Kitzbüheler Anzeiger

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Die »St. Johanner Hffsgemeinschaft« 90 Mitglieder helfen nach dem Motto: »Wer schnell hilft, hilft doppelt« 1 Sofortige, unbürokratische Hilfeleistung bei akuten Unglücksfällen Die »St. JohannerDorfinusikanten« mit KapellmeisterAndrä Wurzrainer, dem Initiatorder »St. Johanner Hilfsgemeinschaft«. Samstag, 30. Jänner 1988 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Die »St. Johanner Hilfsgemeinschaft« ist wohl ein behördlich angemeldeter Verein, unterscheidet sich jedoch von den vielen an- deren Vereinen und Clubs ganz wesentlich. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich in akuten Unglücks- oder Notfällen für die in Not geratenen Menschen um eine sofortige, unbürokratische Hilfeleistung zu bemühen. Und zwar nach dem Motto: »Wer schnell hilft, hilft doppelt.« Die Idee dazu stammt von Andrä Wurz- rainer, dem damaligen Leiter der inzwi- schen aufgelösten »St. Johanner Dorfmusi- kanten«. Er wollte damit eine Institution ins Leben rufen, die schicksalshafte Notfälle aufgreift und in der Folge unkompliziert und rasch zu helfen imstande ist. Diese Idee wurde spontan gutgeheißen und am 26. Juli 1982 fand in den Amtsräu- men der Marktgemeinde St. Johann die Gründungsversammlung des »St. Johanner Hilfsfonds« statt. Mit dabei war auch Bür- germeister Dipl.-Ing. Ludwig Partl, der dem Verein spontan seine Hilfe und Mitwir- kung zusagte. Gründungsmitglieder waren damals neben Andrä Wurzrainer, der zum Obmann gewählt wurde, und Bürgermeister Partl (Obmann-Stellvertreter) noch Albert Gamper sowie Alois und Toni Pletzer. Es waren dies alles Mitglieder der »St. Johan- ner Dorfmusikanten«, deren Mitglieder sich alle sehr für den neuen Verein einsetz- ten. Später kam noch Dir. Matthias Wiesho- fer als Kassier hinzu. Der Verein, der sich seit der behördlichen Anmeldung »St. Johanner Hilfsgemein- schaft« nennt, wurde rasch größer und zählt heute rund 90 Mitglieder. Um eine finan- zielle Grundlage zu schaffen, veranstaltete die Hilfsgemeinschaft noch im selben Jahr einen großen Volksmusikabend im »Huber- bräusaal«, bei dem viele Gruppen kostenlos mitwirkten und der in jeder Hinsicht ein großer Erfolg wurde. Seither werden jedes Jahr ähnliche Veranstaltungen durchge- führt, die immer wieder zur Aufbesserung des Kassastandes beitragen. Waren es zuerst Volksmusikveranstaltungen, so organisier- te man in den letzten Jahren den »Kathrein- tanz«, wo immer eine ausgezeichnete Stirn- munmg herrschte. Zur weiteren Finanzie- rung der Hilfsaktionen tragen neben den Beiträgen der ordentlichen Mitglieder auch Förderer-Beiträge bei. Auch andere Vereine Zweigen von den Erlösen aus ihren Veran- staltungen immer wieder Beträge zugunsten der Hilfsgemeinschaft ab. Da der Verein keinerlei Subventionen erhält, ist er auf sol- che und andere Spenden angewiesen. So gibt es in verschiedenen Lokalen »Spenden- kastl« und in den St. Johanner Geldinstitu- ten liegen Erlagscheine auf. Was macht nun die »St. Johanner Hilfsge- meinschaft« mit diesem Geld? Sie ist vor allem in St. Johann selbsttätig, gewährt aber in besonderen Fällen auch Personen oder Familien von Orten in der nächsten Umge- bung ihre Hilfe. So wurden z. B. soziale Här- Obmann Andrä Wurzrainer (rechts) und Bürgermeister Dipl. -Ing. Ludwig Part!, beide Gründungsmitglieder der »St. Johan- n r Hilftgemeinschaft«. tefälle bei Familien gemildert, besonders tragische Krankheits- und Unglücksfällebe- treut sowie durch lange Krankheit oder son- s:ige Gründe unverschuldet in Not geratene Familien unterstützt. Auch bei Familientra- gödien und dem dadurch hervorgerufenen Leid wurde schon spontan und unbürokra- tisch geholfen. Auch wurden bei besonde- ren Krankheitsfällen und für Waisenkinder Beihilfen gewährt. In bestimmten Fällen werden Gutscheine für Lebensmittel, Waschmittel, Heizmaterial etc. ausgege- ben, um den betroffenen Personen oder Fa- milien effektiv zL helfen. Auch Naturallei- stungen durch Mitglieder der Hilfsgemein- schaft haben schon vielen in Not geratenen Menschen geholfen. So werden auf diese Weisejedes Jahr fünf bis sechs solcher drin- gender Fälle betreut und dafür jährlich Summen zwischen 20.000 und 40.000 Schil- ling ausgegeben. Obwohl sich die »St. Johanner Dorfmusi- kanten« vor etwa drei Jahren aufgelöst ha- ben, besteht die »St. Johanner Hilfsgemein- schaft« auch weiterhin und setzt ihre Aktivitäten fort. Obmann des Vereines ist nach wie vor der Initiator Andrä Wurzrainer und sein Stellvertreter noch immer Bürger- meister Dipl.-Ing. Ludwig Partl. Die Auf- gaben des Schriftführers erledigt Albert Gamper und für die Finanzen ist Lydia Wär- etter zuständig. Dem Ausschuß gehören weiters Alois Pletzer, Christl Hauser, Georg Pletzer, Josef Troppmair, Georg Fuchs und Martha Foidl an. Das »Vereinslokal« befin- iet sich im Gasthof »Schmiedberger«, Hin- terkaiser, wo auch schon die Gründungsver- sammlung stattgefunden hatte. Sollten Sie an einer Vorstellung Ihres Vereines in unserer Serie interessiert sein, so bitten wir Sie, sich unter Tele- fon 0 53 56 /25 76 zu melden.
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