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Samstag, 29. Oktober 1988 Kitzbüheler LAnzeiger Seite 11 Dr. Bueb förderte in den dreißiger Jah- ren, als gewählter Verwaltungsrat der Bergbahn AG Kitzbühel, weitere Seil- bahnprojekte. Aus einem im Nachlaß von Kommerzialrat Josef Herold aufgefunde- nen Schriftwechsel aus dem Jahre 1937 geht hervor, daß Dr. Bueb über die be- kannte Seilbahnenfirma Bleichert in Leip- zig eine Art »Schau-ins-Land-Seilbahn« plante. Für die Ausarbeitung dieses gigan- tischen Projektes gewann Dr. Bueb den deutschen Wissenschafter Prof. Dr. Ru- bin. Die »Schau-ins-Land-Seilbahn sollte die beiden Gipfel, die Bergstation der Hahnenkammbahn mit dem Gipfel des Steinbergkogels, miteinander verbinden. Vorgesehen waren von der Bergstation des Hahnenkamms weg drei Stützen und dann eine freie Überspannung des Ehren- bachgrabens in einer Länge von 2400 Me- ter. Zur Verwirklichung dieses Projektes kam es aber nicht. Wohl aber wurde mit Hilfe von Dr. Julius Bueb, nach der Pla- nung 1937/38 im Jahre 1938 die Hahnen- kammbahn von der Leipziger Firma Blei- chert erneuert. Weiters führte Dr. Bueb in Kitzbühel den Kunstdünger ein. Schon 1926 führte er den ersten Kalksalpeter in Kitzbühel ein. Bis dahin, das bestätigte auch der Landwirtschaftsexperte Martin Kohlho- fer, wurde im Kitzbüheler Raum nur Tho- masmehl verwendet. Dr. Bueb entwickelte 1937 ein weiteres gigantisches Projekt. Er versprach den Ti- roler Bauern künstlichen Volldünger, der alle vier Nährstoffe, Stickstoff, Kali, Phosphor und Kalk enthält, gratis zu lie- fern und garantierte für das Vieh in Bay- ern den Absatz. Auch den Absatz von Milch und Käse. Bei einer Probe auf der eigenen Alm- weide zu Sonnbühel (Bueb-Alm) im Som- mer 1937 wurde den erstaunten Bauern ein Almgras von 60 Zentimeter Höhe ge- zeigt. Noch mehr wunderten sich die Bau- ern über die Grasart. Es wuchs überwie- gend der rote Klee, der bisher vor einer Düngung meistens in den Wicken erstick- te. Buebs Volldünger schaffte den Keimen die Kraft zum Wuchs und zur Blüte. Dr. Bueb schrieb nach dieser Probe am Hah- nenkamm an Kommerzialrat Josef Herold u.a.: »Meine Idee ist folgende: Der Tiroler Bauer bekommt »Nitrophoska-Kalk« zu- nächst kostenlos zur Verfügung gestellt, vielleicht ca. 500 kg pro Hektar. Er ver- wendet diesen Dünger sachgemäß und wird dann in der Lage sein, mindestens das doppelte Vieh, als bisher, ernähren zu können. Der Tiroler Bauer kann seinen Milch- und Fleischertrag verdoppeln. Deutschland verpflichtete sich, jedes Quantum von Schlachtvieh und Milch, welches die Bauern, die »Nitrophoska- Kalk« anwenden, erzeugen, zu einem ver- einbarten Preis abzunehmen«. Es ist be- kannt, daß jene Kitzbüheler Bauern, de- nen die Idee von Dr. Bueb bekannt wur- de, gerne in das »Projekt« eingestiegen wären. Die folgende Zeit verhinderte al- les. Dr. Julius Rieb errichtete im Sorrmer 1928 neben dem Alpenhaus »Sonnbüliel« einen Tcnnisplatz. Für die Verhärtung der Spielfläche wurde damals Straßendreck iAsphalrstraßcn gab es noch wen:g) in Säcken zur Batrstelle beförderte. Er plan- te auch einen Golfplatz und zwar in Rch- ;ung zur Streiteggalm. Im Jahre 199 ließ Dr. Julius Bueb für seinen Freund, Kommerzialrat Josef Flerold, an der Südfassade der Tals:ation der Halrneikamrnbahn von dem Mür.ch- ier Bildhauer Rudolf Kiop ein Rel:efpor- rät in Brrnze anbringen. Das Porträt rägt den Kopf von Josef Herold und die Schrift: »Jose Herold 1872-1938 Vater- ier Bergbahn«. Dr. Juli--is Bueb sprach Bürgermeister Hans Brettauer der flergbahn AG Kitbü- nel den Dank aus, daß diese die lniiative zur Ehrung des Pioniers der Hhnen- kammbahri, Dr. Julius Bueb, err:ffen habe und lobte auch das Werk des akad. Bildhauers Sepp Dangt. