Kitzbüheler Anzeiger

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Der neue »Christophorus 4« mit größerer Leistung und modernster Ausstattung Der neue »Christophorus 4« auf dem Gelände des Krankenhauses St. Johann. Im Hinter- grund der Hangar. Samstag, 30. Juli 1988 - Vjtzbtbe1ei- &Anzeiger Bei einem »Tag der offenen Tür« wurde kürzlich in St. Johann der neue Notarzthub- sclrauber »Christophorus 4« der Öffent- lichkeit vorgestellt. Dazu konnte der Präsi- dent des OAMTC-Tirol, Dr. Walter Waizer, auck Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans He:nz Höfle, die Landtagsvizepräsidenten Ökonomierat Paul Landmann und Prof. Water Kantner, Bürgermeister und Ge- meindevertreter aus dem Bezirk, die Prima- re Dr. Peter Psenner und Dr. Rudolf Sporer, Ing. Richard Profanter sowie die Vertreter von Gendarmerie und Rettungsinstitutio- nen begrüßen. Flugrettungsarzt Dr. Walter Phleps stellte dann das neue Gerät vor, welches erst kürz- lich von Papst Paul Il. in Innsbruck geweiht worden war. Der neue Christophorus 4 ist gegenüber seinem Vorgänger nicht nur um St. Johanner Gemeinderat hielt sich an: Bei der letzten Sitzung des St. Johanner Gemeinderates stand auch wieder einmal das Thema »Egger-Werk« auf der Tagesord- nung. Es ging dabei um die Erweiterung des Werkes um eine Beschichtungsanlage, die allerdings auf Oberndorfer Gemeindegebiet entsteien würde. Eine dafür notwendige Umwidmung wurde vom Oberndorfer Ge- meinderat schon einmal abgelehnt, für die Gewerberechtsverhandlung jedoch wieder grünes Licht gegeben. Hier wurde jedoch wieder von den St. Johannern Einspruch er- hoben die sich an einen Grunsatzbeschluß aus dem Jahre 1983 hielten, Um- oder Aus- bauten erst nach Beseitigung des blauen Rauches und des Wasserdampfes zuzustim- men. Da diese Auflage nocht nicht erfüllt werden kann, weil es dazu derzeit scheinbar keine technischen Möglichkeiten gibt, 60 PS stärker, sondern weist auch viele an- dere Vorteile auf. Trotz zusätzlicher medizi- nischer Ausstattung konnte das Gewicht der Einbauten durch Leichtbauweise reduziert werden. Neu ist ein eingebautes automati- sches Blutdruckmeßgerät. Für die Verstän- digung der Mannschaft untereinander bzw. des Arztes mit dem Patienten steht eine hochmoderne Inter-Comm-Anlage zur Ver- fügung. Die Funkgeräte der neuen Maschi- ne verfügen über die Frequenzen der Berg- rettung, des Roten Kreuzes und der Feuer- wehr. Neu ist der Gendarmeriefunk, wo- durch in Zukunft auch der Funkkontakt mit den Gendarmerie-Einsatzkräften möglich ist. Wie aus dem Einsatzbericht des leitenden Flugrettungsarztes, Primar Dr. Peter Psen- ner, hervorgeht, hat Christophorus 4 seit stimmte der St. Johanner Gemeinderat in einer offenen Abstimmung mit elf Stim- men, bei fünf Nein-Stimmen und zwei Stimmenthaltungen, gegen die Erweite- rungspläne des Egger-Werkes. Während die Befürworter einer Werkser- weiterung auf die Schaffung von Arbeits- plätzen und auf den Umstand hinweisen. daß Egger die gemachten Auflagen ja gar nicht erfüllen könne, fürchteten die Gegner, daß für die Umwelt keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung des derzeiti- gen Zustandes zu erwarten sei. Firmenchef Fritz Egger, der bei der Ge- meinderatsitzung anwesend war und mehr- mals zu Worte kam, kündigte abschließend an, nun die Veredelungsanlagen in Deutsch- land, zu errichten. dem 10. Dezember 1985 insgesamt 1631 Ein- sätze geflogen. Mehr als die Hälfte aller Einsätze sind Bergrettungseinsätze, und nur etwa 8 % müssen als Fehleinsätze deklariert werden. Im ersten Halbjahr 1988 flog Christopho- rus 4 bei Einsätzen insgesamt 10.771 Minu- ten. Es wurden 409 Patienten versorgt, da- von waren 182 aus Osterreich und 227 Ausländer. 281 dieser Patienten waren schwer erkrankt oder verletzt, 12 Personen konnten erfolgreich wiederbelebt werden, für zehn kam jede Hilfe zu spät. Die Durchschnittskosten für eine Ber- gung belaufen sich auf 12000 bis 15000 Schilling, davon werden S 8100.— von der jeweiligen Sozialversicherung getragen, der Rest wird vom OAMTC, von den Gemein- den des Bezirkes Kitzbühel, vom Land Ti- rol, von Privat- und von der Gästeversiche- rung getragen. Weder der medizinisch versorgte und transportierte Patient, noch der Anforderer können für irgendwelche Kosten herangezogen werden. Abschließend dankte Primar Dr. Psenner einigen Persönlichkeiten stellvertretend für alle übrigen, ohne deren unermüdlichen Einsatz die Erfolge des Christophorus 4 nicht möglich gewesen wären. Rot-Kreuz- Bezirksstelienleiter Stadtrat Jakob Lackner zeigte stets größtes Verständnis für den No- tarzthubschrauber. Dr. Siegfried Nagl, An- ästesist in Kitzbühel, hat von Anfang an an vorderster Stelle unter Verzicht auf viel Freizeit mitgearbeitet, Frau Dr. Evelin Inne, Anästhesistin in St. Johann, hat die ärztliche Crew laufend fortgebildet. Der Flugretter Hermann Spiegl hat uns laufend eine hervorragende Computerstatistik und Dokumentation zur Verfügung gestellt und Herbert Pali von der Bergrettung hat alle beim Tufliegen ausgebildet. Die meiste Ar- beit hatte aber wohl Ing. Richard Profanter, der als Koordinator zwischen OAMTC, Bergrettung, Rotem Kreuz sowie Ärzten und Krankenhäusern vermitteln mußte und in vielen Fällen sein außerordentliches Ver- handlungsgeschick bewiesen hat. Yoga-Woche in St. Johann Der Verein Natürlichen Lebens veranstal- tet vom Sonntag, 31, Juli bis Samstag, 6. Au- gust 1988, in der Diätpension »Vigilia«, St. Johann, Lederergasse 3, eine Yoga-Woche. Kursbeginn, am Sonntag mit dem Abendes- sen. Mitzubringen sind Yogginganzug und Wolldecke. Anmeldungen bei H. Waliner, Telefon (0 53 54) 23 41 oder bei der VNL-Orts- stelle St. Johann, Postfach 59, oder bei der VNL-Zentrale, Tel. (0 53 52) 36 06, Kursleitung: Martha Gumholf, Wien. Bitte, früh genug anmelden, da begrenzte Teilnehmerzahl. Sportverein Winkl St. Johann Maibaumversteigerung am Sonntag, 31. Juli um 15 Uhr, Sportplatz beim Eichenhof. Grundsatzbeschluß gegen Ausbau Egger-Werk
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