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Kompromiß bei Ausbau der Reither Landesstraße Aussprache mit LHStv. Hans Tanzer und Vertretern der Landesstraßenverwaltung Samstag, 2. Liii 1988 J<Jtzbüheler eLAnzeiger Seite 25 Sommerfest bm Feuerwehrhaus in Going durch. Zur Unterhakung und zum Tanz spielen »Die lustigen Feistauer-Buam«. Auf Ihr Kommen hofft und freut sich die Wie bereits berichtet, hat der Landesstra- ßenreferent, LHStv. Hans Tanzer, auf die vor zwei Woche durchgeführte Demon- stration gegen den Ausbau der Reither Lan- desstraße im 3ereich »Bodner Wald« rasch reagiert und die zuständigen Behördenver- treter und die Bevölkerung zu einer Aus- sprache und Diskussicn eingeladen. Diese fand nun am Montag, 27. Juni 1988, beim »Reitherwirt« statt und war sehr gut be- sucht. Neben LHStv. Hans Tanzer konnte Bürgermeister Sebastian Hölzl auch den Landtagsvizepräs:denten Prof. Walter Kant- ner, Gemeinderäte und FVV-Ausschußmit- glieder, NR Dr. Siegfried Dillersberger, Hofrat Dipl.-Ing Heinrich Schatz, OR Dipl.-Ing. Walter Wachner und OR Dr. Watsch von der Landesbaudirektion begrü- ßen. Unter den zahlreichen Besuchern wa- ren auch eiiige mi den bei der Demonstra- tion m:tgeführtri Transparenten er- schienen. BM Hölzl referierte über die bisherige EntwickJng des Straßenbaues im Bereich der Gemeinde Reth und wies darauf hin, daß die Landes s:raße 202 nach dem Ausbau immer mehr als Schleichweg und als Abkür- zung ins Brixental unc zum Felbertauern dienen würde. Im August 1987 wurden auf dieser Straße bereits über 4000 Fahrzeuge gezählt und jetzt in der Vorsaison schon ca. 3000. Ein weiterer Ausbau dieser Straße wäre auch wegen des Grundwasserschutz- gebietes für den zu errichtenden Tiefbrun- nen nicht zu vertreten. BM Hölzl zeigte sich vor allem über die Vorgangsweise der Lan- Schlechter-Schützenkompanie.Going. Alle Schützenkameraden aus fern und nah sowie alle Gönner und Freunde sind zum Som- merfest herzlichst eingeladen. Die Schützenkompanie Going desstraßenverwaltung überrascht, die diese Arbeiten ohne Baubewilligung und ohne Rodungsgenehmigung durchführen wollte. BM Hölzl abschließend: »Jede Gemeinde, wo eine Straße ausgebaut w:rd, fordert dann später wieder eine Umfahrung, die dann meistens nur durch eine Tunneltrasse zu lö- sen ist. Wir wollen einen weiteren Ausbau von vornherein verhindern und helfen da- durch dem Land sogar sparen.« Hofrat Schatz bezeichnete den Ausbau im Bodnerwald als eine kleine Baumaßnahme, da der heutige Zustand untragbar ist. Es müsse der Unterbau ausgetauscht und eine neue Asphaltdecke aufgebracht werden, die Linienführung würde kaum eine Änderung erfahren. Er verteidigte die Holzschläge- rung, die auf Wunsch des Bauern durchge- führt wurde und keine Rodung bedeutet. Nach seiner Ansicht seien die Rechtsgrund- lagen alle eingehalten worden. Dr. Wutsch sprach dann über die rechtli- chen Voraussetzungen, wonach die Ge- meinde keine Parteistellung hat und eine rechtskräftige Baubewilligung erteilt wurde. Über den juristischen Aspekt sprach Dr. Dillersberger als Rechtsvertreter der Ge- meinde Reith. Seiner Meinung nach müsse der Gemeinde aus mehreren Gründen eine Parteistellung zukommen, und es bestehen sehr gute Chancen, diesen Bescheid zu be- kämpfen. Er machte abschließend den Vor- schlag, vor einem weiteren Ausbau die Ent- scheidung des Höchstgerichtes einzuholen und sich daran zu halten. Der langjährige Obmann des Schutzver- bandes, Hofrat Dr. Paul Kirchmeyr, wies auf die Gefahren des Transitverkehrs hin, der auf Schleichwegen hier durchgeführt werden soll. Eine Landesstraße II. Ordnung sei nun einmal für den Nahverkehr und nicht für den Durchzugsverkehr gedacht. Kirch- meyr schloß mit einem Appell an die Ver- antwortlichen: »Schützen Sie dieses letzte Reservat, schützen Sie die schöne Gemein- de Reith. « Auch Prof. Kantner sprach sich gegen einen großzügigen Ausbau dieser Straße aus und schlug vor, mit den Arbeiten so lange auszusetzen, bis eine obergerichtliche Ent- scheidung vorhanden ist. Dipl.-Ing. Wachner erklärte das Projekt und verteidigte den vorgesehenen Ausbau. Er bezeichnete das Straßenstück mit einer Breite von 5,50 mais die schmalste Landes- straße, die es überhaupt gibt und die Tonna- gebeschränkung, die bleiben soll, als eine große Hilfe für die Gemeinde. LHStv. Tanzer sprach dann über die Ver- pflichtungen im Sinne des Landesstraßen- gesetzes und über die Verkehrssituation im allgemeinen und schlug abschließend einen Kompromiß vor: Die Baumaßnahmen im Bodnerwald werden vorläufig eingestellt, die sogenannte »Schluchtstrecke« wird fer- tig aufgeschüttet und asphaltiert. Dieser Lö- sung wurde sowohl seitens der Gemeinde Reith als auch der vielen Versammlungsteil- nehmer zugestimmt. Österr. Alpenverein Sektion Kirchberg Ausbildungs-Wochenende Wir laden alle AV-Mitglieder ab 1 Jahre zu einem interessanten Ausbil- dungswochenende gemeinsam mit der AV-Sektion Brixen im Thale ein. Diese findet vom Samstag, 2. bis Sonntag, 3. Juli 1988 bei der Oberwaldhütte, 2.973 m, am Großen Burgstall (Glocknergebiet) statt. Es gibt zwei Abfahrtmöglichkeiten: Samstag, 2. Juli, 7 Uhr früh, Parkplatz Unterm Rain. Möglichkeit, an diesem Tag noch eine Tour zu machen und Sams- tag, 13 Uhr, Parkplatz Unterm Rain. Ausrüstung: Bergschuhe, Steigeisen, Eispickel, Brust-Sitzgurt, Helm, Jause, Getränkt. Die Hütte ist bewirtschaftet. Ausrüstungsgegenstände können auch bei der Sektion ausgeliehen werden. Geübt sollen werden: Sicheres Gehen am Gletscher, Steigeisen-Technik, Kameraden-Rettung. Anmeldung bis Freitag, 1. Juli, mit- tags, bei Maria Hochkogler, Tel. 2620 oder Erich Hofwimmer, Tel. 3002, 23 08. »Jeder derpackt's«! ierbringtEf?
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