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Seite 36 J(Jtzbühcler eLAnzeiger Samstag, 10. September 1988 Klettersteig auf den SAS Rigais (3025 m) Geislergruppe Wir fahren am Samstag, den 10. Septem- ber 1988, mit Pkw's nach St. Cristina im Grödner Tal. Von dort beginnt ein einstündi- ger Aufstieg auf die Geislerhütte, 2039 m, und von dort über den etwas schwierigeren Ostweg in drei Stunden auf den Gipfel. Der Abstieg erfolgt über die etwas leichtere Süd- seite. Es erwartet uns keine große, schwieri- ge Tour mehr ein mittleres Unternehmen voller Überraschungen. Geeignet für all jene, die mit den oft recht steilen Dolomiten- steigen. vertraut werden wollen. Zur Übernachtung stehen unsje nach Zeit und Verhältnisse verschiedene Möglichkei- ten zur Verfügung. Zelte sind wegen even- tueller Übernachtungsschwierigkeiten mit- zunehmen. Am Sonntag, den 11. September, fahren wir auf das Grödner Joch und neh- men uns den Pisciadu-Klettersteig vor. Für Klettersteigliebhaber, die es gerne etwas »schärfer« wollen, gehört es zum Idealen. Die Aufstiegszeit vom Auto bis zur Piscia- duhütte beträgt etwa zweieinhalb Stunden. Der Abstieg erfolgt über eine leichtere Route. Wir treffen uns um Uhr beim Dorfbrun- nen Waidring, Klettersteigausrüstung und Helm sind unbedingt erforderlich. Auskünfte und Anmeldung bei Gottfried Kaufmann, Tel. 53 33. Pillerseestraßenbau noch im Herbst? Obwohl der Ausbau der Pillersee-Lan- desstraße und die Errichtung eines Gehstei- ges ab dem Sägewerk Brandtner zur Zass- hühel-Siedlungsauffahrt den Hauptteil des Waidringer Gemeindestraßenbudgets in diesem Jahr in Anspruch nimmt, rechnet die Gemeindeführung noch im Herbst mit der Ausbaurealisierung. Von Seiten der Landesstraßenbauer ist vorgesehen, die Pillerseestraße im ange- führten Bereich auf 6.30 Meter zu verbrei- tern. Im Zuge dieser Maßnahme wird auf Gemeindekosten ein Gehsteig auf diesem Streckenabschnitt errichtet. Gleichzeitig mit dem Straßen- und Gehsteigbau soll im Auffahrtsbereich »Zassbühel« eine Post- autohaltestelle errichtet werden. Die Gesamtkosten für den Straßen- und Gehsteigbau belaufen sich auf ca. 2 Millio- nen Schilling, wobei die Gemeinde Wai- dring einen Kostenanteil von insgesamt 612.500 Schilling zu übernehmen hat. Den Löwenanteil von diesem Betrag, also 500.000 Schilling, verschlingt dabei die Gehsteigerrichtung, da dieser ausschließ- lich von der Gemeinde finanziert werden muß. Der Waidringer Straßenreferent, Vize- bürgermeister Andreas Brandtner, wird je- denfalls alles daran setzen, daß das Kapitel Pillerseestraßenbau und Gehsteigerneue- rung noch im Jahre 1988 abgeschlossen wird. Erwirkt die Realisierung doch einen markanten Sicherheitsbeitrag für sämtliche Straßenbenützer auf einem stark frequen- tierten Landesstraßenabschnitt im Gemein- degebiet von Waidring. Messe auf der Möserahn Die Bergmesse auf der »Möseralm« fin- det am Sonntag, 11. September 1988, um 10.30 Uhr statt, zelebriert von Pfarrer der Salzburger Gemeinde Unken Alois Berger, in der Kapelle »Zum guten Hirten« am Drei- ländereck Bayern, Salzburg und Tirol. Den Berggottesdienst im bekannten Steinplatte- und Möseralmgebiet kann man mit einem herrlichen Frühherbstausflug verbinden. Von Waidring aus erreicht man mittels PKW oder Bus über die gutausge- baute Steinplatte-Höhenstraße den auf 1350 Meter Höhe gelegenen gleichnamigen Großparkplatz. Von dort aus schlängelt sich der bequeme Gehweg über die »Stalleraim« bzw. durch das Landschaftsschutzgebiet hin zum Berggasthof »Möseralm« sowie zur