Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Von links, stehend: LandessekretärKammerat Hans Weber, FriederikeKastner, Leonhard Jöch!, Walter Pratschner, Walter Zimmermann, Adolf Mayerhofer, OGB-Bezirkssekretär und Vizebürgermeister in St. Johann. Vorne: Josef Brandstätter und Toni Unterberger. Un- terberger ist auch Bezirksobmann der Gemeindeoediensteten. Seite 2 J(Jtzbübcler eUnzeiger Samstag, 19. November 1988 Kitzbüheler Wip \ Kerne Irrwurzen Die Alten wußten von Irrwurzen, den Jungen ist das kein Begriff mehr. Irrwurzen sindjene Wurzeln auf Waldwegen, die in die Irre führen, wenn man darauf tritt. Anton Schipflinger, der frühverstorbene Brixenta- 1er Heimatforscher, wußte um solche Irr- wurzen. Viele Leute können davon deswe- gen nichts erfahren haben, weil sie grundsätzlich mit Autos oder Traktoren auf Waldwegen unterwegs sind, wegen der Ar- beitszeitverkürzung sind auch immer weni- ger Arbeiter in Gefahr, zu nächtlicher Stun- de auf eine Irrwurzen zu treten. Wanderer, an die wir uns hier wenden, sind tagsüber unterwegs und daher ungefährdet, sollen aber um die Bewandtnis von Irrwurzen wissen. Schipflinger erzählt von einer Irrwurzen- sage im Brixental: Einmal trat ein Bauer im Ulmenwalde auf eine Irrwurz. Nach langem Umherirren fand er eine Höhle. Aus Neugierde trat er ein. Darin schliefen drei Riesen beim Schein einer Pechfackel. Der Bauer be- staunte das Innere der Höhle und es kam ihm ungemütlich vor. Als er sich entfernen woll- te, wurden die Riesen wach und luden ihn ein, bei ihnen zu bleiben. Der Bauer folgte der Einladung, setzte sich in ihre Mitte und fing mit ihnen zu plaudern an. Sie redeten von harter Arbeit, von guter Rast, vom Wet- ter und von der Kraft. Die Riesen erzählten voll Stolz von ihrer gewaltigen Kraft und er- zählten Begebenheiten, wo sie ihre Kraft un- ter Beweis stellen mußten. Der Bauer hörte aufmerksam zu, fügte manchmal ein Wort hinzu und foppte die Riesen. Dadurch wurden die Riesen immer redseliger. Einer machte dem Bauern den Vorschlag, wenn er ihnen einen »Mensch« verschaffe, so könne er sie zur Arbeit auf seinem Hofe haben. Jetzt gefiel dem Bauern die Rede nicht mehr. Er schickte sich an, die Höhle zu verlassen. Die Riesen hielten ihn mit schönen Worten zruück. Nun gaben ihm die Riesen zu verstehen, daß er ihnen nicht mehr entrinnen könne, denn er sei auf eine Irrwurz getreten und müsse daher so lange bei ihnen bleiben, mit ihnen essen und le- ben, bis ein anderer auf eine Irrwurz trete und den Weg zu den Riesen gehe. Dies dau- erte doch immer etliche Jahre, denn man mied den Weg durch den Ulmenwald bei Nacht. Zu dieser Zeit, und mochte sie noch so kurz sein, wurde bei den Riesen jeder alt und seine Haare nahmen schneeweiße Farbe an. Der Winter kommt bestimmt Da der nächste Winter sich schon ankün- digt, sollte man sich vorsehen, um gerüstet zu sein. Die Berechtigungsausweise werden im Monat November bei den Gemeindeäm- tern Kitzbühel, Kirchberg, Reith, Aurach und Jochberg sowie bei den Pinzgauer »Bergbahngemeinden verlängert bzw. neu ausgestellt. Die Preise für Saisonkarten, Ta- geskarten usw. bleiben unverändert. Es gibt zwei neue Anlagen im Großraum Kirzbühel. Am Kitzbüheler Horn wird der Brunellenlift in Betrieb gehen. Die behörd- liche Abnahme erfolgte bereits. Der Dop- pelsessellift führt von der Talstation des ab- getragenen Trattaimliftes direkt zum Kitzbüheler Horn. Im Bereich Pengelstein Kürzlich stellten die Sozialistischen Ge- werkschafter, Bezirk Kitzbühel, Ihre Kan- dicaten für die Arbeiterkammerwahl 1989 in einem Pressegespräch vor. Kammerat Hans Weber, Listenführer des Wahlkörpers Arbeiter, erläuterte dabei die Zielsetzungen der Sozialistischen Gewerk- sclaftler. Im Bezirk Kitzbühel kandidieren für den Wahlkörper Arbeiter Betriebsrat KR Leon- hard Jöchl - Wildbach- und Lawinenver- baLung, Betriebsratsvorsitzender KR Josef Brandstätter - Bergbahn AG Kitzbühel, Betriebsratsvorsitzende Friederike Kast- ner - Sportalm Kitzbühel, Betriebsrats- vorsitzender Walter Zimmermann - Kitex Kitzbühel und Betriebsratsvorsitzender Adolf Mader - Spanplattenwerk Egger, St. Johann sowie für den Wahlkörper Ange- stellte Betriebsratsvorsitzender Walter Pratsehner - TIMAG Hochfilzen und An- ton Unterberger. - Stadtwerke Kitzbühel. KR Josef Brandstätter und KR Leonhard Jöcul kandidieren an sicherer Stelle. Der sozialistische Kammerat Josef wird ein Babylift als Service fürjene Skifah- rer zu Verfügung stehen, die von der Hias- leggbahn in Richtung Pengelstein den klei- nen Aufsstieg »mechanisch« machen wollen. Wer eine Saisonkarte kaufen will, soll sich aufjeden Fall auch über die Jahreskarte informieren, die wesentliche Vorteile auch im Sommer sichert. Die Kasse bei der Tal- station der Hahnenkammbahn ist am 21. No- vember besetzt. Brandstätter versprach, sich unter der Füh- rung der Sozialistischen Gewerkschafter in der AK für die Arbeitnehmer in folgenden Bereichen verstärkt einzusetzen: Auswei- tung der Pendlerförderung und Tarifver- bund OBB und Post, wirksamerere Kontrol- le des Arbeitnehmerschutzes in den B--trieben, Ausbau der Mitbestimmung, Schaffung von mehr Dauerarbeitsplätzen im Bezirk, im Konsumentenschutz wieder verbesserte Preis und Qualitätskontrolle, Schaffung eines Zahnambulatoriums in Kitzbühel, Verlagerung des Schwerver- kehrs auf die Schiene und Erhaltung des Er- holungswertes unseres Bezirkes. BRV Kastner Friederike will sich für die Ailiegen der Frauen und Familie verwen- den und sieht hier besonders die Probleme in der Benachteiligung der Frau. Im Aschluß an das Pressegespräch wurde di Strickerei Sigi Scheiber, in St. Johann besucht wobei in persönlichen Gesprächen mt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Betriebes alle ihre Anliegen besprochen werden sollen. SPÖ-Arbeiterkammer Kandidaten für den Bezirk Kitzbühel
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >