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Samstag, 11. Juni 1988 J<(Jfzbüheler Anzeiger Seite 33 Ergebnisse des 17. Bezirksjägerschießen Damen: 1. Ilse Rank!, Kitzbühel, 2. Brigitte Mayr, Erpfendorf; 3. Linde Plattner, Kitzbühel. Herren: 1. Andreas Daxauer, St. Johann; 2. Seba- stian Baumann, Erpfendorf; 3. Leo Schlechter, St. Ul- rich; 4. Karl Platzer, E!!mau: 5. Martin Brandtner, Waidring; 6. Georg Wurzenrainer, St. Ulrich; 7. Gün- ther Taxer, Kitzbühel; 8. Michael Hechenberger, Kirchdorf; 9. Norbert Hofer, St. Ulrich; 10. Georg Kramer, Kössen; 11. Johann Schreder, Kössen; 12. Herbert Mantiriger, Kirchdorf; 13. Johann Hatasser, St. Johann: 14. Johann Koidi. Aurach; 15. Hans Ebers- berger sen.. Kössen. K.K.-Blattlschießen: 1. Karl Kielich, 361.0; 2. Toni Simair, 395.4; 3. Michael Reppmann, 460.6; 4. Heinz Huber, 469.9; 5. Peter Hinterreiter, 482.1; 6. Norbert Hofer, 483.0: 7. Anton Krepper, 488.9; 8. Jo- sef Bamberger, 512.5; 9. Alois Wimpissinger, 516.3; 10. Johann Embacher sen., 544.4; 11. Sebastian Bau- mann, 560.9; 12. Georg Dagn, 560.9; 13. Günther Hu- ber, 570.5; 14. Peter , Wimmer, 5 80.7; 15. Johann Schre- der, 583.7. Das 17. Bezirksjägerschießen am 27. und 28. Mai 1988 brachte hervorragende Lei- stungen. Von 53 Schützen erreichten 16 das goldene Leistungsabzeichen, 27 das silber- ne und 7 das bronzene. Nur drei Teilnehmer verfehlten dieses Ziel. Das Jägerschießen stand unter der Lei- tung von OF Norbet Hofer und Andreas Da- xaue unterstützt von der Schützengilde Kircidorf. Herzlichen Dank allen Mitwirkenden und den Spendern der vielen schönen Preise. Weidmannsheil an alle Gewinner Der Tiroler Landesjagdschutzverein Postamt Kirchberg: Vorschau Am Freitag, den 17. Juni 1988 findet zum vierten Mal das Postkegeln wieder im Gast- hof »Unterm Rain«, um 20 Uhr statt. Dazu sind alle Bediensteten des Postamtes Kirch- berg herzlich eingeladen. Selbstverständ- lich auch unsere früheren Kollegen! Ganz besonderen Ansporn zeigen schon einige, denn es gehtja um den schönen Wanderpreis von Hans und Luise Obermüller, der zwei- mal gewonnen werden muß. (Sieger 1987 Thomas Weiler). Also dann wünsche ich allen Teilnehmern »Bahn frei - und Gut Holz!« Am 25. Juni 1988 geht das erste Fußball- Freundschaftsspiel zwischen den Postäm- tern Kirchberg und St. Johann in Szene. Ge- spielt wird auf dem alten Fußballplatz in Kirchberg (Stöcklfeld), um 18 Uhr. Ungefähr Mitte Juli kommen dann unsere Plattenwerfer zu ihrem Wettkampf, und es wird bereits die dritte Post-Plattenwer- fer-Meisterschaft ausgetragen. Wiederum geht es um den Wanderpreis von Helmut und Ingrid Lorenzoni (Sieger 1987 Hans Asch- aber). »Platten Heil«. Zirka Ende August oder anfangs Septem- ber 1988 findet diesmal zum achten Mal das Hoisl-Aschaber-Fußball-Gedächtnisspiel statt. Ausflug des Pensionistenverbandes Der Kirchberger Pensionistenverband lädt seine Mitglieder und Freunde zu einem Frühjahrsausflug am 15. Juni 1988 ein. Die Abfahrt erfolgt um 9 Uhr früh vom Konsummarkt und geht über Achenkirch zum Tegernsee. Die Rückfahrt über Thiersee-Landl nach Kirchbichl, im Gast- haus »Schroll« ist dann die Kaffeejause. Für Mitglieder aus Aschau ist eine Abho- lung um 8.30 Uhr beim Gasthaus »Grad- wirt«. Zusteigmöglichkeiten bei den Bus- haltestellen. Für Mittagessen Deutsche Mark mitnehmen. Anmeldungen bis 13. Juni mit Zahlschein bei der Raiffeisenkasse oder beim Obmann Karl Huber, Tel. 25 64. Gedächtnis-Ausstellung Balthasar Waltl Am Freitag, den 27. Mai 1988, fand in der Raiffeisenkasse Kirchdorf die Eröffnung der Gedächtnisausstellung des Kirchdorfer Malers Balthasar Waltl