Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 28 kJtzbübeler eLinzeiger Samstag, 23. Juli 1988 00 Osterr. Jugendrotkreuz - Kirchberger Schüler helfen Kindern in Indien Aus dem Anlaß »40 Jahre Österr. Jugend- rotkreuz in Tirol« wurden im ganzen Land verschiedenste Aktionen durchgeführt. Mit einem besonderen Projekt wiesen die Kirchberger Schüler auf dieses Jubiläum hin. Unter dem Motto »Dienst am Mitmen- schen« erarbeiteten die Schüler der drei Kirchberger Schulen auf einzigartige Weise Geld, um es dem Jugendrotkreuz zu spen- den. Im folgenden der Kurzbericht des OJRK-Referenten an der Hauptschule Kirchberg, Franz Wolf: Stand der Kirchber- ger »Opfergroschen« in den letzen Jahrzeh- ten zum allergrößten Teil für Notfälle in Ti- rol zur Verfügung, so haben wir in diesem Jahr einem Auslandsprojekt den Vorzug ge- geben. Die unsagbar große Not von Kinde- ren in den Hungerzonen der Welt hat uns be- wogen, dem St.-Thomas-Kinderheim in Madras (Indien) zu helfen. Unsere Schuljugend war für diese gute Sache begeisterungsfähig und über Wochen in eifrigem Einsatz, um durch Botengänge, Autowäsche, Gartenarbeit, Babysitten, ihre Spende zu »verdienen«. Die Kirchber- ger Schulen haben weiters den Reinerlös ih- rer öffentlichen Schlußveranstaltungen diesem Zweck gewidmet. Der langjährige Indienreisende Prof. Hans Steiner (Gymnasium St. Johann) wird unsere Spende in voller Höhe unbürokra- tisch und persönlich an die Heimleitung in Madras überreichen. Im Hersbst wird er uns mit Lichtildern von der Übergabe der Spen- den und deren Verwendung berichten. Ferienziel Gedanken zum Thema Sommerfremdenverkehr in Kirchberg »Alle Jahre wieder. . . « könnte man singen, denn alle Jahre wieder kommt im Juli, wenn ein magerer Juni vorweg gegangen ist, die Debatte über die schlechten Sommernächti- gungszahlen auf. Was haben wir falsch ge- macht? Was tut eigentlich der Fremdenver- kehrsverband, schläft der? - denn einer muß ja schließlich der Sündenbock sein.. Das aber weltweit eine gnadenlose Kon- kurrenz um den Sommergst herrscht, möchte niemand mit in seine Uberlegungen einflechten. Da kann Herr Schulz aus Bonn nach Jamaica fliegen und Herr Verhofen aus Eindhoven um ebenso günstiges Geld nach Kenia. Italien, Spanien, Portugal, Grie- chenland, Türkei und Jugoslawien sind mühelos mit dem Bus oder dem PKW er- reichbar, natürlich Osterreichs schöne Diese Aktion wurde auch von der OJRK- Landesleitung wohlwollend aufgenommen. Darüberhinaus sprach Landes schulinspek- tor Hofrat Dr. Wilhelm Margreiter den Kirchberger Schülern in einem persönli- chen Schreiben die folgende Anerkennung aus: »Liebe Schülerinnen und Schüler der Kirchberger Schulen! Ich finde Eure Aktion ganz großartig und freue mich sehr darüber. Ich wünsche Euch gutes Gelingen und be- sten Erfolg!« Jugendrotkreuzreferent Franz Wolf, Haupt- schule Kirchberg und Professor Hans Stei- ner, Gymnasium St. Johann, am Abend der Projekt-Vorstellung in der Mehrzweckhalle Kirchberg am 11. Mai 1988. Alpenstraßen passierend. Angesichts dieser Angebote, die alle etwas Exotik, Son- ne, Sand und Sex ausstrahlen, ist es doch nur allzu verständlich, wenn zu uns im Sommer nur jene kommen, die an den Alpen und das drumherum, und nichts anderes sind die Angebote Tennis, Golf, Reiten, Schwim- men usw. nämlich ein drumherum, ein Zu- satzangebot, interessiert sind. Es ist dies gar nicht abwertend gemeint, aber Tatsache ist nun einmal, daß wir A) von den Ferien und B) von der grundsätzlichen Einstellung des Gastes abhängig sind. Im Juni hat übrigens kein für uns wichtiges Zielgebiet Ferien. Freilich sind Angebote wie voran genannt wichtig und die Schritte in Richtung Quali- tätstourismus sind der einzig richtige Weg, aber wir können nur das verkaufen, was wir haben. Wir werden aus Kirchberg kein Kon- greßzentrum und keinen Badeort mit südli- chem Flair machen können. Wir können aber sehrwohl an unserer Infrastruktur ar- beiten und dem Gast noch mehr bieten, vor allem Lebensqualität, d.h. Fußgängerzo- nen, Grünflächen mit und ohne Golf, weni- ger Verkehr, schöne Zimmer mit Komfort etc. etc. Es gibt in jedem Ort die »Gscheitn«, die die alles besser wissen und alles besser kön- nen, vor allem hintenrum am Stammtisch. Es gibt aber auch noch, Gott sei Dank, Un- ternehmer und Einheimische, die ihre Wor- te in Taten verwandeln und somit aktiv am Weiterbestehen des Fremdenverkehrs in Kirchberg arbeiten. Die Ersteren werden auch dann noch maulen, wenn sie jeden Tag mit goldenen Löffeln essen können, die an- deren, die nicht gegen, sondern mit dem Fremdenverkehrsverband arbeiten, werden in Zukunft zu den Gewinnern gehören. 6. GÄSTEEHRUNG am 13. Juli 1988 10 JAHRE KIRCHBERG Georg + Gretl Thiel Greinstahiweg 60 D-5475 Burgbrohl Haus Ronacher Maibaumversteigerung in Kirchberg Die Landjugend Kirchberg gibt bekannt, daß am Sonntag, 24. Juli 1988, der Maibaum versteigert wird und lädt dazu die Bevölke- rung und die Urlaubsgäste freundlich ein. Beginn 10 Uhr. Zum Tanz spielt der »Tiroler Unterland- express«. Für Speis und Trank ist gesorgt. Der Maibaum wird um 12 Uhr versteigert. Die Jungbauernfahne, getragen von Ob- mann Martin Schroll; im Hintergrund der Maibaum. Foto vom Jubiläumsfest »9OJah- re Kameradschaftsbund Kirchberg« am 12. Mai 1988. Theater in Kirchberg Am Donnerstag, den 28. Juli 1988 wieder- holt die Heimatbühne Kirchberg um 20.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Kirchberg das Theatertsück von Hans Dengel »Der Laus- bua«. Kartenvorverkauf im Büro des Frem- denverkehrsverbandes und Restkarten an der Abendkasse. Die Heimatbühne Kirch- berg freut sich auf Ihren Besuch. Die nächsten Spieltermine dieser Saison: 11. August, 25. Ausgust, 8. September und am 22. Septemer 1988,
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