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Samstag, 8. Oktober 1988 VJtzbübe1er ~ LAnzeiger Seite 11 Die hier veröffentlichen Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redak- tion, sondern nur die des Verfassers wieder. Die Einsender werden gebe- ten, sich mit ihren Ausführungen mög- lichst kurz zu fassen. Dramatische Rettungsaktion durch den ARBO Auf unserer Urlaubsfahrt in den Süden Spaniens traf uns das Schi cksal plötzlich hart. Durch eine sehr starke seitliche Windböe und einen gleichzeitig überho- lenden LKWgab es für das Wohnwagen - gespann keine Chance mehr. Der Wohn- wagen kam ins Schlingern, das Zugfahrzeug überschlug sich mehrmals bei ca. 80 km/h. Andere Fahrzeuge ka- men nicht zu Schaden. Im ersten Moment schienen die drei Insassen, meine Frau, ich und unserjun- ger Hund, in Ordnung, von Schürfwun- den abgesehen. Mitreisende Kitzbüheler Bekannte halfen uns noch über die ersten Schreckensstunden hinweg und traten Zu Beginn der 27. Sitzung des Kitzbühe- ler Gemeinderates, der ersten nach der Sommerpause, berichtete Bürgermeister Hans Brettauer auf Anfrage, daß von neuen Straßenbaumaßnahmen, die auf eine Tran- sitroute hinsichtlich Plöckentunnel hinwei- sen, nichts bekannt ist. Bei der letzten Bür- germeisterkonferenz wurde ein Appell an den Landeshauptmann gerichtet, sich gegen diese neue Transitroute durch den Bezirk Kitzbühel einzusetzen. Im Finanzreferat wurde eine Darlehens- aufnahme aus dem Wasserwirtschaftsfonds für den Kanal Schreibühel in der Höhe von fast 3 Mio. Schilling und die Aufnahme eines Darlehens für die Sanierung von sie- ben städtischen Wohnhäusern in der Bad- haussiedlung (S 2,860.000.—) einstimmig genehmigt. Eine längere Diskussion gab es über das Fehlen von Radwegen in Kitzbühel. Es wur- den von verschiedenen Seiten massive For- derungen nach solchen gestellt und dabei aus Platzmangel die Anlegung von kombi- nierten Spazier- und Radwegen vorgeschla- gen. Da es in Kitzbühel bisher kein Konzept für Radwege gibt, sollen nun vom Straßen- ausschuß entsprechende Vorschläge ausge- arbeitet werden. Bezüglich einer Straßenplanung Schloß Kaps - Schloßbergstraße wurde der Antrag einstimmig an das Büro Dipl.-Ing. Mairam- hof in Kitzbühel vergeben, da dieses im Auf- trag von Graf Lamberg bereits eine Vorpla- nung erstellt hatte. Die WC-Anlage beim »Höckbühel« soll umgebaut und auf den heute erforderlichen Stand gebracht werden. Sie wird dann tags- über wieder durchgehend offen sein. Die hiefür erforderlichen Kosten von S 347.000.— wurden einstimmig genehmigt. PjL5&MI t1 t ier haben unsere Leser das Wort: Meinungen. Stellungnahmen Anregungen dann die Weiterreisezu unserem gemein- sam geplanten Urlaubsort an. Nach einem Hilferuf an den Kitzbühe- IerARBO wurden rasch und unbürokra- tisch die nötigen Schritte in die Wegege- leitet. Unser Dank gebührt speziell zwei Personen, die die Notsituation sofrt er- kannten: Frau Elsässer vom ARBOInns- bruck und Frau Dr. Zeininger vom Arz- teflugrettungsdienst in Krems. Nach Bescheinigung der Flugfähigkeit wur- den wir von einem Jet o.g. Organisation nach Innsbruck transportiert. Im November werde ich wieder mei- nem Beruf nachgehen können. Diese phantastische Rettungsaktion bekräftigt mich in dem Rat an alle Auto- fahrer, ja nicht auf den Schutzbrief zu verzichten. Mag. Heinz Müller Sportreferent Stadtrat Josef Hechenber- ger berichtete über die