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Der Fliegerelub St. Johann berichtet: Reinhard Haggenmüller 992 km Segelflug bei Föhnsturm ii .Sunc1e,' und 13 A.li''uren 'n'ijrc Frau Sabine ha 'eia'ii//e rul tu Man wauica, hj.) de.ver. e.7Jl'1h völlig erseli p,' nach .:Ie,n längsten S trecKenh1u. di 1 /e in t/t'fl Nordalpen „jr euiein .St/flugzeug flogea uurd'. Zu Hause landete. Samstag, 16. Juli 1988 ..Vj1zbübekr eArzeiger Seite 23 Seit zehn Jahren werdet- yen Osterreichs Langstrecenspezialisten :m Segelflug we- der Zeit, Xcs:en noch Mühen gescheut, die magischen 1000 km in den Nordalpen zu er- reichen. Und nur ein flüchtiger Meßfehler beim Festlegen der zu fliegenden Strecke brachten Reinhard Hagger.rnüller am 5. Juli 198 3 beim ersten Versuch jn diesen Erfolg. Ausgewählt wurde die RoLle: Start St. Jo- hann in Tirol - Bad Rega:z, am Nordwest- ende des Rt:kon liegend - T'urizgau in der Steiermark - Zell am Ziller - St. Johann Eine kräftige SW-Strömung, die auf der Nordsei:e der Alpen eine a.ißerst turbulente Luftströmung hervorruft, aher bei richtiier Ausnutzx.rg der Aufwinde ideale Segelflug- hedingungen bietet, sDllte den Flug ermig- lichen. Der Start erfolgte um 937 Uhr, bei ruhi- ger Luft, doch bereits am Kaisergebirge wwde der Segler von unglaublich harten Böenschlägen getroffen, die während c.er gesamten Flugdauer von 11 Stunden Lnd 13 Minuten anhielten. Bis Wattens waren die Aufwinde sZlrwie- rig auszunutzen, über dem Inntal konnte dann aber in e.ner Welle eine Höhe von 4300 m erreicht -,v--rden. (Wellen entstehen, wenn s:cn eine schnelle Luflströmurig im Lee eines Hindernisses aufschaukelt. wobei bei richtiger Ausnutzung Höhen bis zu 12.000m erreicht werden können.) Dies war an diesem Tag allerdings nicht möglich. Weiler führte der Flug nun übers Kiihtai nach Westen, doch bereits in Imst wurie es wieder so unglaublich turhulent, daß der Flug beinahe scheitere. Alle. losen Teile flo- gen imCockp:t herum, und als Brillenträger war Reinhard heilfroh, die superleichte Spezial Drille von Hei ninger zu tragen. Mit viel Mühe konn:e ein Hangwind aufgefun- den werden, der den Segler in s:chere Höhen bracht--, nd der Weiterflug ermög- lichte. Über Ischgl - Galtür sollte es dann nach Bad Ragatz gehen, der Föhn steigerte sich jedoch zum Sturm, über 150 km/h, die Wolkenbildung wurde durch feuchte Luft immer dichter, so daß zum zweitenmal ein Abbruch unmittelbar bevorstand. Es gelang aber, die Wellenaufwinde so auszunützen, daß fast immer über den Wol- ken geflogen werden konnte, und Bad Ra- gatz wurde dann aus 4000 m Höhe mit der Spezial-Zeitkamera von Canon (Fa. Foto Heinz) fotografiert. Es folgte dann ein fantastischer Rückflug nach Turnau. Mit 200 km/h Reisegeschwin- digkeit, immer den Hangwind und die Föhnwellen ausnutzend, immer geradeaus, über 450 km. Schwierigkeiten bereiteten nur immer wieder die schweren Turbulen- zen, die Pilot und Flugzeug auf das äußerste belasteten. Turnau wurde um 16.50 Uhr fotografiert, der Rückflug erfolgte in den Hangaufwin- den der Nördl. Kalkalpen. St. Johann konn- te um 19.30 Uhr überflogen werden. Doch noch mußte Zell am Ziller umrun- det werden. Auf direktem Weg war dies nicht möglich, so blieb nur mehr der Um- weg über Schwaz, was ein Mehr von 40 km bedeutete. Mit viel Mühe und Glück gelang es aber, auch dieses Ziel zu erreichen. Und ein letz- ter Aufwind östlich von Fügen reichte dann für den Heimflug aus. Landung in St. Jo- hann 8.50 Uhr. Leider stellte sich dann beim Nachmes- sen heraus, daß eben 8 km auf die 1000 feh- len. Trotzdem ist es die größte je in Oster- reich geflogene Strecke, und Reinhard Haggenmüller ist voller Optimismus, daß ihm bei entsprechender Wetterlage, dieser Flug wieder, und dann über 1000 km, gelingt. Allerdings waren selbst für Reinhard Haggenmüller, der ja als Kunstflieger eini- ges gewohnt ist, die Belastungen durch ex- treme Turbulenzen fast zu groß, und er hofft beim nächstenmal auf gemäßigtere Ver- hältnisse. Dank an dieser Stelle an die Firma Swa- rovski (Abt. Valentin Flugzeugbau, dem Hersteller von modernsten Motorseglern und Segelflugzeugen), die Reinhard Hag- genmüller auf großzügige Weise unter- stützt. Leopold Gamsjäger flog am gleichen Tag 725 km. Horst Rass war ebenfalls auf Strecke, hat aber vorzeitig abgebrochen. ~ m 5i TIROL Fremdenerkehrsverband St. Johann in Tirol: Gästeehrung in St. Johann in Tirol Am Dc inerstag, den 7. Juli 1988, fand im Cf »i.ainercdie 1. Gä- steehrung der Sommersaisor. stat'. Fremdenverkehrsdirektor Mag. Peter Wallner begrißte 1• Stammg.ste aus Belg.en, Deutschland, Däneniark, Hell a nd un d Norwegen und dankte ihnen für die langjhri,e Treue zu St. Johann :n Tirol Anschließend überreichte Mag Wallrr den Stammgästen Me- daillen und Urkunden in Bronze, Silber und Gold sowie einen Kri- stailpokal.. Geehrt wurden: BRONZE Gu,av Hellmann BRD 5 Aufenth. im Haus Steinmetz Emil Kaspa BRD 5 Aufenth. im Haus Steinmetz Fair, Hugo u. Kittv Bendtsen DK 5 Aufenth. im Hotel Park SILBER Ha"aid u. Äse Fahing N 10 Aufenth. im Hotel Granada Heiz u. Anneliese Novak BRD 10 Aufenth. im Haus Obernauer Josef u. Anna Hey BRD 11 Aufenth. im Haus Oberbürg Hars u. Erika Zeeb BRD 12 Aufenth. im Haus Pali GOLD Hewig Groau BRD 15 Aufenth. im Haus Haslmair C. A .M. u. M C.A Hendrix NL 15 Aufenth. im Haus Burgstaller KRISTALLPOKAL Cjre Borrineister BRD 25 Aufenth. im Haus Webern
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