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Der Handelskammersaal soll in nördlicher Richtung einen Anbau erhalten. Seite 4 ..VJtzbübcler &Anzeiger Samstag, 19. November 1988 Wird derFfeustsaal der Handelskammer nun vergrößert oder nur umgebaut? Vor über zwei Jahren haben wir über die Veranstaltungssaal-Misere in Kitzbühel berichtet und in diesem Zusammenhang auch darüber, daß der Plan vorhanden ist, den Festsaal der Handelskammer um eine Achse zu vergrößern und mit den nötigen Garderoben- und Nebenräumen auszustatten. Inwischen sind zwei Jahre vergangen und es ist nichts geschehen. Wie Bürgermeister Hans Brettauer kürzlich bei einer Ge- meinderatssitzung erklärte, sei mit der Vergrößerung des Handelskammersaales »et- was schiefgegangen«, d. h. sie dürfte nun doch nicht so durchgeführt werden, wie es sich die Stadtgemeinde gewünscht bzw. erhofft hätte. Als 1972 beim Bau des neuen Bezirksstel- lengebäudes der Tiroler Handelskammer auch ein Festsaal errichtet wurde, war man sehr froh darüber, diesen auch für andere Veranstaltungen benützen zu dürfen. Doch bald stellte sich heraus, daß der wohl sehr schöne Saal für verschiedene Veranstaltun- gen oft viel zu klein und auch sonst vielfach ungeeignet ist. Es fehlt vor allem eine Bühne mit den erforderlichen Nebenräumen. Nun gingen die Bestrebungen der Stadt- gemeinde und des Fremdenverkehrsverban- des dahin, den Handelskammersaal vergrö- ßern zu lassen und dafür einen Baukostenzuschuß zu leisten. Dieser Vor- schlag wurde jedoch vom Handelskammer- Präsidium abgelehnt. Trotzdem wurde im Sommer 1986 eine Vorplanung für eine Saalerweiterung gemacht. Nach dieser soll- te der bestehende Saal um ca. ein Drittel ver- größert werden und unterirdisch die erfor- derlichen Nebenräume, Garderoben und Sanitäranlagen erhalten. Die derzeitige Ka- pazität von rund 300 bis 400 Personen sollte um 150 bis 200 Sitzplätze erweitert werden, sodaß dann im neuen Saal bis zu 600 Perso- nen Platz gefunden hätten. Da sich in der Zwischenzeit jedoch nichts getan hat, fragten wir den Bezirksstellenob- mann, Landesrat Christian Huber, wie die Sache nun heute aussieht. »Für mich als Bezirksstellenobmann der Handelskammer gibt es zwei Prämissen, zwei besondere Ziele« erklärte Huber. »Er- stens die Möglichkeit zu schaffen, daß wir die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten durch größere Räume noch besser nützen können wie bisher. Dazu ist eine Uberle- gung eine mögliche Abteilung des großen Festsaales mittels einer Faltwand, damit dieser doppelt benützbar ist. Dazu benötigt man einen Ubergang und am anderen Ende Sanitär- und Garderoberenäume. Zweitens müßte das Lehrbuffet vergrößert werden. Das ist unsere Forderung, zu der ich ste- he. Dazu sind wir der Wirtschaft bzw. unse- ren Lehrlingen gegenüber verpflichtet«. Man könne unseren Leuten nicht zumuten, Abendkurse im WIFI in Innsbruck zu besu- chen, erklärte Huber weiter, da die Entfer- nung von unserem Bezirk durchschnittlich 100 km beträgt. Solche Veranstaltungen müßten so viel wie möglich hier durchge- führt werden können. Das Handelskam- mergebäude in Kitzbühel braucht daher Er- weiterungsmöglichkeiten, die nur durch Umbauten zu bekommen sind. »Die zweite Überlegung für mich sind die Wünsche der Stadtgemeinde Kitzbühel, führte Landesrat Huber weiter aus. Er ver- stehe die Stadtgemeinde, daß sie ein Saaler- weiterung wünscht, damit man mehr Perso- nen unterbringt, und er sehe auch die Notwendigkeit von Garderoben- und Sani- tärräumen am Saalende ein. Huber erklärte, er nehme die Wünsche der Stadt Kitzbühel sehr ernst und auch das Präsidium in Inns- bruck wisse davon. Nun liegt eine zweite Planung vor, die wohl den Wünschen der Handelskammer, aber nicht denen der Kitzbüheler entspricht. Es soll wohl ein Anbau gemacht werden, aber nicht als Saalvergrößerung, sondern als zusätzlicher Raum. Auch zusätzliche Sanitär- und Nebenräume sind geplant mit einem Verbindungsgang mit Buffet, das ebenfalls vergrößert werden soll. Es ist auch geplant, daß der bestehende Saal mit einer neuen Decke ausgestattet wird, wodurch die Akustik eine Verbesserung erfahren würde. Es sollen nun in den nächsten Wochen an Ort und Stelle Gespräche über den geplanten Um- und Ausbau stattfinden, an welchen neben den Herren vom Präsidium der Tiro- ler Handelskammer auch Vertreter der Stadtgemeinde teilnehmen werden. »Es geht jetzt darum, ob man eine Ge- meinsamkeit finden kann«, erklärte der Be- zirksstellenobmann abschließend. »Ich bin ein Fürsprecher für diese Erweiterung und wünsche, daß man in Innsbruck das Ver- ständnis aufbringen sollte, auch vor der Stadt Kitzbühel eine Verneigung zu machen«. Auch Bürgermeister Brettauer hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben: »Wir hof- fen doch und sind fest dahinter, daß es zur Erweiterung des Saales kommt. Die zentra- le Lage in Stadtnähe und die gegenüberlie- genden, riesigen Hahnenkamm-Parkplätze, die am Abend immer frei sind, wären eben- falls große Vorteile.« Generalversammlung mit Neuwahlen Am 4. November 1988 fand die diesjäh- rige Generalversammlung des Vereins »Die Kitzpichler« im »Hotel zur Tenne« statt. Auch im 25. Jahr seines Bestehens kann der Verein mit einem aktiven Tätigkeits- bericht aufwarten. So nahmen die »Kitz- pichler« z.B. am Christkindlmarkt und am Winterstadtfest teil und veranstalteten die Organisation des nun schon zur Tradi- tion gewordenen Festes »Gaukler - Spie- le - Musikanten« in der Kitzbüheler Fußgängerzone, welches von der Bevölke- rung mit Begeisterung aufgenommen wurde. Mit einer gelungenen Nikolofeier und Fahrten in die Wachau und nach Ost- tirol kam das »interne« Vereinsleben ebenfalls nicht zu kurz. Das Ergebnis der Wahl des Vorstandes gleicht dem des Vorjahres: Obmann: Richard Obermoser; Ob- mannstellvertreter: Manfred Trentina- glia; Kassier: Anton Schelihorn; Schrift- führer: Hannes Raß. Für das kommende Vereinsjahr haben sich die Mitglieder wieder viel vorgenom- men, und man kann gespannt darauf sein, welche Aktivitäten sie in und für Kitzbü- hei setzen werden.
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