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Faschingszeit - Alkoholzeit f4 WJr A TOJP!hI Ehrlich währt am längsten Seite 10 JJtzbüheIer eLAnzeiger Samstag, 19. November 1988 Kürzlich war eine Be- kannte bei mir auf Besuch mit - das muß unbedingt erwähnt werden - einem ganz neuen und hypomo- dernen Haarschnitt. Sie fragte mich natürlich nach meiner Meinung: »Na, wie gefällt Dir, denn meine neue Frisur?« Da mich meine Eltern zu Aufrichtigkeit erzogen ha- ben, und ich die Ange- wohnheit hatte, stets mei- ne ehrliche Meinung kund- zutun, auch wenn mir dies nur Nachteile bringt, sagte ich auch auf diese Frage die Wahrheit. Nämlich, daß mir der neue Haar- schnitt absolut nicht ge- fällt. Meine Bekannte verab- schiedete sich bald von mir, denn scheinbar hat sie meine Aufrichtigkeit nicht ertragen können. Dieser Vorfall machte mich dann nachdenklich, und mir gingen die ver- schiedensten Gedanken durch den Kopf. Alle Eltern wollen ihre Kinder und Jugendlichen zu ehrlichen, stets hilfsbe- reiten Menschen erziehen, und predigen, daß man im- mer schön artig teilen muß. Was wäre aber, wenn je- des Kind das mit dem Tei- len ganz ernst nimmt, und plötzlich nur mit einem Strumpf heimkäme, oder die Hälfte der Buntstifte mit der Freundin geteilt hätte. Oder wenn es auch mit dem Taschengeld nach dem Motto »immer schön teilen« umginge. Zum Thema Ehrlich- keit; was sagt ein Schüler, wenn ihn die Lehrerin fragt, ob er die Hausauf- gaben auch ganz alleine ge- macht hat, obwohl in Wahrheit der Herr Papa die Formeln gelöst hat. Was würde in diesem Fall die Wahrheit dem Schüler bringen? Oder teilen die Eltern immer mit den Kindern? Darf der Sohn immer mit dem nagelneuen Auto fah- ren, oder trägt das Fräu- lein Tochter auch Mamas Schmuck? Es ist schon irgendwie ganz lustig, daß Eltern ihre Kinder nach einem Motto erziehen, das in der Reali- tät sehr schwer einzuhalten ist. Vor allem ist es schwie- rig für ein Kind, zu erken- nen, wann geteilt werden muß und wann nicht, und wann eine kleine Notlüge hilfreicher sein kann als die Wahrheit. Nun ja, zum Glück hat jedes Kind und jeder Ju- gendliche soviel Feinge- fühl, um das stets selbst abzuschätzen. Und das wird wohl immer so sein. 11. 11., 11 Uhr 11 Minu- ten - Faschingsbeginn!. Mit der närrischen Zeit beginnt leider auch die Zeit, in der vermehrt Alko- hol konsumiert wird. Denn scheinbar kann ohne genü- gend Alkohol keine Stim- mung aufkommen. Was aber alle unbedingt über Alkohol wissen soll- ten, können Sie hier lesen. Nach bestimmten Ge- tränken hat man am nächsten Morgen einen schlimmen Kater: Es gibt eine einfache Faustregel: Je dunkler das Getränk, desto schlimmer am nächsten Tag der Kater. Zum Beispiel bereitet Rot- wein größere Kopf- schmerzen als Weiß- wein. Kohlensäurehaltige Ge- tränke machen schnel- ler betrunken - Sekt, Champagner oder mit Mineralwasser aufge- spritzte Cocktails be- schleunigen die »Alko- holkonzentration« im Blut. Trinken Sie vor dem Alkoholgenuß, dazu oder nachher normales Leitungswasser, damit verringern Sie den Ka- ter. Frauen bekommen leich- ter einen »Schwips« als Männer. Es gibt ver- schiedene Ansichten, aber prinzipiell stimmt es, denn Frauen sind kleiner als Männer und haben eine geringere Körpermasse. Trinken auf nüchternen Magen erhöht die Alko- holwirkung. Essen Sie zumindest einen kleinen Bissen, bevor Sie Alko- hol trinken, denn an- sonsten kann das böse Folgen haben. Der gute Tip Gegen Sodbrennen Gehören Sie zu den Menschen, die des öfteren von diesem unangenehmen Leiden geplagt werden? Hier ein sehr nützlicher Tip: Karotten essen! Sie sind ein sehr gutes und alt- bewährtes Hausmittel ge- gen Sodbrennen. Essen Sie einfach eine ganze Karotte roh oder geraffelt in klei- nen Bissen, gut gekaut. Das hilft bei Sodbrennen - sofort! Heute schon gelacht? Sabine erbleicht. »Was sagst Du da, Erich war im Gefängnis? Und mir hat er erzählt, er wäre bei seinem Onkel gewesen.« - »Nun ja, so kannst Du das auch sehen, sein Onkel war ja auch dort.«
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