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1 Warum manche Leute nicht Samstag, 1. Oktober 1988 Vjtibühekr eLAnzeiger Seite 9 grüßen Darüber habe ich mir schon oft den Kopf zerbro- chen. Vor allem deshalb, weil uns das »Grüß-Gott- Sagen« gleich nach dem »Bitte« und »Danke« als kleine Kinder beigebracht wird. Es stört mich auch weni- ger, wenn kleine Kinder nicht grüßen, denn jedes Kleinkind macht einmal eine gewisse Trotzphase durch, in der es partout das Gegenteil tut von dem, was ihm befohlen wird. Vielmehr ärgert es mich, wenn Erwachsene nicht grüßen können und diese vorhin erwähnte Kleinkind- Trotzphase durchs ganze Leben schleppen Es gibt viele Menschen - auch in meinem Bekannten- kreis - die, wenn man sie irgendwo sieht, ganz plötz- lich verstohlen in die andere Richtung schauen oder sich intensiv mit jemandem un- terhalten. Besonders aufgefallen in der Gruppe der »Nichtgrü- ßer« sind mir Leute, die öf- ters in der Offentlichkeitste- hen oder eine führende Position bekleiden. Damit meine ich Direktoren, Ge- schäftsführer, Politiker etc. (Vorwegschicken möchte ich, daß Ausnahmen die Re- gel bestätigen.) Es gibt genügend Hoteldi- rektoren oder Besitzer, die zum Gast ein überfreundli- ches »Guten Morgen, Frau Meyer; wie geht's, FrauMe- yer; gut geschlafen? Frau Meyer« sagen oder viel- mehr schon singen, aber den Morgengruß des Kell- können!! ners oder der kleinen An- gestellten« nicht erwidern. Es kann natürlich auch sein, daß sie diesen Gruß nicht gehört haben oder daß sie denken, daß manche Personen nicht »grüßens- wert« sind. Auch ist es schon vorge- kommen, daß ein ehemali- ger Dienstgeber, den ich schön artig gegrüßt habe, mir in die Augen sah und meinen Gruß einfach igno- rierte. Ich hatte Nachsicht mit ihm, vielleicht hatte er seine Gedanken ganz woan- ders oder ein sogenanntes »Black-Out«. Es gibt aber noch einen anderen Personenkreis, der nicht sehr willig ist beim Grüßen. Nämlich die Ju- gendlichen. Vor allem dann, wenn sie sich irgend- wo unbeobachtet fühlen, versäumen sie, »Guten Tag« zu sagen. Da es ja in Osterreich bei- nahe für alles ein »Tag« gibt, wie zum Beispiel den Mut- tertag, den Milchtag, den tag der Arbeit, so hat es auch schon einmal den Tag der Höflichkeit gegeben. An diesem Tag, so ist mir aufgefallen, waren einige Menschen übertrieben freundlich. Es wäre aber viel sinnvol- ler, die Höflichkeit nicht auf einen Tag im Jahr zu kon- zentrieren, sondern auf 365 Tage zu verteilen. Vor allem schon deshalb, weil ein freundliches »Grüß- Gott«.zu »jedermann« zum guten Ton gehört, speziell in einer Fremdenverkehrsre- gion wie Kitzbühel. Konditionstraining Sport beherrscht schon seit einiger Zeit unser Le- ben, und beinahe jeder Osterreicher betreibt zu- mindest eine Sportart in sei- ner Freizeit. Der Winter - mit seiner beliebtesten Sportart, dem Skilaufen - läßt nun nicht mehr lange auf sich warten. Damit Sie auch heuer wie- der topfit sind auf der Skipi- ste, sollten Sie am besten schonjetzt mit einem geziel- ten Konditionstraining be- ginnen. In den nächsten Ausgaben des Kitzbüheler Anzeigers können Sie über einige sehr beliebte Sportarten nachle- sen; was sie bringen, über die Risiken und vieles mehr. Jogging Eine unkomplizierte und preiswerte Sportart, die man fast überall machen kann. Der große Run be- gann schon in den 50er-Jah- ren in Neuseeland. Seit 10 Jahren ist es auch schon bei Wenn Du ein geldverdie- nender Schüler bist oder Dir in den Ferien Dein Taschen- geld etwas aufbessern willst, dann lese Dir diesen Artikel sehr gründlich durch. Generell kann jeder Ju- gendliche unter 18 Jahren das ganze Jahr über soviel Geld verdienen wie er will, ohne daß die Eltern den An- spruch auf Kinderbeihilfe verlieren. Ab dem 18. Lebensjahrje- doch darfst Du nicht mehr als monatlich S 2500.— ver- dienen, sonst verfällt der Anspruch auf Kinderbei- hilfe. Eine wichtige Ausnahme sei aber erwähnt: die Fe- rienzeit. In den Ferien darfst Du wieder mehr als die be- sagten S 2500.-.- verdienen. Solltest du aber irgend- einen Ferienjob angenom- men haben, so empfiehlt es sich, am Jahresende einen sogenannten »Lohnsteue- uns der große Fitneß-Ren- ner. Was bringt es? Hauptsächlich Kondition und Ausdauer, der Herz- muskel wird trainiert, die Lunge nimmt mehr Sauer- stoff auf und somit kommt der Stoffwechsel in Schwung. Außerdem strafft Jogging die Figur und baut Fett ab, besonders an Stel- len, wo sich überflüssige Pfunde sammeln wie Po, Bauch, etc. Welche Risiken bringt es mit sich? Besonders die Knie-, Hüft- und Fußgelenke wer- den sehr stark belastet, da sie bei jedem Schritt das dreifache Körpergewicht ab- fangen müssen. Je schneller man läuft, desto mehr scha- det es den Gelenken, daher lieber langsam und in klei- nen Abschnitten beginnen. rausgleich« zu machen. Das klingt sehr kompli- ziert, ist aber ganz einfach. Du holst Dir bei der Fir- ma, bei der Du gearbeitet hast, eine Lohnsteuerbe- scheinigung. Meist ist dieses Formular ohnehin der Lohnsteuerkarte beige- legt. Wenn nicht, dann ver- langst Du ein solches For- mular; im Beamtendeutsch spricht man vom »L 16«. Auf der Rückseite dieses Formulares ist der Jahre- sausgleich vorgedruckt. Diesen mußt Du jetzt nur noch ausfüllen und am Jah- resende Deinem Wohnsitz- finanzamt - in unserem Be- zirk ist das Kitzbühel - übersenden. Durch den Lohnsteuer- ausgleich kannst du Dir einen Teil oder sogar den ge- samten Betrag der Steuern zurückholen, die Du in den Ferien bezahlt hast. Steuersparen schon als Jugendlicher
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