Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 18. Juni 1988 J<Jtzbübeler eUnzeiger Seite 25 NR Dr. Sixtus Lanner: Außenpolitische Debatte im Parlament Ich möchte zurückkehren auf den engeren Bereich der Außenpolitik, auf den europäi- schen Raum, und mich nur in drei ganz kur- zen Bemerkungen zu einigen Aspekten der Europapolitik äußern. Vieles wurde schon gesagt. Ich möchte das nicht wiederholen. Daher nur drei kurze Bemerkungen:' Bemerkung Nummer eins: Ich glaube, daß bei aller Bereitschaft, einen raschen und vernünftigen Weg nach Europa, zur Euro- päischen Gemeinschaft, zu finden, bei allem guten Willen - und ich unterstelle auch - bei einem klaren Kurs der Bundesre- gierung, es noch geraume Zeit dauern wird, bis wir dieses Ziel erreichen, daß es eher zehn als fünf Jahre sein werden, bis wir den Weg nach Europa geschafft haben. Für die Zwischenzeit brauchen wir eine Strategie. Diese Strategie müßte meiner Ansicht nach sein, daß wir weiterhin bilaterale Abkom- men mit der EG anstreben. Die Schweizer zeigen uns, daß man sehr gut auch mit dieser Strategie leben kann. Mir liegt daran, daß man in diesem Zusam- menhang den agrarischen Aspekt nicht ver- gißt.. Wir haben ein Abkommen aus dem Jahre 1972. In diesem Abkommen gibt es den Artikel 15. Der Artikel 15 spricht von einer harmonischen Entwicklung des Agrarhandels zwischen Osterreich und der EG, die zu fördern wäre. Die Tatsache zeigt, daß wir im Jahre 1972 auf dem Agrarsektor einen ungefähr ausgewogenen Handelsver- kehr zwischen Osterreich und der EG hat- ten. Da heute das agrarische Handelsdefizit gegenüber der EG dagegen bei 8 Milliarden Schilling liegt, kann von einer ausgewoge- nen Entwicklung daher keine Rede sein. Die EG müßte ein furchtbar schlechtes Gewis- sen haben und wir müßten bei jeder Gele- genheit und bei jedem Anlaß dieses schlech- te Gewissen wachhalten und versuchen, über bilaterale Verträge diese Zwischen- phase auf dem Weg nach Europa zu verkür- zen, zu verkleinern, zu erleichtern. Die zweite Bemerkung betrifft die öster- reichische Position, generell gesehen. Ich mache die Erfahrung, daß man dann, wenn man von möglichen Schwierigkeiten, von Problemen, von Vorbehalten spricht, sehr schnell in die Ecke des EG-Gegners gestellt wird, zu denen ich sicher nicht gehöre. Ich möchte ein klares Bekenntnis zur EG und zu einem Kurs ablegen, aber es muß möglich sein, unmißverständlich die Standpunkte aufzuzeigen. Das geschieht in der Frage der Neutralität zweifellos. Das muß aber auch möglich sein - und ich werde es immer wie- der tun - in der Frage Transit. Transit ist nicht nur ein Verkehrsproblem, Transit ist auch eine Frage der Sicherung des Lebens- raumes. Die Sicherung einer bäuerlichen Landwirtschaft ist nicht nur eine ökonomi- sche, sondern auch eine ökologische und sozio-kulturelle Frage. Wir sollten uns hier nicht beirren lassen und unsere Position im- mer wieder klar aufzeigen. Wir sollten uns auch nicht fürchten, wenn man uns vor- wirft: Ja, mein Gott, wenn ihr solche Pro- bleme bringt, dann werden wir euch nicht nach Brüssel einladen. Man wird doch Fra- gen noch diskutieren dürfen. Hier appellie- re ich für mehr Festigkeit in unserer Inte- grarpolitik. Die letzte Bemerkung bezieht sich auf Re- aktionen, wenn es um Erklärungen im Aus- land geht. Ich glaube, hier hat unser Außen- minister sehr eindeutig reagiert auf die Erklärung von russischer Seite, daß wir selbst die Neutralität interpretieren und sonst niemand, und sonst niemand (Abg. WabI: Von sowjetischer Seite!). Und ich glaube - von sowjetischer Seite, lieber Kol- lege Wabl -‚ und ich glaube, daß wir uns einfach vornehmen sollten, daß wir bei diesen Fragen