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel. Körperschaft öffentlichen Rechts: Kitzbühel im Ameropa-Katalog für Städtetouren der DBB Die jahrzehrtelangen guten Verbr.dun- gen zur Deutschen Bundesbahn tragen ihre Früchte. Das heißt, daß Kitzbühel, Jie 700 Jahre alle Stadt nmitten der Kitzbüheler Al - pen, nebst 17 anderen österreichischen Tra- ditionscrten, in den Reisekatalog der Deut- schen BundesDahn für das Jahr 1989 einbezoger worden ist. Unter dem Motto »Für den Urlaub zwischendurch« veranstal- tet Ameropa unter anderem als Reiseverar- stalterder Deutschen Bundesbahn di DBB- Kurzurlaub-StjdtetoLren. Mit einer vcllen Vierfarbse:te is: Kitzbühel gut postiert. Das Tiroler Lanidesreisebüro nimmt die DBB- Ameropa-Ageniden wal r. Bequem reisen und viel sehen. gehört zum Motto der Passa- giere, die das Ameropa-Kurzurlaub-Städte- touren-Programm in Anspruch nahmen. Kitzbühel ist mit dabei und dankt allen Ver- antwortlichen und Partnern bei Ameropa und bei der Deutschen Bundesbahn herz- lich. Wir sagen Willkommen in Kitz! Diät- und Ernährungsberatung findet jeden 2. und letzten Freitag im Monat von 16 bis 18 Uhr im Beratungszentrum in Kitzbühel, Im Gries 31, statt. Telefon0 5356 24 40 oder 0 53 56 / 43 0 60. Die Beratung ist kostenlos. Alle Fragen über die gesunde Ernährung oder Diätkost- formen werden von der Dipl.-Diätassisten- tin Christine Mendl beantwortet. Sparkasse der Stadt Kitzbühel: Weltspartag im Zeichen der Eigenvorsorge Der diesjährige Weltspartag, der am 31. Oktober abgehalten wird, steht im Zeichen der Eigenvorsorge. Die Sparkas- sen rufen alle Osterreicher, die Wirt- schaftsunternehmen und den Staat auf, mit Geld, Gütern und allen Ressourcen sorgfältig umzugehen. Vorsorge für die Zukunft bedeutet, sich der Knappheit der Güter und der finanziellen Mittel bewußt zu sein und Reserven für die Zukunft zu bilden. Die Sparkassen, die in Österreich mit mehr als 300 Mrd. 5 Spareinlagen die füh- renden Sparinstitute des Landes sind, ha- ben sich, als Vorsorgeinstitute gegründet, zur Aufgabe gestellt, den Österreichern durch Beratung und das Anbieten zeitge- mäßer Spar- und Anlageformen aktiv die Möglichkeit zu bieten, für die Zukunft vorzusorgen. Vorsorgen und sparen lohnt sich in je- dem Lebensalter. Jungen Menschen, die sich eine selbständige Existenz schaffen, einen eigenen Hausstand gründen wollen, bietet sich mit dem Sparkassen-Finanz- plan die Chance, dieses Ziel zu erreichen. Schon in jüngeren Jahren, ab 35 Jahre, sollte Vorsorge für die Sicherheit der Fa- milie, die Ausbildung der Kinder durch aktives Handeln getroffen werden. Eine breite Produktpalette, die vom Sparkas- senbuch über das Sparkassen-Bau- und Prämiensparen bis zu Versicherungen und Wertpapieren reicht, ist für das Schaffen von Reserven und das Erreichen größerer Ziele geeignet. Die Experten der Sparkas- sen beraten Interessenten, wie diese Ziele am besten zu erreichen sind. Für das Erhalten der geschaffenen Werte ist gleichfalls die Eigenvorsorge wichtig. Zum Ausgleich der Lücke zwi- schen Bezügen im aktiven Berufsleben und der Pension - die Frage der Finan- zierbarkeit der Pension setzt dabei einen besonderen Akzent - bedarf es finanziel- ler Reserven. Die Fachleute in der Spar- kasse informieren ihre Kunden und alle Interessenten, wie ein Vermögen, aus dem eine Zusatzpension bezogen werden kann, aufzubauen ist.
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