an- grenzenden Bergkapelle. Gehzeit vom Tiro- ler Steinplatte-Großparkplatz aus ca. 45 Minuten. - Um auch den Senioren sowie den Behinderten die Stunden der inneren Einkehr zu ermöglichen, öffnet die Wegin- teressentschaftam Bergmesse-Sonntag aus- nahmsweise die Schranke des Güterweges. Diesbezügliche Auskunft bekommen Be- troffene im Berggasthof »Möseralm«, Tele- fon 0 53 53 / 53 72. - Von Bayern aus ist die Zufahrt am besten über Reit im Winkl - Winklmoosalm. Johann Obermoser 8IIflHhIHhl$IUIIuIIfthIIIIIIItIIIliuIlflhIIl93or 60 391breil ngultitiaIIIIIuuIIInIwIIItIIIIIIltIIltlIsIu Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik Hopfgarten. Waldbrand. Am 16. Mai 1938 gegen Mittag entstand oberhalb der Rohrschlagalpe ein Waldbrand, der eine sol- che Ausdehnung annahm, daß der Schaden auf 1400 Mark geschätzt wird. Die Ursache des Brandes bestand darin, daß ein Arbeiter während des sogenannten Apiputzens einen großen Reisighaufen angezündet und das Feuer nicht entsprechend beaufsichtigt hatte. Vom Brande wurden auch Waldpar- zellen der Darblayischen Forstverwaltung betroffen. Kitzbühel. Maikäferfangmaschifle. Das Jahr 1938 ist wieder ein besonderes MaikMerjahr. Probegrabungen haben er- schreckend hohe Zahlen von Engerlingen ergeben. Nun wurde eine Maikäferfangma- schine konstruiert, die zur Vernichtung und zum Fang von Maikäfern und Mücken führt. In einem Holzkasten ist ein Schaufelven- tilator eingebaut, vor dem ein mit Glanz- blech ausgekleideter Holztrichter gesetzt wird. In der Trichteröffnung befindet sich eine 200-Watt-Intensivlampe, die durch ihr Licht die Insekten anlockt. Kommt der Kä- fer in die Nähe der Lampe, so wird er durch die Saugwirkung des Ventilators in den Trichter hineingezogen, in Stücke zer- rissen. Kitzbühel. Bautätigkeit. Am Pfarrbü- hel wird die Bauherrin Wetti Waltl von Bau- meister Unterberger ein Landhaus errichten lassen. Am Sonnenhoffeld wird Frau Hanni Wimmer, geb. Sitz, durch Baumeister Schroll, Fieberbrunn. ein Landhaus errich- tet. Der Terrassenumbau vom Cafe Reisch geht der Vollendung entgegen. Das von Adolf und Betty Zimmermann in der Wehrgasse erbaute Wohnhaus ist bald fertig- gestellt. Emil Kozina hat auf seine Werk- stätte ein Stockwerk aufgebaut. Der Besit- zer vom »Bichlstock«, der Mauringbauer, läßt seinen Stall feuersicher umbauen. Das Milchgeschäft des Sebastian Stanger in der Hinterstadt erhält ein neues Portal und der Schneidermeister Graßmann läßt die Fas- sade am Adolf-Hitler-Platz überholen St. Johann. Goldene Hochzeit. Am 26. Mai 1938 feierten Stefan Ripper und seine Frau das Fest der Goldenen Hochzeit. Vor dem Kirchgang war ein Umzug, an dem die Musik mit ihrer schmucken Tracht und die Feuerwehr mit ihrer Fahne zu Ehren des einzigen noch lebenden Mitgliedes teil- nahmen. Nachmittags war dann die Aus- fahrt mit Leiterwagen. Kitzbühel. Kreisleiter. Am 27. Mai 1938 wurde Hans Posch, Kitzbühel, zum Kreis- leiter der Bezirke Kufstein und Kitzbühel er- nannt. Die Stadtmusik unter Kapellmeister Andreas Krause brachte dem Kreisleiter vor dem Gasthof »Roter Adler«, dem Stammlo- kal der Illegalen, ein Ständchen. Geschäftszeiten. Vom 1. Juni bis 30. Sep- tember ist die normale Geschäftszeit von 7 Uhr früh bis 7 Uhr abends. Am Pfingstmon- tag 1938 ist der Lebensmittelverkauf von 8 bis 11 Uhr gestattet. Kitzbühel. Brandursache. Am 1. Juni 1938, mittags. ließ Oberlehrer Schiechtl am Schulhof als Schulexperiment einen mit brennender Spirituswatte betriebenen Wär-
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