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Samstag, 19. November 1988 Xifzbtibder ~LAnzeiger Seite 9 essen in seinem engeren Bereich, aber auch landesweit als Vorstandsmitglied des Tiro- ler Jägerverbandes engagieren kann. Wir wünschen der Jägersfrau, daß sich Fred auch in Zukunft entschließen kann, seinem Gerechtigkeitssinn entsprechend das eine oder andere Mal ans Meer zu fahren; es wird seinem Hang zur leichten Muse sicherlich guttun. Jeder weiß, daß er es sehr wohl ver- steht, beim Gesang seine Stimme mit den Saiten der von ihm vortrefflich gespielten Gitarre in Einklang zu bringen. Wir Jäger des Bezirkes Kitzbühel folgen Dir, lieber Fred, auch in Deinem nun beginnenden 7. Jahrzehnt und wünschen Dir in unserem In- teresse weiterhin das klare unverfälschte Jä- gerauge nicht nur bei der Betrachtung dei- nes Wildes, sondern auch bei der Beurteilung der auch in Zukunt auf die Waidgerechtigkeit zukommenden Einflüs- se, gleich woher diese auch immer kommen mögen. Tiroler Jagdschutzverband Bezirk Kitzbühel Bergrettungsdienst Kitzbühel Die Ortsstelle Kitzbüiel des Österreichi- schen Bergrettungsdienstes erlaubt sich, Sie zur diesjährigen Jahreshauptversammlung am Freitag, den 25. November 1988 um 20 Uhr im Alpenhotel »Austria« am Schwarz- see sehr herzlich einzuladen. Tagesordnung: 1. Begrüßung der Anwe- senden durch Ortsstellenleiter Ing. Alois Haselwanter; 2. Bericht des Ortsstellenlej- ters; 3. Bericht des Kassiers; 4. Bericht der Kassaprüfer und Entlastung des Kassiers; 5. Bericht des Gerätewartes; 6. Bericht des Ausbilderleiters; 7. Bericht der Hundestaf- fel; 8. Neuaufnahmen und Ehrungen; 9. Grußworte der Ehrengäste; 10. Allfälliges. Die Kitzbüheler Bergrettungsmänner würden sich sehr freuen, Sie begrüßen zu dürfen. Jahreshauptversammlung Die diesjährige Jahreshauptversamm- lung findet am Freitag, 25. November 1988, im Alpenhotel am Schwazrsee statt. Beginn 20 Uhr. Um zahlreiches und pünktliches Erschei- nen wird gebeten. Ing. Alois Haselwanter, Ortsstellenleiter Andreas Steger, Schriftführer. Milizverein Wilder Kaiser Gemäß Arbeitskalender treffen wir uns am Freitag, den 25. November 1988, um 19.30 Uhr im Gasthof »Neuwirt« in Oberndorf. Zweck des Treffens ist die Planung der Veranstaltungen für das kommende Jahr. Für ev. Fragen stehen wir unter Tel. (0 53 56) 71777 gerne zur Verfügung (ab 18.30 Uhr). PLe " Leser ier h Meinungen. Stellungnahmen. Anregnngen Die Biotope im Herbst Was erblickt der Wanderer, der im Sommer von einem der Kitzbüheier Berggipfel ins Tal schaut? Eine herrlich grüne Landschaft, endlose flache und hügelige, an den Berglehnen hinanstei- gende Wiesen, sattgrüne Baumkronen, dunkelgrüne Nadelwälder. Ein durchaus heiteres Bild, das Ruhe und Frieden aus- strahlt. IstdiesesBildabernichtauch ein wenig eintönig? Die jüngsten Generationen wissen es nur vom Hörensagen, wie unsere Täler zur Zeit der Vierfelderwirtschaft aussa- hen: Blüte an Blüte standen Margeriten, Glockenblumen, Kuckuckslichtnelken und Hahnenfuß und füllten die turnus- mäßig angebauten Flächen jährlich wechselnd mit Weiß und Blau, Rosa und Gelb. Ein hinreißender Anblick und kennzeichnend gerade für unsere Land- schaft vor Beginn der ersten Heumahd. Nicht weniger prächtig waren während der späteren Sommermonate die reifen- den Ahrenfelder, die bis hoch hinauf zu den Bergbauern das Wiesengrün unter- brachen. Jetzt beginnt sich das »Uberallgrün« erst beim Nahen des Herbstes etwas aufzulok- kern. Noch