Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
IDENßAU ii Seite 2 Kitzbüheler eLAnzeiger Samstag, 12. November 1988 Petzold-Lesung und Petzoldausstellung im Stadtarchiv In Ergänzung zur Gedenkveranstaltung vom 26. Jänner, bei der des 65. Todestages von Alfons Petzold gedacht worden war, ar- rangierten Volkshochschule und Kutlurrefe- rat der Stadt Kitzbühel, die sich wiederholt um das Werk Petzolds bemüht haben, im Vortragsraum des Stadtarchivs eine Ausstel- lung mit interessanten Exponaten - Brief- schaften (Stefan Zweig, E K. Ginzkey, H. v. Hofmannsthal, Peter Altenberg u. a.) wenig oder überhaupt nicht bekannte Fotos, Auto- graphe von Gedichten, das Trauertele- gramm von Bundespräsident Michael Hai- nisch, Kopien des Arbeitsbuches (aus den Beschäftigungsverhältnissen um 1900) und Sonstiges. In der Einführung sprach Amts- direktor Leopold Mellitzer - er hatte die Ausstellung in Zusammenbarbeit mit den Nachkommen des Dichters vorbereitet - über Petzolds Leben, und zwar im Zusam- menhang mit den gezeigten Dokumenten. Hier wurden zwischen den teils verlogenen Zeilen - z. B. wenn von »lohnebefriedigter, gesunder Entlassung« die Rede ist, Petzolds Elend aufgespürt, aber auch sein großes Glück aufgezeigt, daß sich die bekannte Re- zitatorin Frieda Meinhardt seiner angenom- men hat, daß er über die Heilstätte Alland zu seiner Frau Johanna fand, die er bald durch den Tod verlor, daß ihm seine zweite Frau Hedwig erschien, der »von seiner Hansl ge- schickte Engel«. Ausgestellt war ein Bild von Alfons Walde und ein Abguß der von Gustinus Ambrosi geschaffenen Büste. Dir. Mellitzer hatte auch reiches Bildmaterial für die Zeit der Familie Petzold in Kitzbühel (ab 1917), die ausgedehnten Vortragsreisen des inzwischen berühmt Gewordenen und behandelte abschließend die Tragik des so LEUTE, AUF DIE MAN BAUT Johann Wieser geb. am 30. 09. '47 Maurer-Polier Hans ist geborener Kitzbüheler. Er lebt mit seiner Familie—zwei Kinder— in seinem Eigenheim in Reith/ Kramat. Seit zwölf Jahren arbeitet er mit dem selben Team aus erfahrenen Fachleuten, kennt alle Kniffe und Schwierigkeitsgrade im Baugeschehen und gilt als anerkannter Spezialist. Referenzen: 1987 »Werner«-Haus/BTV Kitzbühel Anspruchsvolle Umbauarbeiten im alten Stadthaus 1988 Doppelsesselbahn »Brunellenfeld« am Kitzbüheler Horn in extrem kurzer Bauzeit 05356/2832 Fortsetzung von Seite 1 Am Mittwoch, 16. November 1988, wid- met der Fremdenverkehrsverband Going eine Veranstaltung dem Blumenschmuck, wobei auch Ehrungen vorgenommen wer- den und ein Film vorgeführt wird. Beginn 20 Uhr, im Gasthof »Schnablwirt«. Am Donnerstag, 17. November 1988, spricht bei einer Veranstaltung der »Jungen Goir.ger« Ing. Graber zum Thema »Transit- verkehr oder Fremdenverkehr?«. Beginn 20 Uhr, im Gasthof »Schnablwirt«. Fundgegenstände am Fundamt Kitzbühel, Rathaus 4 Armbanduhren 2 goldene Halsketten mit Anhänger 1 Fotoapparat 2 golden Armkettchen 2 goldene Ohrringe 3 lose Bargeldbeträge 3 Geldtaschen mit Bargeld 2 Sturzhelme 1 Radiorecorder 2 Campingsessel 2 Taschen mit div. Kleidern Sprechtage der Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten Kitzbühel, Arbeiterkammer, Mittwoch, 16. November 1988, von 8 bis 12 Uhr. Kirchberg, Gemeindeamt, Mittwoch, 16. November 1988, 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr. Wem Gott will rechte Gunst erweisen! Heuer im Sommer fand der Kitzbüheler Peter Salinger wieder einmal Muscheln im Schwarzsee. Muscheln sind ein wichtiger Bestandteil für einen Süßwassersee, da sie das Wasser filtern und reinigen. Ein Zeichen guter Wasserqualität. Der Schwarzsee mit einer Fläche von 162.184 qm hat eine Tiefe von 3-9 Metern. Länge: 650 m, Breite (von Bad zu Bad) 460 m. Meereshöhe786m. KlausJöchi, Kitzbü- hel, sang einst: Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den läßt nach Kitzbühel er reisen. Und eine seiner größten Gnaden: Er darf dann im Schwarzsee baden. Schwarzseernusche/, Innenseiten. früh erfolgten, unerwarteten Todes. Die be- scheidene, unaufdringliche Art, wie Mellit- zer dies alles vorbrachte, erweckte beim Publikum nachhaltigen Eindruck,ja Betrof- fenheit. Ergänzt wurde die Ausstellung durch eine Lesung, bei der Dr. Erich Schenk, ORF Wien, geschätzter Petzold-Interpret und hier als solcher wiederholt tätig, aus dem Werk las: frühe Lyrik - Gedichte wie »Ad me ipsum«, »Am Grabe meiner Mutter« (wunderbar), »Der Arbeitslose« u. a. - Ge- dichte also aus der dunklen Periode des Le- bens. Dann als Dr. Schenk die Prosa »Aus dem Leben und der Werkstatt eines Werden- den«. Ein weiterer Gedichtblock brachte die Lyrik, wie »Der Genesende«, »Volkslied« (großartig), »Wenn ein Dichter stirbt« u. a. In einem vierten Teil folgte die erschüttern- de Meistererzählug »Der Kesselflicker«, von Dr. Schenk - man darf wohl sagen - einmalig vorgetragen. Schließlich noch ein paar Gedichte aus »Franziskus« - Rilke »dem Bruder des Franz in dieser Zeit« gewid- met und in der Erstausgabe von G. Ambrosi illustriert. Große Abgeklärtheit spricht aus diesen späten Versen. Kein Wunder, daß am Ende der Lesung vorerst kein lautes Wort zu hören war. Gewiß nicht nur Gradmesser für Petzolds Dichtung, sondern auch für die Qualität der Interpretation! Die kleine Ausstellung war schließlich noch kurz im Bundesgymnasium St. Johann zu sehen, wobei der Hofrat Dir. Mag. Hel- mut F. Schodl die höheren Klassen mit Le- ben und Werk Petzolds vertraut machte, was besonderen Dank verdient. Hugo Bonatti
< Page 1 | Page 3 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen