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Westendorf strebt Dorferneuerung an Projekt von zwei jungen Westendorfer Architekturstudenten vorgestellt Die Verkehrsbelastung In der Sommer-, aber vor allem in der Wintersaison wird auch in Westendorf trotz der großräumigen Umfahrung des Ortes immer mehr, und durch den starken Touristenstrom herrschen im Ortskern oft schon chaotische Zu- stände, die zu bestimmten Tageszeiten nur noch durch den Einsatz von Beamten gere- gelt werden können. Um hier Abhilfe schaffen zu können, beauftragte die Gemeinde Westendorf die beiden heimischen Architekturstudenten Jakob Haseisberger und Mi- chael Stöckl mit Genehmigung des Instituts für Architektur und Hochbau In Inns- bruck eine Studie auszuarbeiten, die Vorschläge zur Verkehrsberuhigung im Ortskern und zur Schaffung einer Fußgängerzone zum Inhalt hat. Eine Skizze der geplanten Fußgängerzone in Wesrendorf. IHhIllIII1lIIfthIIIIItIIIIHhIItIIIIIlIIIIIIIII Q ur 60 Zabren Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik Seite 38 JjtzbübeIer K.Anzeiger Samstag, 8. Oktober 1988 Lebensretter. Am 11. Juni 1938 fiel der dreieinhalbjährige Junge des Richard 0 ins- berger beim Hammerschmied in Kitzbühel in den Mühlbach. Kaminkehrermeister Hu- ber und ein Angestellter der Firma Linser batgen den bereits bewußtlosen Knaben. Sie stellten auch sofort Wiederbelebungs- versuche an, die Erfolg hatten. Das reißende Wasser hatte den Jungen bereits 400 m abge- trieben. Straßenbau. Der staubfreie Deckenbe- lag der Schwarzseestraße ist nunmehr bis zum Klausnerhäusl fertiggestellt. Dem von allen Gästen und auch Einheimischen viel kritisierten Übelstand - der sommerlichen Staubplage auf dieser meist frequentierten Straße - ist damit ein Ende gesetzt. Der weitere Ausbau der Brixentaler Straße wird sich etwas verzögern, da die mißgünstige Witterung die geforderte Qualität des Bela- ges in Frage stellen würde. Kitzbühel. Erntearbeit. Mit Rücksicht auf die Landarbeiterknappheit hat die Kreisleitung bei den Schulbehörden er- wirkt, daß die Schüler der Hauptschule und der Oberstufe der Volksschule zur Erntear- beit vorn Schulbesuch vorzeitig befreit werden. Des weiteren wurden die Glieferungsfüh- rer aufgefordert, die Mannschaften an ar- beitsfreien Tagen zum Erntehilfsdienst im Einvernehmen mit den Oberbauernführern einzusetzen. Kitzbühel. Dank aus Berlin. Justizse- kretär Ludwig Lang in Kitzbühel, der dem Führer Adolf Hitler eine geschnitzte Grup- pe >'Heilige Drei Könige« als Geburtstagsge- schenk übersandte, erhielt am 16. Juni 1938 ein Schreiben mit folgendem Inhalt: »Neh- men Sie bitte für die Freude, die Sie mir durch die Aufmerksamkeit anläßlich mei- nes Geburtstages erwiesen haben, meinen aufrichtigen Dank entgegen.« Wilder Kaiser. Die Ackerlhütte wurde am Samstag, 26. Juni 1938, wieder eröffnet und wird vom Berg- und Skiführer Sepp Sei- wald geführt. Die Hütte ist bekanntlich auf bequemen Wegen zu erreichen, und auch WESTENDORF Diese Studie wurde im Juli dieses Jahres fertiggestellt und der Öffentlichkeit vorge- stellt. Nun wird sich der Gemeinderat von Westendorf näher damit beschäftigen, um schrittweise Maßnahmen setzen zu können. Ein erster Schritt dazu war das Ansuchen, um in das Dorferneuerungsprogramm auf- genommen zu werden und dadurch Unter- stützung und Förderungsmittel zu erhalten. Aus einer Verkehrszählung der Haupt- schulklasse 4A, die unter Anleitung von Al- bert Sieberer durchgeführt wurde, kann man entnehmen, wie groß das Verkehrsauf- kommen während der Hauptsaison ist. Es ist daraus weiters ersichtlich, daß ein Großteil des Verkehrs in Richtung Berglift geht. In der Studie ist eine neue Auffahrtgplant, die direkt zur Liftanlage führt, sodaß der Fahr- zeugverkehr der Skifahrer den Dorfraum nicht mehr belastet. Dadurch kann auch die Auffahrt »Saurain« entfallen, was eine wei- tere Beruhigung des Dorfkerns bedeutet. Im zweiten Abschnitt ist eine Umfahrung im Süden vorgesehen, die im Bereich Ski- wiese/Pfarrgasse als Unterführung ausge- führt wird, ohne die bestehende Bausub- stanz anzugreifen. Zusammen mit der er- wähnten neuen Auffahrt ermöglicht dies im Bereich der Dorfmitte die Schaffung einer Fußgängerzone. Ein weiterer positiver Ne- beneffekt wäre, daß die Hauptstraße im Be- reich »Mesnerwirt« bis Neuhausbauer als Wohnstraße ausgebildet werden kann, was für alle Anrainer eine erhebliche Verbesse- rung der Wohnqualität bedeuten würde. Einige Details aus der Planung der beiden jungen Westendorfer: Die Umfahrung würde im Bereich Ten- nisplatz bis zur Pension »Hirzingerhof« als Tunnel geführt werden. Der Sennereiweg die Wege um die Hütte sind alle instand- gesetzt. Kitzbühel. Verkehrsverein. Am 21. Juni 1938 fand unter dem Vorsitz von Hotelier Ernst Reisch die erste Sitzung des von der Landeshauptmannschaft für Tirol neu er- nannten Ausschusses des Verkehrsvereins Kitzbühel statt. Dem Vorstand gehören an: Als Obmann Ernst Reisch, Obmannstell- vertreter Max Rainer, Kassier Fritz Tscholl. Der Ausschuß setzt sich aus fol- genden Herren zusammen: Max AstI, Jo- hann Berger, Viktor DaPont, Bürgermei- ster Josef Herold, Alois Jank, Dr. Ekkehart Kofler, Hauptmann Leopold Pischl, Hans- jörg Schlechter, Josef Unterberger und Sepp Veider. Wünsche des Verkehrsvereins: »Alle Kitzbüheler werden aufgefordert, auf allen Schriftstücken am Kopf die Marke 'Kitzbü- heI - Schwarzsee - Hahnenkamm' zu führen.« Es wird auch an die Reichspostdi- rektion herangetreten werden, diese Be- zeichnung für die Kitzbüheler Poststempel zuzulassen. Ortsbauerntag. Entschuldigung. Am 20. Juni 1938 wurden in Kitzbühel die Orts- bauernführerdes Kreises Kitzbühel zu einer
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