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Seite 26 JJIzbühekr J1nzeIger Samstag, 3. Dezember 1988 In Vertretung unseres Obmannes Toni Werner nahm ich am 31. ordentlichen Luft- fahrertag (19. November 1988) im Hause des Sports in Wien teil. Der Luftfahrertag ist die Generalver- sammlung des Österreichischen Aeroclubs, deren Abhaltung statutengemäß alle drei Jahre vorgeschrieben ist. Der Österreichische Aeroclub ist das Sammelbecken aller Zivilluftfahrer. Er ver- tritt etwa 12.000 aktive Mitglieder. Osterreich wird mehr und mehr Veran- staltungsland für internationale Wettbewer- be. So fanden 1986 und 1987 Weltmeister- schaften im Ballonflug in der Bundessportschule Schileiten statt. Im Mai des kommenden Jahres finden am Flugplatz Wr. Neustadt erstmals in Osterreich Segelflug-Weltmeisterschaften statt. Eben- so ist Osterreich Austragungsland für die Weltmeisterschaft im Kombinationsbewerb Fallschirm-Ski. Geplant sind auch Welt- meisterschaften im Modellflug an der Bun- dessportsschule Spitzerberg. Sehr interes- sant sind in diesem Zusammenhang die sich laufend bessernden Beziehungen zu unse- ren Nachbarländern Ungarn und Tsche- choslowakei. Der Auslandsreferent des Österreichischen Aeroclubs Herr Benno Kirschner konnte dazu folgende Angaben machen: In den letzten Jahren haben 272 Osterreicher in Ungarn an Wettbewerbfi, Trainingstagen, Schulungen und Tagungen teilgenommen. Im Gegensatz sind 156 Un- garn nach Osterreich gekommen. Anläßlich der Segelflug-Weltmeisterschaften wird es erstmals möglich sein, auch Wendepunkte in Ungarn anzufliegen. Ein derartiges Ent- gegenkommen gab es schon jahrzehntelang nicht mehr, denn der Wettbewerbspilot muß ja seinen Wendepunkt von der Luft aus foto- grafieren. Das ist ein absolutes Novum in einem Staat, der dem östlichen Verteidi- gungspakt angehört. Dazu kommt, daß un- sere Motorflieger mehr und mehr in Ungarn trainieren, da dies im eigenen Lande wegen der Lärmemission immer häufiger verboten wird. Wir freuen uns sehr über diese kamerad- schaftliche Annäherung beider Länder und senden unseren ungarischen Fliegerkolle- gen herzliche Grüße. Aber auch in der CSSR werden einige Se- gelflugplätze für österreichische Piloten an- fliegbar werden, man spricht von Karlsbad und Brünn. Auch in der Vergangenheit gab es bereits einen Austausch von Fallschirm- springern. Sportaustausch gab es auch mit dem Ae- roclub der DDR in einem Fluglehrer- Weiterbildungslehrgang sowie Motorflug- Präzisionsflug. Auch die Beziehungen zum Polnischen Aeroclub haben sich wieder normalisiert. Es kam in den letzten Jahren zum Austausch von Delegationen im Segelflug, Motorflug und Ballonfahren. In Summe ist es schön, wie der Flugsport die Piloten auch über Grenzen hinweg ver- bindet. Der Österreichische Aeroclub wird auch weiter im Sinne dieser Öffnung nach außen arbeiten. Recht beachtlich sind auch die Leistungen österreichischer Flugsportler bei interna- tionalen Veranstaltungen: So konnten die Ballonfahrer Starkbaum/Scholz die fünfte Weltmeisterschaft der Gasballonfahrer in der BRD gewinnen. Den schönen vierten Platz erreichten die Salzburger Josef Huber und Hans Mieri unter 17 Crews aus acht Ländern. Da Starkbaum/Scholz schon zum vierten Mal den begehrten Gordon-Bennet- Preis erhielten, ist Osterreich das klassische Land der Gasballon-Fahrer. Bei diesem Be- werb fiel auch erstmals die Traummarke »der Tausender«. Beide Ballonfahrer schafften eine Distanz von 1110 km von Bre- genz bis Skopje und damit 400 km weiter als das zweitplazierte polnische Team. Aber nicht nur beim Ballonfahren, der äl- testen Flugart der Welt, sind wir Osterrei- cherWeltspitze, sondern auch beim Modell- flug: Hanno Prettner ist hier zweifellos eine Ausnahmeerscheinung. Beim Motorflug wurde er fünfmal hintereinander Weltmei- ster. Der Freistädter Rudolf Freuden- thaler gewann erneut die Weltmeisterschaft im Elektro-Modellflug. Seine stolze Bilanz: Zweimal Weltmeister und einmal Europa- meister in dieser Disziplin. Sehr