nicht gleich die Nerven ver- lieren. Hätte Figl mit ähnlich zittrigen Knien seinerzeit mit den Führern der So- wjetunion über den Staatsvertrag verhan- delt, hätten wir ihn heute noch nicht, hat Dr. Wai!and in der »Kronen-Zeitung« geschrie- ben. Dem, meine Damen und Herren, ist- nichts hinzuzufügen. Spielberichte der SPG Sparkasse Schwarzsee 3:0 gegen FC Aurach Eine starke erste Hälfte reichte, den End- stand zu fixieren. Vor allem Andy Gröbner hatte dabei seinen großen Tag und feierte mit allen drei Treffern einen Hattrick. Gschwari Turnier Rang 3 Zweimal 0:0 gegen Altherren Kitzbühel und Altherren Landau. 4:0gegen Londoner Kirchberg. Beide Unentschieden schmei- cheltenjeweils dem Gegner, doch war unser Angriff in beiden Spielen nicht stark genug zumindest ein Tor zu erzielen. Erst gegen Londoner und später im Spiel um Platz 3 ge- gen Posthof Waidring spielten wir schnelle Angriffe und tolle Chancen heraus von de- nen jeweils 4 mit schönen Toren endeten. 4:0 gegen Athletico Praxmair Im alljährlichen Prestigeduell kristalli- sierte sich nach kurzer Zeit heraus, daß un- sere Abwehr in ihrer derzeitigen Formjeder Kampfmannschaft zur Ehre gereichen wür- de. So verpufften Prax's Angriffe im Ab- wehrriegel: G. Gütlbauer, H. Zaggl, T. Sie- berer, B. Beihammer und Chr. Lechleitner. Umgekehrt vermochte unser Sturm mit schnellen Angriffen die etwas unsichere Abwehr des Gegners erfolgreich aufzurei- ßen: 4 Treffer wurden erzielt, mindestens ebensoviele Chancen vergeben. Die namentliche Erwähnung der Abwehr hat den folgenden Grund, daß es seit 9 Spie- len keinem Gegner gelungen ist ein Gegen- tor zu erzielen. ST. JOHANN Standesamt St. Johann in Tirol: Standesfälle in der Zeit vom 6.-12. Juni 198 Geheiratet haben: am 11. Juni 1988 Stefan Widauer und An- drea Brandtner, beide St. Johann in Tirol. Geboren wurden: eine Pia Kathrin der Anna Walti, Fie- berbrunn; ein Pieter Arie dem Arie und der Aaltje Sneep, St. Jakob in Haus; eine Carina Anna der Marion Stege, St. Johann in Tirol; eine Sabine der Michaela Klirgen- schmid, Kirchbichl; ein Gernot dem Josef und der Ingrid Bei- hammer, Westendorf; ein Georg der Barbara Grander, Obern- dorf in Tirol; eine Vanessa Elvira dem Thaddäu und der Elvira Kaufmann, Söll; ein Martin dem Johann und der Regina Embacher, Kirchdorf in Tirol; ein Manuel Rudolf der Anita Stoll, St. Jo- hann in Tirol. Gestorben sind: am 2. Juni Ludwig Riedmüller, Innsbruck; Juni Juliane Rainer, Kirchdorf in Tirol, Erpfendorf; Juni Oskar Gasteiger, Kirchberg in Tirol; Juni Helene Lamp, Ellmau; Juni Johann Zimmermann, Kitzbühel; am 8. Juni Barbara Embacher, St. Johann in Tirol. Gottesdienstordnung der Dekanatspfarrkirche St. Johann/Tirol Sonntag, 19. Juni, 12. Sonntag im Jah- reskreis: 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst, 10 Uhr Familienmesse (gestaltet vom Männer- chor Kressbronn), 19 Uhr Singmesse. Montag, 20. Juni: 6.30 und 19 Uhr hl. Messe, 19.45 Uhr Gebetsabend. Dienstag, 21. Juni, hl. Aloisius Gonza- ga: 6.30 und 19 Uhr hl. Messe. Mittwoch, 22. Juni, hl. Paulinus, hl. John Fisher, hl. Thomas Morus: 8.30 und 19 Uhr hl. Messe. Donnerstag, 23. Juni: 6.30 Uhr hl. Mes- se, im Krankenhaus um 19 Uhr hl. Messe. Freitag, 24. Juni, Geburt des hl. Johan- nes des Täufers: In der Jodlerschule um 7.30 Uhr hl. Messe, 18.30 Uhr feierlicher Rosenkranz, 19 Uhr hl. Messe. Samstag, 25. Juni: 19 Uhr Vor- abendmesse. Sonntag, 26. Juni, 13. Sonntag im Jah- reskreis: 8.30 Uhr Pfarrgottesdienst, 19 Uhr Singmesse. Die Kirchensammlung dient für Peterspfennig! Die 10-Uhr-Sing- messe entfällt wegen Papstmesse in Salz- burg. Rettung - Rotes Kreuz TELEFON 144 1
< Page 25 | Page 27 >
< Page 25 | Page 27 >