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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. Jänner 1988 werden diese beiden Athleten nicht nur den Club, sondern auch ihre Heimatstadt Kitz- bühel und die Farben Osterreichs bei den Olympischen Winterspielen in Calgary ver- treten. Beide haben sich die Fahrkarten nach Kanada durch langes, ausdauerndes Trai- ning hart erkämpfen müssen. Während Klaus sogar Medaillenchancen eingeräumt werden, wäre für Markus ein Platz im Vor- derfeld schon ein Erfolg, ein Rang unter den ersten 15 eine Sensation. Zu Beginn dieser Woche meldete das Schneetelefon allerdings doch 44 Anlagen in Betrieb. Trotz der ungemein schwierigen Lage sind immerhin mehr als zwei Drittel aller Anlagen benützbar. Die Schneehöhe im Tal ist zu Beginn dieser Woche null cm, am Berg wurden 30 bis 48 cm Schnee regi- striert. Das alles ist gottlob weit weg von einem Totalausfall, der in anderen Orten Sparkasse der Stadt Kitzbühel: gleicher Höhenlage zu verzeichnen ist. Wir haben viele gute Winter hinter uns. Ein Großausfall braucht nicht zur Ver- zweiflung führen, sondern muß neue Über- legungen bringen, was man dem Winterur- lauber als Alternative bieten könnte. Der Tip der Woche heißt daher: Opti- mismus! Sparkasse blickt auf ein erfolgreiches Jahr 1987 zurück Vorstand legt Jahresrechnung 1987 Dazu ein Interview mit Markus Gand- 1er auf Seite 11,12. Kitzbüheler SK!TIP Nur mehr Optimisten Die letzten Wochen und Tage erwecken den Eindruck, es gäbe nur mehr Pessimi- sten. Wer zuerst von einem frühen Winter- einbruch überzeugt war und sich bestätigt fühlte, beschwor dann die Mondumkeh- rung, als diese aber nicht den erhofften Schnee brachte, wurde die alte Rechnung präsentiert, daß es drei Monate nach dem er- sten Reif erst zuschneien wird und versi- chert nun treuherzig, er habe in einem zwei- hundertjährigen Kalender gelesen (oder Schneeschleuder auf der Mockingwiese. Der Babylift ist seit 18. Jänner in Betrieb. auch nur gehört, wie es jemand erzählt hat), daß es in diesem Nicht-Winter überhaupt kaum Schnee geben wird. Man hat die Be- fürchtung, nur noch unrettbare Optimisten glaubten an den Winter, der bislang weitge- hend ein schöner Herbst war. Das Ausbleiben des Schnees ist ein harter Schlag für die auf den Tourismus eingerich- tete Volkswirtschaft und alle mit ihm zusam- menhängenden Sparten. Der Schaden ist zweifellos nicht abzusehen, aber doch muß man mit Millionenschätzungen vorsichtig sein. Vor lauter Jammerei sollte man nicht übersehen, daß die Gäste oft das Beste aus der Situation machen. Wer seinen Blick nicht in die sonnigen Höhen hebt, kann auch nicht wissen, daß es am Berg relativ gute Verhältnisse gibt. Das Schneetelefon (Kitzbühel 18) zeigt die ganze Wahrheit auf. Da wird nicht her- umgefaselt, sondern klar mitgeteilt, wieviel Schnee es am jeweiligen Tag hat, welche Anlagen gesperrt sind, welche Abfahrten vereist oder nicht bis ins Tal zu fahren sind. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel, im Jahr 1899 als Gemeindesparkasse gegrün- det, mit dem Sitz ihrer Zentrale in Kitzbü- hel, Bahnhofstraße 6, hält Geschäftsstellen in: Kitzbühel, Bahnhofstraße 6, Kitzbühel, Vorderstadt 14 (Hauptgeschäftsstelle), Kitz- bühel, Jochberger Straße 93, St. Johann i.T., Kirchberg i.T., Fieberbrunn, Westendorf, Hopfgarten i.B. und Kössen. Zusätzlich betreibt sie in Kitzbühel, Hin- terstadt 18, eine Saisonwechselstube. Sämt- liche Geschäftsstellen sind untereinander on-line verbunden. Sparkassenrat: Vorsitzender: Hans Brettauer, Bürgermeister der Stadt Kitzbü- hel, Stellvertreter: Dr. Christian Poley, öf- fentlicher Notar, Mitglieder: Rudolf Bo- denseer sen., Peter Brandstätter, Gemein- derat, Anton Hechenberger, Jakob