erfolgreich und in aufstrebender Form befindet sich der Salzburger (Bram- berg) RC-Heli-Flieger Josef Brennsteiner. Schon im Vorjahr wurde er mit seinem Model-Helikopter dritter der Weltmeister- schaften und damit bester Europäer. Bei den in diesem Jahr im September in Holland ausgetragenen 3. Europameisterschaften wurde er zweiter hinter dem Schweizer Gra- ber. Brennsteiner hat seine Leistungen auch bei verschiedenen Flugtagen in St. Johann bereits vorgestellt. Von Laien wird der Modellflug immer wieder als »Kinderspielzeug« hingestellt. Diese Auffassung entspricht in keiner Weise der wahren Bedeutung dieses schönen und so erzieherischen Sports. Im Österreichi- schen Aeroclub sind etwa 40 % Modellflie- ger. Sie stellen damit die stimmenstärkste Gruppe. In Osterreich gibt es etwa 140 Mo- dellflugplätze. An der Bundessportschule Spitzerberg bei Wien ist nun ein Leistungs- zentrum entstanden, verbunden mit einer Werkstätte. Es ist geplant, sogar Modell- fluglehrer auszubilden. Modellsegelflug- zeuge erreichen eine Spannweite bis zu 8 m. Neuerdings gibt es sogar den Modell- Ballonflug sowie den funkgesteuerten Fall- schirmabsprung aus Modellflugzeugen. Recht gut im internationalen Vergleich liegt auch Osterreich im Segelflugstrecken- und Segelflugkunstflug. Kaum Erfolge gibt es dagegen beim Motorflug im Präzisions- flug und im Motorkunstflug. Hier sind uns die Ostblockstaaten aufgrund der besseren Trainingsbedingungen weit überlegen. Der Luftfahrertag 1988 brachte einen Ge- nerationswechsel bei den Funktionären: Nach 40 Jahren aktiver Tätigkeit trat der Bundessektionsleiter für den Modellflug Herr Krill zurück. Heinrich Geusau, seit 20 Jahren Bundessektionsleiter der österrei- chischen Segelflieger, übergab gesundheits- bedingt seine Agenden an Max Faber. Soweit einige Informationen für alle jene Luftfahrer, die nicht in Wien dabeisein konnten sowie für die vielen Leser dieser Zeitschrift, die dem Flugsport besonders nahestehen. Ein herzliches Glück ab, gut Land! Dr. Horst Feisch Gottesdienstordnung Aurach Freitag, 2. Dezember: 14 Uhr Senioren- nachmittag Samstag, 3. Dezember: 18 Uhr Vorabend- gottesdienst für Martha Baumjun., Barbara und Andreas Aschaber. Sonntag, 4. Dezember: 8.30 Uhr Sonn- tagsgottesdienst für Rupert Aufschnaiter m.E. Magdalena, Maria Obernauer, Peter Pletzer und Sohn. Dienstag, 6. Dezember: 19 Uhr Gottes dienst im Altersheim für Engelbert Grabler. Donnerstag, 8. Dezember, Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria: 8.30 Uhr Festtagsgot- tesdienst für Josef Mauerlechner und Lo- renz Zott; 19 Uhr Adventsingen in der Pfarr- kirche. Samstag, 10. Dezember: 19 Uhr Vor- abendgottesdienst für Theresia und Alois Erber. Sonntag, ii. Dezember: 8.30 Uhr Sonn- tagsgottesdienst für Peter Obernauer und Eltern. Das »Ewige Licht« brennt für Maria Fleckl und Geschwister. Generalversammlung des Auracher Ski Clubs Am Samstag, den 26. November 1988, hielt der Auracher Ski Club seine diesjähri- ge Generalversammlung beim Auwirt ab. Neben den zahlreich erschienen Mitgiedern konnte der Obmann des ASC Hansjörg La- sta unter anderem Vizebürgermeister Dr. Mathäus Pletzer und Sprotreferent Rudi Mitterer als Vertreter der Gemeinde, wie auch die erschienen Obmänner der anderen Vereine als auch den Ehrenobmann des ASC begrüßen. Nach der Genehmigung des Protokolls der letztjährigen Generalversammlung, so- wie die Annahme des Kassaberichtes er- folgte der Tätigkeitsbericht des Obmannes über das abgelaufene Vereinsjahr. Nach der Vorschau auf den kommenden Winter er- folgte die Neuwahl des Vorstandes. Alter und neuer Obmann: Hansjörg Lasta. Aufgrund der Zurücklegung der Kas- siersfunktidn des bisherigen Kassiers war auch für 'diese Funktion eine Neuwahl not- wendig. Neuer Kassier: Martina Hauser. Als Jugendreferent wurde Hans Koidl in den Ausschuß gewählt. Zum Abschluß wur- Der Fliegerclub St. Johann in Tirol berichtet: »Der Luftfahrertag 1988«
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