Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Jänner 1988 Stadtgemeinde Kitzbühel, Hans Brettauer, erklärte in kurzen Worten den Verantwortli- chen des KSC, daß die Absage unter diesen Umständen und Verhältnissen eine absolut vernünftige Entscheidung war. Der Ruf Kitz- bühels als jahrzehntelanger internationaler Veranstaltungsort sollte durch eine even- tuell schlechte Veranstaltung, bedingt durch die geringe Schneelage, nicht geschädigt werden. Diesen Worten schlossen sich der Obmann des FVV, Kommerzialrat W. Hag- steiner, und der Vorstandsvorsitzende der Bergbahn AG, W. Tscholl, an und dankten gleichzeitig allen Mitgliedern des OK für die bereits geleistete Vorbereitungsarbeit.« Nach 24 Jahren Kontinuität gibt es also 1988 kein Hahnenkammrennen. Wie beliebt diese Veranstaltung wegen seines hohen sportlichen Wertes bei Rennläufern und Be- treuern aber auch wegen der im Weltcup ein- maligen Rahmenveranstaltungen und des unvergleichlichen internationalen Flairs bei den Vertretern der Medien ist, zeigt der Um- stand, daß trotz der Absage an die APA (Austria Presse Agentur) die ganze Woche über Hunderte Telefonate im Sekretariat des KSC registriert wurden, weil man einfach nicht glauben konnte, daß es ein alpines Rennjahr ohne Kitzbühel gibt. Und noch heute, Montag, 11. Jänner 1988, kommen noch Akkreditierungsansuchen von ausländischen Journalisten. Sie können es nicht glauben... H.J.G. Kitzbüheler SKITIP Für den Fall... Für den Fall, daß der Winter noch zu der Zeit kommt, da er im Kalender vorge- sehen ist, sollten Sie einige Dinge wissen: Rasch und wahrheitsgetreu informiert Sie das Schneetelefon (Nr. 18, von aus- wärts mit Ortsvorwahl 05356) über die Schneehöhen, über offene Pisten und an- deres Wissenswertes. Eine Neuerung für die Tiefschneefahrer ist der Gigglingexpreß. Was das ist? Wer am Morgen eine Tiefschneeabfahrt im Be- reich Pengelstein-Süd, Giggling oder Blaufeld macht, fürchtet für den weiteren Skitag die Wartezeiten bei der Hahnen- kammbahn. Wer mit dem Skibus um ca. 11 Uhr zurückkommt, muß dort mit War- tezeiten rechnen. Der Gigglingexpreß sammelt die Touren- und Tiefschneefah- rer ab Jochberg-Hütte und liefert sie di- rekt zur Talstation der Fleckalmbahn. Ex- preß? Natürlich, denn es gibt nur die Sta- tionen Hütte, Hechenmoos, Auwirt, dann wird durchgefahren bis zur Fleckalm- bahn. Dort gibt es angesichts der großen Förderkapazität keine Wartezeiten. Der Gigglingexpreß ist als Service für die Tiefschnee- und Firnfahrer gedacht. Abfahrt ab Jochberg-Hütte ist jeweils um 11 Uhr. Wer in den Gigglingexpreß ein- steigt, muß unweigerlich zur Fleckalm- bahn. Selbstverständlich gibt es um die Hahnenkaininrenna ade Zum Kitzbichla Hahnenkammrenna is oiwei ois was Rang und Namen hat, kemma. Nur da Schnee hat ins desmoi in Stich laßn auf de Berg und auf de Straiin. Auf unserer Abfahrtsstreckn siechst nix wia Stoana, ja es is zum woana. 