Lack- ner, Stadtrat, Gerhard Rosa, Vizebürger- meister, Wido Sieberer, vom Betriebsrat entsandt: Peter Aschaber, Josef-Heinz Hu- ber, Josef Söliner BO, Hertha Obergmei- ner, BO-Stellvertreter. Staatskommissär: Dr. Hans Heinz Höfle, wirkl. Hofrat, Bezirkshauptmann des Be- zirkes Kitzbühel. Vorstand: Dr. Dietmar Bissert, Vor- standsdirektor, Vorstandsvorsitzender; Manfred Krimbacher, Vorstandsdirektor, Vorstandsmitglied; Matthias Wieshofer, Vorstandsdirektor, Vorstandsmitglied. Den Mitgliedern der Verwaltungsorgane sowie dem Herrn Staatskommissär sei an dieser Stelle für ihre wertvolle und selbstlo- se Mitarbeit besonderer Dank ausge- sprochen. Personal: Zum Bilanzstichtag 31. 12. 1987 beschäftigt die Sparkasse 89 Ange- stellte (davon 3 Vorstandsmitglieder, 7 Teil- zeitbeschäftigte und 6 Lehrlinge) sowie 12 Raumpflegerinnen. Weiters sorgt die Spar- kasse für 6 Pensionisten, 2 Witwen und 6 Waisen. Somit ergibt sich ein Gesamtstand von 115 Personen. Im Berichtsjahr wurden die Mitarbeiter Prok. Werner Ziepi und Fritz Obernauer für 25jährige Institutstreue geehrt. Aus gesundheitlichen Gründen trag am 1. 12. 1987 der langjährige und verdiente Mitarbeiter Peter Wieser in den vorzeitigen Ruhestand. Mit ihm verliert die Sparkasse einen gewissenhaften, zuverlässigen und treuen Mitarbeiten. Die Erfolge, die unsere Sparkasse im Jahr 1987 erzielt hat, sind auch das Ergebnis des Fleißes und der Einsatzbe- reitschaft aller Angestellten. Auch ihnen sei hiemit Dank und Anerkennung ausge- sprochen. Geschäftsentwicklung: Nach Berück- sichtigung der Sondereinflüsse wurde die Bilanzsumme um 9,3 % im Berichtsjahr ge- steigert. Die ausgewiesene Bilanzsumme er- höhte sich 1987 um 6,4 % auf TS 2,046.921. Dies entspricht auch annähernd der Steige- rungsrate der Verpflichtungen von 6,8 %. Der Bilanzstand der Wechsel und Auslei- hungen erhöhte sieh nach Berücksichti- gung der Ende 1986 enthaltenen Ultimo- dispositionen ebenfalls um 6,4 %. Damit zeigt sich ein ausgeglichenes Wachstum zwischen Verpflichtungen und Ausleihun- gen. Das Wachstum der Gesamtverpflich- tungen wurde in diesem Jahr fast aus- schließlich von den Kundeneinlagen getra- gen. Diese erfuhren eine Steigerung um TS 126.174 oder 7,9 %. Die Spareinlagen entwickelten sich geringfügig besser als im Vorjahr (5,9 %). Getragen wurde das Spar- einlagenwachstum durch die Kapitalspar- briefe, welche eine Zunahme um 45 % auf- weisen. Ebenfalls gut entwickelten sich die Eckzinseinlagen. Die sonstigen Einlagen von Kunden konnten im Geschäftsjahr um 17,3 % gesteigert werden, die höherwerti- gen Sparprodukte wie eigene Kassenobli- gationen und Sparkassenobligationen um 52,4 % sowie die Giroeinlagen um 5,89 %. Erfreulich ist auch der Zuwachs der über- wiegend im eigenen Markt plazierten Anlei- he der Finanzierungsaktiengesellschaft österreichischer Sparkassen, an welcher auch unsere Sparkasse als Aktionär beteiligt ist. Zu diesem guten Ergebnis haben auch die vielen in- und ausländischen Gäste im Bezirk Kitzbühel beigetragen. Die Fest- und Kündigungsgelder waren demgegebnüber um TS 9862 rückläufig. Das gesamte, von der Sparkasse verwalte- te Ausleihevolumen hat sich nach Bereini- gung des Sondereinflusses Ende 1986 um 7,4 % auf TS 1,224.846 erhöht. In dieser Sparte ist die Zunahme der angekauften Wechsel um 37,9 % beachtlich. Wie schon in den Vorjahren, wurde die öffentliche Hand durch unsere Sparkasse praktisch kaum finanziert, sodaß das Wachstum private und kommerzielle Kunden unserer Sparkasse betrifft. Im Berichtsjahr genehmigte der Vorstand 702 Kredite, Darlehen und Vorlagen mit einer Gesamtsumme von TS 244.931. Von der genehmigten Summe entfallen TS 178.491 auf Abstattungskredi-
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