Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 J{Jtzbübekr eUnzeiger Samstag, 4. Juni 1988 Vorn Bezirksparteitag der ÖVP Kitzbühel Zum Bezirksparteitag der OVP im Fest- saal der Handelskammer in Kitzbühel am Freitag, den 27. Mai 1988, konnte Bezirks- parteiobmann Landesrat Christian Huber neben den Delegierten aus allen Orten auch den Landesparteiobmann, LH Dr. Alois Partl, und Landesparteisekretär Dr. Robert Fiala begrüßen. Den politischen Bericht begann LR Huber mit einer- kurzen Rückschau auf die wichtig- sten Wahlergebnisse, wir folgendes entnehmen: »Bei der Arbeiterkammerwahl am 8. und 9. April 1984 konnte unsere Partei 50.8 %‚ das ist gegenüber der letzten Wahl ein Plus von 3.4 %‚ erreichen. Bei der Landtagswahl am 17. Juni 1984 konnten wir das Superergebnis von 63.1 % er- reichen, das ist eine Steigerung von 3.3 %. Im Landesdurchschnitt hatten wir eine Zunahme von 1.8 %. Die guten Wahlergebnisse sind auf eine er- folgreiche Politik in unseren Gemeinden und im Land zurückzuführen. In 19 von 20 Ge- meinden stellen wir den Bürgermeister, haben wir tüchtige Menschen in unserer Partei und damit ein gutes politisches Fundament. Wir können mit Recht auch auf eine gute Landespolitik verweisen. Sie ist für die Men- schen überschaubar und kalkulierbar und im- mer mit dem notwendigen Augenmaß versehen. Wir müssen dafür sorgen, daß die Men- schen hier bei uns Arbeit finden. Durch die Solidarität der Gesellschaft ist zwar für arbeits- lose Mitbürger die materielle Hilfe sicherge- stellt, aber das Schicksal der Arbeitslosen bleibt für jeden, der arbeiten will und arbeitsfä- hig ist, bedrückend und verletzend. Daher ha- ben alle Menschen in unserem Land ein An- recht darauf, daß alles getan wird, um die Ar- beitslosigkeit von ihnen abzuwenden. Wir sind bemüht, der Jugend eine gute Aus- bildung in den Schulen zu geben, damit sie auch einen Arbeitsplatz findet. Landeshauptmann Dr. Alois Partl beim Be- zirksparteitag. Die Hauptvoraussetzung dafür ist eine wachsende Wirtschaft. Unser Land liegt seit Jahren in der Wertschöpfung um etwa 2 % über dem österreichischen Durchschnitt. Zu diesem Ergebnis liefert auch unser Bezirk einen beachtlichen Beitrag. Unsere Wirt- schaftspolitik war und ist darauf ausgerichtet, den unternehmerischen Mut, die Risikobereit- schaft und den Fleiß der Mitarbeiter zu unter- stützen. Es geht ebenso um die Erhaltung unserer dörflichen Struktur sowie um eine funktionale Nahversorgung, denn auch diese ist für das Wohlbefinden unserer Mitbürger notwendig. Der Fleiß der Menschen, eine gute Gemeinde- und Landespolitik haben bewirkt, daß wir eine schöne Heimat haben, für die es sich lohnt, tä- tig zu sein. Unsere engere Heimat ist unser Lebens- raum, für den wir heute und morgen eine hohe Verantwortung haben, damit auch kommende Generationen sich mit der Heimat verbunden fühlen können. Ich wünsche mir, daß die heu- tige Jugend später sagen kann, die damals Ver- antwortlichen haben für uns eine gute Politik gemacht. Wir haben uns auch um eine gute Familien- politik zu kümmern. Gute Familien ergeben eine gute Gemeinde, und gute Gemeinden ma- chen ein gutes Land. Auch den älteren Men- schen, denen wir gesamt und im einzelnen viel zu verdanken haben, gilt unsere Obsorge. Es ist für uns Selbstverständlichkeit, daß wir in einer landwirtschaftlichen und landschaft- lich schönen Umgebung leben können und daß uns die Bauern diese Infrastruktur nahezu gra- tis zur Verfügung stellen. Ich sage dies deshalb, weil