten zwanzig, gewann sie heuer gar zwei Rennen im Torlauf und war meist in allen Disziplinen ganz vorne dabei. Im Gesamtbezirkscup wurde Caroline Zweite in einem großen Starterfeld und trotz ihres Handicaps, daß sie in die Schülerklasse auf- gestiegen ist. Marielle Monitzer war die beständigste aller Läuferinnen im Reisentorlauf; eine Reihe von guten Plazierungen stehen zu Bu- che, leider fehlt noch ein Sieg, aber der wird sich noch einstellen, wenn Marielle weiter- hin so fest an sich arbeitet. Einen Aufschwung mit sehr guten Ergeb- nissen hatte auch Stefanie Haidner zu ver- zeichnen. Sie besucht das Gymnasium - inwieweit der Umstand, der natürlich das Trainingspensum sehr beeinträchtigt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Mit allen anderen Ausgezeichneten konn- te man leistungsmäßig zufrieden sein, eine Steigerung in der kommenden Rennsaison sollte jedoch Ziel dieser Mädchen und Bu- ben sein. Leider war eine unserer talentier- testen und ehrgeizigsten Rennläuferinnen fast die gesamte Rennsaison außer Gefecht. Eva Ganster war lange Zeit wegen Krank- heit nicht einsatzfähig und konnte von sie- ben Rennen nur drei bestreiten. Am Saison- ende hat sie sogar beim Springen auf der Schattbergschanze ihren »Mann« gestellt und gezeigt, da» es ihr an Einsatz und Mut nicht fehlt. Übrigens ist festzustellen, daß im nordi- schen Bereich sich unsere Jugend wacker schlug. Prognosen für die Zukunft zu stellen wärejedoch verfrüht, sind diese kleinen Ak- tiven noch alle blutjung und springen meist in der Kinderklasse. An Interesse und Freu- de am Sprunglauf fehlt es jedoch beim KSC nicht. Auf die Frage, warum es eigentlich gerade im Alpinbereich kaum noch Leistungsträ- ger aus den renommierten Skiorten gibt, sind verschiedene Gründe anzuführen: Sepp Reicht sieht primär den Grund darin, daß gerade in einem Skiort wie Kitzbühel eine zentral gelegene, abgesperrte Renn- strecke fehlt. Er sieht in dem allzufrühen Beginn der Kinderrennen ein großes allge- meines Handicap für alle jungen Rennläu- fer. Viel freies Skifahren wäre seiner Mei- nung und auch nach Meinung des Landes- verbandes weit besser und würde in vielen Kindern die Freude am Skisport noch mehr steigern. Die Abstellung eines guten Skileh- rers aus der Skischule, der mit den Kader- leuten abwechselnd an einem anderen Ort frei skifahren würde, wäre einer seiner be- sonderen Wünsche. In der Bestellung eines Bezirkstrainers, der gerade im Bezirk Kitz- bühel noch fehlt, sieht Reicht eine weitere Möglichkeit, eine Leistungssteigerung her- beizuführen. Ein gemeinsames Training der besten Läufer des Bezirkes an verschiede- nen neutralen Orten wäre ein großer Wunsch für die Zukunft. Daß es dazu einer positiven Einstellung der Schulbehörden bedarf und etwaige Freistellungen dazu not- wendig sind, ist Voraussetzung für diesen weiteren Schritt in der Jugendförderung. Viele Kinder beenden ihre junge Karriere oft schon sehr früh durch Verletzung oder müssen grundsätzlich bei einem Übertritt in eine höhere Schule ihr Trainingspensum einschränken. Diese Entscheidungsfindung - Schule oder Skirennsport - ist oft der na- türliche Grund, daß Jugendliche ihre Renn- laufkarriere beenden. Sepp Reicht weist auch daraufhin, daß ein schon relativ frühes Schneetraining für die Kinder eine absolute Voraussetzung für gute Leistungen ist. Die Konzentration auf eine Sportart und der ab- solute Wille zu einem harten, gezielten Trai- ning sowie die Bereitschaft, verzichten zu lernen, darin sieht Sepp Reicht den wahren Grund, warum gerade aus bekannten Skior- ten nur noch selten Läufer großen Formates kommen. Betrachtet man aber abschließend noch einmal die Ergebnisse des Bezirkscups, so sollte man nicht unzufrieden sein. Die Mit- hilfe der Eltern, auf deren Unterstützung und persönliches Engagement es heutzutage in ganz besonders großem Maße ankommt, und die Freude der Kinder für den Skisport sollten aber Garant für eine weitere Lei- stungssteigerung im kommenden Winter sein. H.J.G. Kinderfreunde Kitzbühel: Einladung zum Mitmachen beim Kitzbüheler Umweltschutztag Treffpunkt: Samstag, den 28. Mai 1988, um 13.30 Uhr vor dem Alfons-Petzold- Heim (Kirchgasse). Wir säubern den Lebenberg! Gebrauchs- kleidung und Handschuhe sind notwendig. Anschließend: Gemeinsame Jause! Zur Teilnahme eingeladen sind Kinder und Eltern. Wir treffen uns bei jeder Witte- rung! Freundliche Grüße Heinz Grauß, Obmann
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