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Seite 10 J<.jtzbühe1er eLinzeiger Samstag, 23. Juli 1988 ri Zum Glück ist die Zeit der Diskussionen über Sturz- helmpflicht ja oder nein schon längst vorbei, und es ist zur gesetzlichen Pflicht geworden, daß auch Klein- motorradlenker (welche speziell die 16-18jährigen sind) einen Sturzhelm tra- gen müssen. Aber anscheinend sind Gesetze da um nicht einge- halten zu werden.Trotzdem jeder Lenker eines Mottor- rades, welcher keinen Sturzhelm trägt mit einer Organstrafe rechnen muß, sieht man mindetens 60 % der besagten Gruppe »unbe- heimt« auf Ihren motori- sierten Drahteseln herum- flitzen. Warum aber gibt es noch immer soviele Leichtsinni- ge, die tagtäglich im wahr- sten Sinne des Wortes ihren Kopf riskieren? Fragt man einen weiblichen Kleinmo- torradlenker nach dem Grund, so wird meist ange- geben, daß die Frisur unter dem Helm so zerdrückt wird. (Der Fahrtwind, der bei 40 km/h auch schon ganz schön stark sein kann, zerstört die Frisur scheinbar weniger). Die Burschen kommen eher mit der Aus- rede; ihr Blickwinkel sei eingeengt, oder mit dem Helm höre man so schlecht. Auch keine glaubwürdigen Gründe, denn ohne Helm kann einem passieren, daß man gar nichts mehr hört oder sieht. Dann gibt es auch noch die Gruppe jener Motorrad- fahrer, welche den Sturz- heim zwar auf dem Kopf tra- gen, aber den Kinngurt nicht verschlossen haben. Dies sieht zwar ordnungsge- 1 mäß aus, aber im Ernstfall würde es nicht viel nützen, da der Helm mit Garantie durch die Fliehkraft wegge- schleudert würde. Als ich zum Beispiel 16 Jahre alt war, stand als Ge- burtstagsgeschenk eine na- gelneue Vespa in der Garage und im Suitcase lag ein da- zupassender Sturzhelm. Da zu dieser Zeit noch keine Sturzhelmpflicht war, be- lehrte mich mein Vater, daß, wenn er mich nur einmal ohne, ' hne Helm fahren sieht die Zulassungspapiere weg wä- ren undmein Motorrad wie- der verkauft wird. Dies war mir zwar eine Warnung, aber manchmal kam es auch vor, daß sich der Helm an- statt auf meinem Kopf im Suitcase befand. Nach cirka 2 Wochen pas- sierte mir dann ein kleiner Ausrutscher und zwar bei einer Fahrtgeschwindigkeit von sage und schreibe 25 km/h. Ich rammte die Geh- steigkante und fiel kopfüber zu Boden. Außer ein paar Schürfwunden war mir nicht viel passiert, doch ein Blick auf meinen Helm, den ich wie durch Zufall an diesem Tag trug verriet mir mehr: Ich mußte entdecken, daß genau an der Stelle wo sich die Schläfe befindet ein Kratzer in der Länge von 3 cm war. Hätte ich den Sturz- helm nicht getragen, wer weiß wo ich dann heute wäre! Seit diesem Tag war je- denfalls der Helm immer an der richtigen Stelle, nämlich auf meinem Kopf. Und auch ich suchte stets vor dem Be- treten eines Lokal's die Toi- lette auf um meine Frisur wieder in Ordnung zu bringen. Vielleicht denken jetzt viele Mädchen und Bur- schen, die diesen Artikel le- sen »so ein Blödsninn« oder denken gar nichts und ver- gessen das Gerede über den Kartolithograf Eine wörtliche Uerset- zung würde heißen »Land- kartenzeichner«. Neben der Herstellung von »physi- schen« Karten ist der Karto- lithograf auch mit der Her- stellunge von »themati- schen« Karten wie landwirt- schaftliche Karten und In- dustriekarten betraut. Eignungsvoraussetzun- gen sind gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Kenntnisse in Geographie, Zeichentalent und besonde- re Genauigkeit. Die Lehrzeit beträgt drei Jahre. Der Beruf ist ver- wandt mit den Berufen Li- thograf, Reproduktionsfo- tograf, Tiefdruckformen- hersteller, der Lerhzeiten mit 1 Jahr angerechnet werden. Die Absolvierung der Fachschule oder höheren technische Lehranstalt für Reproduktions- und Druck- technik ersetzt die Lehre zur Gänze. Fußpfleger Der Fußpfleger behandelt Fuß und Bein mit verschie- denen Geräten. Er entfernt Schwielen, Hühneraugen, Hornhaut, kürzt und formt Zehennägel und verabreicht Fußmassagen. Eignungsvoraussetzun- gen: Der Umgang mit Viel- fach älteren Menschen ver- langt Einfühlungsvermögen und Kontaktfreudigkeit, Sturhzelm ganz einfach. Das sei jedem selbst über- lassen. Nur man kann nicht immer Glück im Unglück haben und nur mit einigen Schrammen davonkom- men. Es kann auch etwas Schlimmeres passieren, und da ist es eindeutig er- wiesen, daß der Helm we- sentlich mehr aushält als der eigene Kopf. Ihre Dagmar peinliche Sauberkeit und Ordnungsliebe. Die Lehrzeit beträgt zwei Jahre. Erst nach dreijähri- ger Dienstzeit kann man einen eigenen Betrieb er- öffnen. Der gute Tip für den Urlaub Sicher kennen viele die Situation, daß Sie gerade die ersten Urlaubstabe bei Son- ne, Sand und Meer genießen und anfangen sich so richtig wohl zu fühlen. Und da kommt es plötz- lich wieder, dieses flaue Ge- fühl im Bauch. Fazit: Man hat wieder einmal den »jähr- lichen Urlaubsdurchfall«. Oft wird so ein harmloser Durchfall nur durch Klima- wechsel hervorgerufen. Da- gegen ist man machtlos. Um aber dieses Risiko eines Reisedurchfalls her- abzusetzen sollten Sie fol- gende Punkte beachten: - Verzicht auf Leitungs- wasser - Kaffee oder Tee mit Mi- neralwasser kochen - kein ungekochtes Gemü- se essen - Obst vor dem Essen schä- len; Vorsicht beim Kauf von Melonen (nur im Ganzen kaufen) - kein rohes Fleisch oder rohe Meerestiere essen. Und nun: schönen Ur- laub. 4
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