uns das zum Problem der bäuerlichen Einkommen führt. Man muß wissen, daß die Landwirtschaft nicht nur nach dem Grundsatz der Produktivi- tät und Rentabilität betrieben werden kann. Große Sorgen bereitet unserem Bezirk die zunehmende Verkehrsbelastung. Einmal ist dies die Ost-West-Achse B 312 und zum ande- ren die Nord-Süd-Transversale Felbertauern und der jetzt scheinbar fixierte Bau des Plöckentunnels. Die B 312 mit über 2300 Schwer-Lkw in 24 Stunden ist die übers Jahr gerechnet am stärksten mit Schwerverkehr be- fahrene Bundesstraße in Osterreich. 30.000 Menschen wohnen in diesem Gebiet, wo flei- ßige Menschen in ihre Heime und Betriebe viel investiert haben und wohl berechtigten An- spruch auf Abhilfe fordern. Zum anderen ist es der bereits erwähnte Bau des Plöckentunnels, wobei unaufhaltsam eine weitere Verkehrszu- nahme entstehen würde. Nicht eine Zunahme sondern eine Verkehr- sentlastung muß im Bezirk Kitzbühel statt- finden. Auf Bundesebene hat unsere Partei nach 17 Jahren Sozialismus, wovon die letzten drei Jäh- re mit Blau garniert waren, seit Jänner 1987 wieder eine staatspolitische Verantwortung. Die große Koalition hat ein schweres Erbe übernommen: Einen hoch verschuldeten Staat mit einem jährlich stark steigenden Budgetdefizit und eine verstaatlichte Industrie, die am Markt vor- beiproduziert. Das soziale Sicherheitsnetz, für jene Men- schen geschaffen, denen die Gesellschaft ver- pflichtet ist, wird leider oft als Ruhekissen von Faulen mißbraucht. Im Arbeitsübereinkommen der Bundesre- gierung ist deutlich die Handschrift der OVP zu spüren, und wir wissen, daß Osterreich auf dem richtigen Weg ist, wenn die OVP in der Regierung Verantwortung trägt. Alle, und im besonderen unsere jungen Menschen, können wieder an eine gute Zukunft unseres Vaterlan- des glauben. Zum Abschluß danke ich den Bürgermei- stern, Vizebürgermeistern und Gemeinderäten für das ständige und erfolgreiche Bemühen um eine gute Gemeindepolitik, den Gemeindeob- männern für die mühevolle, erfolgreiche poli- tische Tätigkeit sowie allen Funktionären und Mitarbeitern der Teilorganisationen unserer Partei, besonders den Bezirksobmännersn der Teilorganisationen Frau Maria Wallner, Paul Landmann, Fritz Asfl, Simon Brüggl, Markus Schärmer und Hansjörg Herzog. Nicht zuletzt danke ich meinem Bezirksparteisekretär Dr. Fritz Scheiring sowie allen, die immer wieder mithelfen und unsere politische Arbeit unter- stützen, für die gute Zusammenarbeit und Ka- meradschaft in unserer ÖVP.« Wie aus dem organisatorischen Bericht von Bezirksparteisekretär. Dr. Fritz Schering her- vorging, verfügt die Osterr. Volkspartei im Be- zirkKitzbühel über rund 8000 Mitglieder und über 600 gewählte Funktionäre. Nach dem Be- richt des Finanzprüfers KR Carl Hofmger Landesrat Christian Huber wurde wieder zum Bezirksparteiobmann gewählt. wurden der Bezirksparteiobmann Huber und Sekretär Scheiring von den Delegierten ein- stimmig entlastet. Bei den Neuwahlen unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Dr. Partl wurde Landesrat Christian Huber mit überzeugender Mehrheit (92 %) wieder zum Bezirksparteiobmann ge- wählt. Seine Stellvertreter sind LA Fritz Ast!, Dr. Simon Brüggl, Landtags-Vizepräsident Ok-Rat Paul Landmann und GR Maria Wall- ner. Als Delegierte zur Bezirksparteileitung wurden bestimmt: Georg Berger, Michael Niedermoser, Carl Hofinger, Ernst Gründler, Stefan Schroll, Maria Jöchl, Josef Schroll, Paul
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