lange bevor die Baumkronen ihr Grün verlieren, verflirben sich das Schilf und die Gräser an den Ufern unse- rer Seen und Weiher in fahles bis leuch- tendes Gelb, Rostrot, Gold. Von derBer- geshöhe aus gesehen, hat das Tal plötzlich einen neuen Reiz, und diese hellen und leuchtenden Flächen erinnern beinahe an die ehemaligen Getreidefel- der. Es ist auch erst um diese Zeit zu se- hen, an wievielen Stellen es noch größe- re, kleinere und auch winzige feuchte Wiesen gibt. Zu bedauern ist, mit welch unerhörter Emsigkeit viele der noch bestehenden Streuwiesen ausgemerzt werden. Zu- gleich verschwindetauch eines nachdem anderen der reizenden Wiesenbächlein mit der sie begleitenden Flora und Fau- na. Als Erinnerung bleiben Beton- und Plastikrohre. An zahlreichen Tal- und Hanglagen ist dieses Aufschlitzen und Ausweiden der wehrlosen Erde zu beob- achten. Wie bekannt, werden in Salzburg und Vorarlberg schon seit fünf Jahren Trockenlegungen nicht mehr gefördert, im Gegenteil, die Erhaltung von Bioto- pen wird dort prämiiert. Warum ist Tirol noch nicht so weit? Lobenswert hingegen ist die in vielen Schulen anzutreffende Initiative, die Kinder über den Wert von Biotopen auf- Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redak- tion, sondern nur die des Verfassers wieder. Die Einsender werden gebe- ten, sich mit ihren Ausführungen mög- lichst kurz zu fassen. zuklären und sie aufzufordern, ihre El- tern zur Anlage künstlicher Biotope zu ermuntern. Noch besser wäre es natür- lich, unsere bestehenden und im Lauf von Jahrhunderten entwickelten Biotope zu erhalten. Nini Herzberg Kitzbühel Kein Geld für die Verkehrssicherheit Während das Kuratorium für Ver- kehrssicherheit gemeinsam mit den Autofahrerclubs OAMTC und ARBO fortwährend mit hohem Einsatz fürmehr Sicherheit auf Osterreichs Straßen kämpft, verhält sich die Republik Oster- reich als Bundesstraßenhalter angeblich nicht so sicherheitsfreundlich. Höchstwahrscheinlich Sparmaßnah- men veranlassen die Tiroler Bundesstra- flenbehörde, regional auf die lebens- schützenden Markierungsarbeiten zu verzichten. Zum Beispiel ist im Bezirk Kitzbühel zum Leidwesen der Verkehrs- teilnehmer die stark frequentierte »Hoch - nig-Bundesstraße« nicht mit Mittel-, Sperr-, und Leitlinien versehen. Aber auch die diversen Einreihspuren fehlen. Darüberhinaus wird im Gegensatz zu politischen Beteuerungen auch auf der wichtigsten innerösterreichischen Tran- sitstrecke, der B 312, die Schneeräu- mungseinsteilung im LKW-Nachtfahr- verbotszeitraum (22 Uhr bis 5 Uhr früh) ins Auge gefaßt. Darauflassen die an der Landesgrenze am Paß Strub angebrach- ten, drehbaren Verkehrszeichen (Schnee- kettenzwang) schließen. Ob Sparen in diesen Fällen fehl am Platz ist, werden erst die zukünftigen Unfallstatistiken konkret beantworten können. Augenscheinlich müssen noch mehr Menschen aufden Straßen sterben, ehe die eingerosteten Mühlen des Staats- apparates schleppend in Bewegung gera- ten. Die weißen Kreuze, welche Jahr für JahrzurAilerheiligenzeitzurBesinnung am Straßenrand aufgestellt werden, soll- ten nichtnurein Allgemein-Mahnmal an die vielen Verkehrstoten in unserem Land, sondern bevorzugt auch ein Denk- anstoß für die TiroierBundesstraßenver- antwortlichen sein. Öffentlichen Spar- sanktionen mit Krankenhaus- und Grab- steineffekt müßte man rücksichtslos den Kampfansagen. Johann Obermoser Dorfstraße 11 6384 Waidring
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