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Demonstration gegen weiteren Ausbau der Reither Landesstraße war vorerst erfolgreich Demonstration gegen Audncu der Reither Landesstra13e in Bereich »Bodner Wald«. Seite 38 J<3tzbübcler KAnzeiger Samstag, 25. Juni 1988 Mit einem Teile:folg, nämlich der Zusage durch Hofrat Dipl.-Ing. heinrich Schatz, die Ausbauarbeiten im Bereich »Bodner Wald« der Reither Landesstraße bis zu einer am kommenden Montag stattfindenden As sprache mit Landes straßer referent LMStv. Hans Tanzer einzistellen, endete die etwa einstündige Deminstration von rund 200 Reither Bürgern. Wie bereits berichtet, hi sich die Ge- meinde Reith bemüht, einen ordnungsge- mäßer Ausbau der Reither Landesstraße vcn der »Hausermtle« bis zum Dorf zu er- reichen. Ebenso war die Gemeinde auch an der bereits durchgeführten Beseitigung der Gefahrenstelle be:m »Wehr< sehr interes- siert. Reith hat natürlich auch an einer or- dentlichen Zufahrtsstraße für den Anlieger- verkehr Interesse. Nach Ansicht der Gemeinde Reith genügt der derzeitige Aus- bau im Bereich des Bodner Waldes vollauf, ein we:terer Ausbaj kann nach ihrer Ansicht nur für den Durchz'igsverkehrgedacht sein. Re:th ist bisher von der groii Verkehrsla- wine verschont geblieben uni es ist das Be- streben des Gemeinderates tr.d der ganzen Bevölkerung, daß dies so bleibt. Eir starker Durhzugsve-kehr verpestel jedes Tal und besonders in Reith würde sch ein solcher durch die Enge des 7alkess21s. katastrophal auswirken. Diese Befürchungen hat der Reither Gemeinderat bereits im April in einer Resolution ar: die zuständ:geri Stellen ausgesprochen. Da trotzdem mit den Stra&nbauarbeiten beonnen worden war, ha:te die Gemeinde Reith kurzfristig zu einer Demonstration aufgerufen, bei der Bürgermeister Seba- stian Hölzl folgende Forderungen stellte: 1. Wir fordern die sofortige Einstellung der Bauarbeiten, da kein Straenbau-Bewil- ligungsbescheid vorliegt. Ebenso fehlt für die Schlägerung des Waldes eine Ro- dLngsgenehmigung. Eine notwendige Umweltschutzverhandlung fehlt ebenso wie er.e Änderung des Flächenwid- murgsplanes. 2. Wir fordern die Urterlassung der vorge- seienen Verbreiterung, da diese nicht notwendig ist. Nach rliegen eines Be- scneides wird dieser auf Grund eines Ge- meinderatsbeschlusses rr it allen Mitteln bekämpft werden '-in die Bevölkerung wirc diesen Beschlul voll unterstützen. Der Bürgermeisterfü:-irte weiter aus, daß sich die Reither mit cieser Demonstration gegen einen Straßenbau zur Wehr setzen, den nie nand geforderi hat und den niemand brauchi. Es wird vernu:et, daß auf Grund des gro3en Widerstandes gegen die Umfah- rung Si. ohann hier ei: Ersatz gefunden werden soil. Und dies, da kein Bewilli- gungsbescheid vorliegt, in einer, man könn- te fast sagen »Nacht- unc. Nebelaktion«. Es wird von edem Bürger die Einhaltung der Gesetze verlangt und dies wird man sicher auch vcn der Landesbaudirektion als Stra- ßenerhalter verlangen können. Diesen Vorwürfen hlt Hofrat Schatz entgegen, daß es sich bei diesem Vorhaben lediglicn um eine Sarierungs- und Erhal- tungsmaßnahme handle für welche keine Genehmigung notwendig sei. Rasch reagierte auch LHStv. Hans Tanzer auf den Protest der Reither Bürger. Er ließ die begonnenen Bauarbeiten vorerst bis zur Klärung der rechtlichen Seite einstellen und erklärte sich für Montag. dert 27. Juni 1988, zu einer öffentlichen Au-sprache zwischen Vertretern der Landesstraßenverwaltung und der Gerne inde bzw den protestierenden Bürgern bereit. Zur Untermauerung der bisherigen Vor- gangsweise cer Land ess:raßenverwaltung wies Tanzer allerdings darauf hin, daß mit den berührten Grundeigenlümern volles Verständnis über die Grundinanspruchnah- me erzielt werden konnte und der diesbe- zügliche Bescheid bereits rechtskräftig ist. Die auf diesem Straßenabschnitt der Reither Landesstraße beabsichtigten Baumaßnah- men sollten lediglich der Hebung der Ver- kehrssicherheit dienen, keinesfalls aber dazu führen, daß auf dieser Straße vermehrt Verkehr angezogen wird. »Ich will jedoch«, erklärte LHStv. Hans Tanzer in einer Aussendung abschließend, »nichts unversucht lassen und mir die Wün- sche und Forderungen der Bevölkerung bzw. Gemeinde Reith an Ort und Stelle an- hören, um eine für alle akzeptable Lösung zu erzielen.« Zeltfest der Musikkapelle Reith Das traditionelle Zeltfest der Bundesmu- sikkapelle Reith findet vom 24. bis 25. Juni 1988 mit folgendem Programm statt: Freitag, 24. Juni, 20 Uhr: Konzert der Musikkapelle Reith, anschließend Tanz und Stimmung mit dem »Brixental-Quintett« mit Hubert. Samstag, 25. Juni, 20 Uhr: Tanz mit dem »Orig. Alpbachtal-Sextett«. Sonntag, 26. Juni, 10.30 Uhr: Früh- schoppenkonzert und Festausklang mit den »Dreiländer-Musikanten«. Eintritt frei! Das »Brixental-Quintett« mit Hubert spielt beim Zeltfest der Musikkapelle Reith.
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