5' ganze Stadtl is in Traua und alle Einheimischen natürlich saua. Es is einfach a Schicksalsschlag, wenn is enk sag. Daß ma de Schneekanon nit einsetzn ham kenna, war scho fad, es warn dazua de ganze Zeit viel z'wenig Minus-Grad. Insa 48. Hahnenkamrnrenna is ganz gwiß fort in an schneereicheren Kärntner Ort. A Bad, a kleine Kirch, a Heim und an Schnee harns, ja, ja, wer hat, der kanns! Dia kennan an Fasching glücklich singa - Lei ... Lei mia san jatz bei de Weltcuprennen dabei! Burgi ._. gleiche Zeit »normale« Skibusse in Rich- tung Kitzbühel und - für alle, die zur kleinen Skisafari weiterfahren oder direkt zum Paß Thurn per Bus kommen möch- ten - in Richtung Jochberg. Der Gigg- lingexpreß fährt, solange die Gigglingab- fahrt befahrbar ist. Deswegen fuhr er beim Niederschreiben dieser Ankündi- gung (leider) noch nicht. Eine Busschnellverbinduflg gibt es auch am Nachmittag. Um 15, 16 und 17 Uhr- fahren ab Paß Thurn (Hotel »Holzer«) Busse, die gekennzeichnet sind, direkt- nach Kirchberg. Für den Fall, daß Sie an diesem Wo- chenende mit großen Wartezeiten rech- nen, haben Sie sich voraussichtlich ge- täuscht. Wer das Hahnenkammrennen 1988 direkterleben will, ist in Bad Klein- kirchheim. Wer es am Bildschirm miterle- ben möchte, begegnet Ihnen nicht beim Spazierengehen, aber auch nicht, wenn Sie eine Skifahrt am Berg (wo gute Ver- hältnisse ab 1400 Meter Seehöhe dank Neuschneezuwachses sind) wagen, sind SleJetzt vermutlich gut dran. Für den Fall, den wir annehmen wol- len, nämlich für den, daß Sie den Kopf und die Hoffnung auf Schnee noch nicht verloren haben, hoffen wir, daß es zwi- schen der Niederschrift dieses Skitips und dem Lesen soviel Schnee gibt, daß Sie (und wir) überall bis ins Tal abfahren können. Für den Fall, daß Sie sich für das Ski- fahren auf jeden Fall entschließen, em- pfehlen wir Ihnen für das Wochenende den Bereich Paß ThuTn - Zweitausender. Großartige Erfolge der Kitzbilheler Nordischen Der Kombinierer Klaus Sulzenbacher un der Langläufer Markus Gandler konn- ten am vergangenen Wochenende in St. Moritz (Schweiz) bzw. in Kawgolowa (Rußland) großartige Erfolge erringen. Beim zweiten Weltcup-Bewerb in der nordischen Kombination belegte Klaus Sulzenbacher hinter dem norwegischen Weltmeister Torbjörn Lökken den her- vorragenden zweiten Platz. Schon im Sprungbewerb kam der Kitzbüheler nach einem hervorragenden ersten Sprung hin- ter dem Deutschen Hubert Schwarz und Heiko Hunger aus der DDR schließlich auf den ausgezeichneten dritten Platz. Nach einer großartigen Leistung im Lan- glauf belegte der Kitzbüheler Weltklasse- Kombinierer schließlich den zweiten Rang noch vor dem deutschen Manschaftswelt- meister Thomas Müller. Klaus Sulzenba- cher liegt nun mit dem Norweger Lökken im Weltcup mit je 45 Punkten gemeinsam an erster Stelle. Auch der zweite Kitzbüheler Nordi- sche, der Langläufer Markus Gandler, hatte ein erfolgreiches Wochenende. Bei der Weltcupveranstaltung in Kawgolowa (Rußland) belegte er mit der 4x10-Kilo- meter-Staffel den sensationellen vierten Platz für Österreich. Die Österreicher mit Markus Gandler, Andre Blatter, Alois Stadlober und Alois Schwarz mußten sich nur den Teams der UdSSR, Schweden und Norwegen geschlagen geben. Die beiden erfolgreichen Kitzbüheler Nor- dischen,Klaus Sulzenbacher (links) und Markus Gandler. e,1(jfbübe1er ‚an701r10t . & - Impressum Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10 - auch Inhaber und Herausgeber. Verlagsort: Kitzbühel. Herstellungsort: Wörgl. Herstel- ler: Druckhaus Wörgl, Alfred Burgstaller, Wörgl, Peter-Rosegger-Straße 3. Redaktion: Chefredakteur Engelbert Opperer, Kitzbtt- hel, Schlossergasse 10, Tel, 05356/2576; Redakteur: Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 05356/2236.
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