Kitzbüheler Anzeiger

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Gefechtsclienstleistungsmarsch des Jägerbataillon 21 Teamgeist war das Erfolgsrezept. Prächtig »aufbischt«. Seite 26 ..VJtzbühcler Anzeiger Samstag, 8. Oktober 1988 Die Präsenzdiener des Jägerbatallon i 21 Garnison Kufstein und Garnison St. Jo- 1- aiin i.T. - sind, nachdem sie am 5. April 198 eingerückt sind, berei:s seit fünf Mo- raten Solcaten. Fün:'Monate Ausbildung liegen hinter ih- nen. Ausbildung an der Waffe, in Selbst- und Kameradenhilfe, im Orientieren im Ge- lände, in Leben im Felde, in ABC-Selbst- schutz und vieles andere mehr. Nach finf Monaten hatten verganere Wcche (29. Aug. 1988 bis 2 Sept. 1988) cie Soldaten - bevor sie ihr Können bei Manö- vern und Übungen mit anderen Einheiten unter Beweis stellen können - das erste Mal Ge.egenhet, s-ch einer urifangreichen Wissens- und Könnensüherprühjng zu jn- terziehen. Letzter Almabtrieb in St. Johann in Tirol Am 1. Oktober 1988 wurde, nach meir- jähriger Unterbrechung, der große Almab- trieb des Almherrn Max Klausner »ajf- b:sht« durch den Markt St. Johann geführt. Weit über hundert Rinder waren zu sehen und fast die Hälfte trugen den traiitionelcn Kopfputz. Zuschauer gab es genügend und die Alminger mit den schönen Fleckv eh- rincern wurden mit Beifall aufgenommen Der Leistungsmarsch dient einerseits der Überprüfung des Ausbildungserfolges des einzelnen Soldaten, andererseits der Förde- rung des Teamgeistes innerhalb der Gruppe. In Gefechtsadjustierung - mit Waffe, Rü- stung und Gepäck - war eine Gesamtstrek- ke von ca. 40 km zu Fuß in zwei Tagen zu be- wältigen. Unmittelbar nach dem Start in Kufstein mußte in der Enrichkaserne die nicht gerade beliebte Hindernisbahn (insgesamt 16 ver- schiedene Hindernisse) bewältigt werden. Anschließend erwartete die Soldaten am Schwoicher Platteau verschiedene Aufga- benstellungen. Theoretisches Wissen und praktisches Können in ABC-Selbstschutz wurde ihnen in Moosham abverlangt. An- schließend erhielten die Soldaten eine »Marschzahl« und mit richtiger Handha- bung der Bussole erreichten sie den Hand- granaten-Zielwurf-Platz in der Nähe von Bichl/Schwojch. Jeder Soldat mußte dort mindestens mit zwei Handgranaten in eine 20 m entfernte Kreisfläche (4 m Durchmes- ser) treffen und in ein (dargestelltes) Fenster (1 x 1,5 m) werfen. Bevor die Gruppe weitermarschieren durfte, war eine Marschskizze aus der Karte zu zeichnen. Wurde die Skizze gut gezeich- net, gibt es beim Orientieren keine Proble- me. Aber mit einer schlecht gezeichneten Skizze hatten die Soldaten schon Schwierig- keiten über ein ihnen unbekanntes Gelände nach Söll zu finden. Dort galt es unter Zeit- druck (3 Minuten) und unter schwierigen Verhältnissen (aufgesetzte ABC-Schutz- maske) das STG 77 in seine Bestandteile zu zerlegen und wieder zusammenzubauen. Auf der Strecke über Scheffau - Ellmau- Sonnseite - Wimm - Blattl - Prama er- wartete die Soldaten verschiedene Aufga- ben in »Selbst- und Kameradenhilfe« (Ber- gung, Erste Hilfe, Versorgung und Transport von Verwundeten). Am Ende des Tages wurde mit der Zeltausrüstung in der Nähe des Gasthofes »Römerhof« ein Lager aufgeschlagen und das dort bereitgestellte Abendessen eingenommen. Nach einer Nacht der wohltuenden Erho- lung mußten die Soldaten zu Beginn des Tages am Schießplatz Rummlerhof ihre Treffsicherheit mit ihrer Handfeuerwaffe unter Beweis stellen. Der folgende anstren- gende Aufstieg über die Einsiedelei zur Lourdesgrotte ließ die Soldaten wieder so richtig warm werden,, bevor sie sich dort über eine ca. 30 mTiohe und überhängende Wandstelle - natürlich von qualifiziertem Alpinpersonal gesichert - abseilen muß- ten. Viele Soldaten glaubten dann, das Schwierigste überwunden zu haben. Doch am Stausee in Gasteig wurden sie mit der Aufgabe, diesen zu durchschwimmen, ge- hörig überrascht. Das eher kühle Wasser und die frischen Außentemperaturen ver- langten von den Soldaten eine große Über- windung und damit nichts passieren konnte, wurde jeder Soldat mit einer Schwimmwe- ste bekleidet. Wer seine Ausrüstung wasser- dicht mit dem Regenschutz verpackte, konnte anschließend erfrischt und in trok- kener Uniform und Ausrüstung in die Win-
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