statt. Dazu konnte Dir. Hauser Quickner unter den zahlreichen Besuchern auch Pfarrer Mag. Peter Röck, Bürgermeister Ökonomierat Michael Not- hegger, den Initiator der Ausstellung, Orts- chronist GR Hans Embacher und den näch- sten Verwandten des Künstlers, Alfred Waltl, begrüßen. Nach der Eröffnung der Ausstellung durch BM Nothegger schilderte GR Emba- cher den Lebenslauf des Künstlers und gab Erläuterungen zu den rund zwanzig ausge- stellten Exponaten, durchwegs Olgemälde und Kohlezeichnungen. Die Ausstellung in den Räumen der Raiff- eisenkasse Kirchdorf ist bis 24. Juni 1988, von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, zu besichtigen. Balthasar Waltl wurde am 3. März 1858 in Kirchdorf geboren. Sein Vater war Georg Waltl, Wirt und Besitzer beim »Waltl« oder »Wintersteller« und seine Mutter Katharina Rothbacher aus Erpfendorf. Seine Taufpa- tin war die Auschmiedrneisterin Maria Mayer, geb. Waltl, von Kirchdorf. Von sei- ner frühesten Jugend ist wenig bekannt. Ver- mutlich besuchte er nur die Volksschule. Seine Zeichen- und Malleidenschaft erregte aber Aufsehen und Interesse. Über den Oberrealschulprofessor Gabriel von Kaler aus Innsbruck wurde er den Professoren empfohlen. Prof. Michael Stolz machte ihm weiters den Weg frei für die Kunstakademie in München, wo Wahl 1877 als 19jähriger die Akademie als bester Schüler verließ. Sein in München gemaltes Porträt des Salz- burger Franziskaner-Paters Peter S i nger, einem bekannten Musiker, erregte das Auf- sehen seiner Lehrer in der Akademie und in Malerkreisen der damaligen Zeit. Leicht gemacht wurde Waltl das Kunststudium nicht. Bei seinem Vater galt die Malerei wenig. Die damalige Zeit schätzte den Künstler- beruf nicht. Das Schmiedehandwerk oder das Wagnerhandwerk sollte Balthasar nach dem Willen des Vaters erlernen, das waren handfeste Berufe und eines »WaItl« würdig. Die Maler wurden nur »Malerlaggl« ge- nannt und ihnen keine Zukunft voraus- gesagt. Selbstbildnis des Künstlers um ca. 1906 Balthasar Waltl setzte sich aber durch und machte seinem Heimatort Ehre. Seine Leh- rer der Akademie in München waren die Professoren Gabel und Seitz. Sein Haupt- fach war die Kirchenmalerei, das Porträt und die Landschaft. Am 11. August 1890 verehelichte er sich mit der Pfnittbäckerstochter von Kitzbühel, Anna Mayr, und erwählte in dieser Zeit auch Kitzbühel zu seinem Wirkungsort. In Kitz- bühel erwarb er das heutige Anwesen »Rennfeld«, zu dem seinerzeit auch das so- genannte Perweinerhäusl und der Fasthütte- nanger gehörte. 1894 erbaute er in der Bahn- hofstraße die »Villa Waltl«, heute Haus Dr. Ebersberg. Im Jahre 1902 übersiedelte Waltl nach Innsbruck, woerbereits 1893 an der »Tiroler Landesausstellung« mit Bildern vertreten war. Seine Villa verkaufte er 1907 an Frau Ursula Hirzinger. Dieses Haus wechselte noch dreimal den Besitzer, bis es 1923 Dr. Lothar Ebersberg erwarb. Die Innsbrucker Jahre waren seiner Kunst sehr vorteilhaft. Schon im ersten Wirkungs- jahr gelang ihm die Einrichtung einer Aus- stellung beim »Kunsthistorischen Kongreß« in Innsbruck; im folgenden Jahr eine zwei- ter und 1907 eine solche bei »Unterberger«. Anläßlich der Vollendung seines 50. Le- bensjahres wurde ihm zu Ehren eine »Jubi- läumsausstellung« für den Herbst 1908 an- gekündigt, welche er jedoch nicht mehr er- lebte. Bilder von Balthasar Waltl gelangten auch zur Weltausstellung 1908 nach St. Luis, fanden dort Anerkennung und wurden auch gekauft. Er starb am Pfingstsonntag 1908 im 51. Lebensjahr und wurde am 10. Juni im Inns- brucker Westfriedhof begraben.
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