Reparaturarbeiten an der Kunsteisbahn, die plangemäß vorange- gangen sind und in ca. 1 1/2 Wochen mit den groben Sachen abgeschlossen werden kön- nen. Wenn es die Witterung zuläßt, so ist vorgesehen, die Anlage in der zweiten Okto- berwoche in Betrieb zu nehmen. Die Öff- nungszeiten und auch die Tarife werden gleich wie in der vergangenen Saison sein. GR Peter Hechenberger berichtete von der am 24. Juli durchgeführten Almbege- hung und wies auf die Notwendigkeit hin, für die Ehrenbachalm und den Stadtwald einen 700 Meter langen Alm- und Forstweg Kombinierter Spazier- und Radweg. zu errichten. Da die alte Materialseilbahn nicht mehr betriebssicher ist, wurde diese auch für die Landschaftspflege notwendige Maßnahme einstimmig gutgeheißen. Umweltschutzreferent GR Florian Unter- rainer teilte mit, daß die Sperrmüllabfuhr heuer vom 10. bis 14. Oktober nach dem Mo- dell des vergangenen Jahres, jedoch mit ei- nigen zusätzlichen Sammenstellen, durch- geführt wird. Er berichtete weiters von Differenzen mit dem Roten Kreuz bezüglich der Altpapier- Entsorgung und schlug vor, daß diese in Zu- kunft von der Stadtgemeinde selbst durch- geführt werden soll. Da die Altpapier- sammlung durch das Rote Kreuzjedoch lan- ge Zeit hindurch klaglos funktioniert hat, wurde vereinbart, sich noch einmal zusam- menzusetzen, um die Differenzen zu be- reinigen. Der Umweltschutzreferent überreichte den Gemeinderäten eine Studie über Müll- vermeidung durch Eigenkompostierung für den Bereich Kitzbühel. Wie daraus hervor- geht, würde eine solche eine Verringerung der absoluten Müllmenge von ca. 30 % und bei aktivem Recycling von sogar bis zu 50 % bedeuten. Die Vorteile wären neben der Müllreduzierung und der dadurch erreich- ten Schonung der Deponieflächen Kosten- einsparungen durch die Stadtgemeinde (Sammel-, Transport-, Bau-, Lager- und Lohnkosten), Müllgebühreinsparungen für den Bürger, Gewinnung eines qualitativ hochwertigen Humuskompostes, die Akti- vierung und Förderung des Umweltbewußt- seins des Bürgers und die Schonung unserer Umwelt. Laut einer Berechnung in der Stu- die stünden dem Verlust von fast 1,5 Mio. Schilling durch die reduzierte Müllabho- lung Gewinne durch Einsparungen von fast zwei Millionen Schilling gegenüber. Nach längerer Diskussion befürwortete der Ge- meinderat diese Eigenkompostierung, ohne sich jedoch für einen Zwang oder ein be- stimmtes System auszusprechen. Eine In- formationskampagne soll sofort gestartet werden, während über die Förderungsmaß- nahmen erst beim nächsten Budgetentschie- den werden kann. Früherer Betriebsschluß bei der Alpenhausseilbahn Die Kitzbüheler Hornbahn, Sektion III (Alpenhausbahn), schließt heuer um eine Woche früher als die anderen Sektionen. Letzter Betriebstag ist am Sonntag, 9. Okto- ber, wegen eines Tragseilwechsels, der bis zum Beginn der Wintersaison vorgenom- men werden muß. Es wird um Verständnis gebeten. Wenn die Alpenhausseilbahn wieder öff- net, ist auch die Doppelsesselbahn Brunel- lenlift in Betrieb, die von der Trattalmmulde direkt bis zum Kitzbüheler Horn führt. Da- für wurden neue Almhänge im Bereich Al- penhaus erschlossen. Die Kitzbüheler Hornbahn, Sektion 1 (Pletzeralm) und II (Horngipfel) sind noch bis einschließlich Sonntag, 16. Oktober, in Betrieb. Aus dem Kitzbüheler Gemeinderat: Konzept für Radwege soll erstellt werden
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