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Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner (Mitte) bei der letzten von ihm geleiteten Ge- neralversammlung des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel am 7 September 1988 im Festsaal der Handelskammer. Seite 6 J.cjfibübeIer &4nzeiger Samstag, 17. September 1988 »Du fandest Achtung und Anerkennung bei uns allen Auch für Deine Härte danken wir und Dein Vertrauen« Abschied von Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagstelner Obmann KR Gerhard Resch. Iität kann auch ein Privatquartier, ein Bauernhof, sein. Je nach Anschauung des Gastes. Qualität muß nicht nur, oder allein, Komfort sein, Qualität kann auch Naturbe- lassenheit, Freiheit, Familiennähe sein. Was die Saisonen angeht, muß der Som- mer nach wie vor Priorität in der Werbung und in der Infrastruktur haben, ohne natür- lich die Wichtigkeit und Bedeutung des Winters zu vernachlässigen. Resch will, nach seinen Vorstellungen, die gesamte Fremdenverkehrsgemeinschaft zur Mitarbeit animieren. Dies soll nicht nr durch eine Ideenbörse geschehen und durch mehr Information nach außen, sondern vr allem durch die Schaffung einer Art Club- dorf, in dem für den Gast mehr Aktivitäten gesetzt, mehr Möglichkeiten geschaffen werden sollen. Hier richtet sich der Aufruf des neuen Obmannes vor allem an alle Bür- ger unserer Stadt, denn ohne deren Beteili- gung könnte ja der Gast, um den es geht, nicht erreicht werden. Wichtig erscheint dem neuen Obmain ,auch die weitere Forcierung der Vor- uid Nachsaisonen-Zeiten. Daß in diesen Zeiten Qualität allein nicht ausreicht, um gute Aus- lastungen zu erzielen, wird jedem, der in dieser Branche arbeitet, ein offenes Ge- heimnis sein. Kommerzialrat Gerhard Resch ist optimi- stisch. Er ist sich darin sicher, daß die Ki:z- büheler wissen, daß Fremdenverkehr auch Gemeinschaft bedeutet. Daß zusammenge- holfen werden muß. Wenn dies der Fall ist, dann kann auch die Werbung und das Mar- keting agressiver sein. Es ist für den Touri- stikfachmann Resch aber auch klar, daß die Konkurrenz nicht schläft, weder im Inland noch im Ausland. Es bedarf der Anstren- gung jedes einzelnen Unternehmers, um oben zu bleiben. Wer nicht willens ist, der Zeit und den Wünschen des Konsumenten »Gast« Rechnung zu tragen, wird es schwer haben. Bei der Ausschußsitzung am 5. Septem- ber 1988 im großen Sitzungssaal des Rat- hauses hielt Ausschußmitglied und Ob- mann des Golfclubs »Kitzbühel-Schwarz- see«, Hansjörg Schlechter folgende An- sprache: Lieber Wolfgang! Der 'Tag, den man immer mit etwas ge- mischten Gefühlen herannahen sieht, ist nun gekommen. Der 1g des Ausscheidens aus einerjahrzehntelangen Tätigkeit für den Fremdenverkehrsverband Kitzbühel. Viele von uns können dies sehr gut mit- fühlen, denn jeder von uns hat sich in einer stillen Stunde schon einmal die Frage ge- stellt, welche Auswirkungen dies gerade persönlich im Lebensbereich mit sich brin- gen wird. Gerade auch für Dich, lieber Wolfgang, da Du diese Aufgabe nicht als einen Job gesehen hast, sondern stets eine Berufung, muß der heutige Tag besonders wirken. Er bringt sicher einen erheblichen Wandel in den gewohnten Ablauf des tägli- chen Lebens. Er bringt aber zugleich auch die vielen guten Möglichkeiten all das am persönlichen Interesse zu pflegen, was in der Hast des Alltages unterbleiben mußte. Diese Muße hinzu und die Gesundheit wün- sche ich Dir von ganzem Herzen persönlich und im Namen unserer Ausschußmit- glieder. Doch der heutige Tag kann und darf nicht nur der Vorschau dienen, sondern soll An- laß für einen Rückblick, insbesondere eine Danksagung sein. Als Du nun vor mehr als 16 Jahren die Obmannschaft übernommen hast, konntest Du sicher noch nicht ahnen, daß sich dieses Amt für Dich als Berufung herausstellt. Das Wort Berufen entspricht zwar genau den Tatsachen, sagt aber wie ich meine nicht genug aus. Es klingt ein wenig passiv, wenn gesagt wird, man werde beru- fen. Bevor es zu einer solchen Berufung kommt, muß man ein ungewöhnliches Maß an Leistungsbereitschaft und Einsatzfreude im täglichen Leben schon gezeigt werden. Du, lieber Wolfgang, hast in Deinem lan- gen Lebensweg in beispielhafterweise alle diese genannten Fähigkeiten bewiesen. Man würde Dir nicht gerecht, wenn der Er- folg, den Du ohne Zweifel hattest, nur auf die genannten Eigenschaften zurückgeführt werden. Deine fachlichen Qualitäten sind zwar Voraussetzung für diesen Erfolg, aber sicher nicht das viel zitierte Geheimnis des Erfolges. Dieses sehe ich viel mehr in den rein menschlichen Qualitäten, die zu guten zwischenmenschlichen Beziehungen führ- ten, die Vertrauen schaffen und erhalten. Diese Qualitäten zeichnen Dich besonders aus und nur das Zusammenwirken der menschlichen und fachlichen Qualitäten ließ diese Leistungen erbringen, für die Dir heute im Rahmen des Ausschusses der Dank ausgesprochen werden soll und muß. Ich weiß, daß Du sicher kein Freund goßer Wor- te bist und es auch lieber fortsetzen würdest, im Stillen Gutes zu tun. Doch anläßlich dieses Tages muß ich Dir, den sonst so re- spektierten Wunsch, nicht in das Rampen- licht gerückt zu werden, einmal mißachten, denn Du hast in Deinen 16 Jahren so segens- reich gewirkt, daß Worte des Dankes gesagt werden müssen. Nicht nur weil ich persön- lich dies als Anliegen empfinde, sondern weil ich bei den Ausschußmitgliedern eini- ge weiß, die es alle selbst gerne Dir gegen- über gemacht hätten. 'Doch nun habe ich die Freude dies stellvertretend für alle tun zu dürfen. Ich tue es außerordentlich gern, denn ich danke einen Menschen der Arbeit und Mühe stets bereitwillig auf sich nahm
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