Kitzbüheler Anzeiger

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1 Das richtige Frühstück Hip Hop heißt die neue Jugendszene Entstanden ist sie schon inLands Metropolen hat sie be- den 70er-Jahren in den Get- reits erobert, und bald wird tos von New York. Deutsch- sie in Osterreich den Einzug Seite 10 J/Jfzbühekr Anzeiger Samstag, 24. September 1988 Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettelmann. Diese Weisheit aus dem Volks- mund hat noch immer ihre Bedeutung. Aber seien Sie einmal ganz ehrlich. Gönnen Sie sich wirklich jeden Tag ein ausgiebiges und gemütli- ches Frühstück? Oder sind sie ein sogenannter Früh- stücksmuffel, der seinen Kaffee zwischen Tür und Angel trinkt? Leider vergessen die mei- sten Leute, wie wichtig ein ausgiebiges Frühstück ist, denn bereits 25 % des ge- samten Energiebedarfs wer- den mit der ersten Mahlzeit am Tage abgedeckt. Ganz egal, ob Sie körper- liche oder geistige Arbeit verrichten müssen, ein ge- sundes, vitaminreiches Frühstück ist das um und auf. Es muß ja nicht immer Butter und Marmelade sein. Wie wäre es einmal, mit Wurst und Käse oder einem Ei? Auch beim Ei gibt es schon soviele verschiedene Möglichkeiten, es zuzube- reiten. Außerdem können Sie bei der großen Auswahl an Brotsorten schon Abwechs- lung auf den Frühstück- stisch bringen. Auch Obst am Morgen ist sehr bekömmlich. Zu den Fit- und Munter- machern gehören auch Müslis aller Art, welche be- sonders viele Vitamine und Mineralien enthalten. Und das Frühstücksge- tränk muß ja nicht immer Bohnenkaffee sein. Malz- kaffee, Früchtetees, Kakao oder andere Milchmixge- tränke stehen zur Auwahl. Wichtig ist nur, daß der Ma- gen etwas »Warmes« bekommt. Jetzt liegt es nur noch an Ihnen, um fünf Minuten frü- heraufzustehen, um sich ein wirklich »kaiserliches« Frühstück zu bereiten. machen. Hip Hop, die neue Jugendszene ist laut, grell, bunt, rasant und voller Rhythmus. Zu Hip Hop gehört Graf- fiti. Dabei werden auf Wän- den mit Sprühdosen Male- reien, Sprüche oder auch nur irgendwelche Buchsta- ben und Zeichen gesprüht, welche die Mitglieder der Hip-Hop-Crew als Kunst- werke betrachten. Zur Jugendszene Hip- Hop gehört aber noch mehr als nur Graffiti-Malerei, nämlich Breakdance; eine getanzte Mischung aus Bo- denakrobatik, Pantomime und roboterhaften Bewe- gungen. Rap; rhythmischer Ge- sang, Silben, kurze Sätze und Laute werden aneinan- dergereiht und Beatbox; Imitieren eines Schlagzeu- ges mit dem Mund. In Kitzbühel gibt es schon einen, ein weiterer ist im Bau, in Kirchberg entsteht der nächste und in Going soll es auch bald einen geben. Die Rede ist von Golfplät- zen, die zur Zeit wie die Schwammerl aus der Erde schießen. Es ist zwar sehr lobens- wert, daß man sich den Ge- gebenheiten anpaßt, daß Golf der neue >In-Sport« ist, aber zuviel des Guten ist auch nicht unbedingt erstre- benswert. Vor allem deshalb, weil dieser neue Sport für einen Normalverdiener kaum zu leisten ist. Damit meine ich vor al- lem die übertrieben hohen Einschreibegebühren, die sich eine Durchschnittsfa- milie kaum leisten kann, ge- schweige denn ein Jugend- licher. Man wird zwar da- durch viele potentielle Gä- ste und Golf-Fans in unsere Gegend locken, aber es könnte gleich einmal zu einem Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Golfplätzen kommen. Erst diese drei Dinge ma- chen die Hip-Hop-Szene perfekt. Damit aber nicht jeder- mann die Hip-Hop-Crew auf Anhieb versteht, gibt es auch bestimmte Ausdrücke wie WAK (= minderwertig. schlecht), JAM (= Party. spontanes Treffen), DET oder BAD (= klasse, groß- artig, gut), TOY (= Anfän- ger, schlechter Graffiti- Sprüher) und vieles mehr. Um alle Ausdrücke zu er- wähnen, könnte man beina- he schon ein kleines Wörter- buch schreiben. Nun wissen wir ak, was in den nächsten Jahren mit der neuen Jugendszene Hip Hop auf uns zukommt. Da sich das Golfspielen nur auf wenige Wochen im Jahr beschränkt - denn wir werden nicht immer einen so tollen Sommer wie heuer haben - frage ich mich, was die einzelnen Fremdenver- kehrsorte als Schlechtwet- teralternative anbieten kön- nen. Das einzige schöne und öffentliche Hallenbad gibt es in Kitzbühel. Da es aber meist überfüllt ist, kann man kaum 10 Tempo ma- chen, ohne mit einem ande- ren Schwimmer zusammen- zustoßen. Obwohl ein Hallenbad oft nur durch Umwegrentabili- tät zu erhalten ist, wäre es meiner. Meinung nach doch viel besser, daß zuerst alle Fremdenverkehrsorte über Hallenbäder verfügen, be- vor man an allen Ecken und Enden einen Golfplatz baut. Denn erstens kann man ein Hallenbad zu jeder Jah- reszeit benutzen und zwei- tens kann sich den Eintritt in dieses auch der Durch- schnittsösterreicher leisten. Was meinen Sie zu diesem Thema? Sie sprießen wie die Champignons
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