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WilliKörber, Werner Oberhauser, Bgm. Michael GranderundfosefEngels beim Austausch der Ehrengeschenke im Gemeindeamt. Foto: Obermoser Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Jänner 1988 Alpenverein Waidring wieder in starker Hand Ge*g Millinger, als Vertreter der im Jah- re 1987 verstorbenen AV-Vorstände Georg Wörter und Jakob Aigner, eröffnete am Freitag, den 15. Jänner 1988, im Pfarrsaal die 6. Jahreshauptversammlung der Alpen- vereins-Sektion Waidring. Außer zahlreichen Alpenvereinsmitglie- dem erwiesen viele hochrangige Ehrengä- ste der Jahreshauptversammlung die Refe- renz: Man sah in Vertretung des 1. AV-Vor- sitzenden Osterreichs den langjährigen Prä- sident des OAV, Professor Lois Oberwalder, den Vorsitzenden der AV-Sektion Tirol, OAR Anton Platzer, Bürgermeister Ok.-Rat Michael Grander mit den Gemeinderäten Christian Huber jun., Viktor Olivier, Ing. Dieter Hagleitner, Herbert Kröll und Chri- stian Foidl. Ferner zeichneten durch ihre Anwesenheit FVV-Obmann Heinz Kien- pointner, der definitive Gendarmeriepo- stenkommandant von Erpfendorf, Hans Steiner, Bergrettungsobmann Norbert Schwaiger und Bergwachtchef Sebastian Wimmer die Leistungen der Waidringer AVler aus. Mitdabei auch mehrere Vertreter von Nachbarssektionen in Salzburg und Tirol. Nach der Begrüßung zog Georg Millinger Bilanz über das Schicksalsjahr 1987: Die 304 Mitglieder starke Sektion Waidring ver- lor im Herbst des vergangenen Jahres zwei einflußreiche Führungskräfte, die sich seit Bestehender Sektion, mit allen Kräften dem Grundsatz des Österreichischen Alpenver- eins und der Jugendförderung verpfändeten. Es waren dies Georg Wörter und Jakob Aig- ner. Aber auch der im April 1984 in den Waidringer Steinbergen tödlich verun- glückte Pionier der AV-Sektion Waidring Sepp Millinger. Man gedachte ferner dem im Frühjahr 1987 tödlich verunglückten Walter Huber. Die erfreuliche Bilanz im Jahre 1987 war für den örtlichen Alpenverein die Bereit- schaft der Gemeinde, der Sektion im Ge- meindehaus Vereinslokalitäten anzubieten. In der Zwischenzeit wurde der ca. 144.000 Schilling teure Umbau mit einem freiwilli- gen Arbeitszeitaufwand von 300 Stunden fertiggestellt und der Mehrzweck- und Ju- gendraum sowie die Geschäftsstelle der Be- stimmung übergeben. Millinger dankte allen Beteiligten für die wohlwollende be- ziehungsweise selbstlose Unterstützung. Noch in diesem Jahr soll das »neue Zuhau- se« feierlich eingeweiht werden. Als besondere Sorge betrachtet der neue Waidringer Alpenvereinsvorsitzende die Ju- gendarbeit. Gerade im Alter zwischen 16 und 25 Jahren verlocken andere Interessen zur Abwanderung vom Alpenverein. Klet- terkurse sollen diese »entwicklungsbeding- te Interessenlähmung« hemmen. Um einen Durchbruch zu erzielen, übernahmen mit Gottfried Flatscher und Adi Stocker zwei erfahrene Alpinisten diese schwierige Zu- kunftsarbeit. Insgesamt wickelte der Waidringer Al- penverein 1987 34 Veranstaltungen ab, wel- che von 1066 Mitgliedern besucht wurden. Darunter auch eine Süd-Rußland-Expedi- tion: der verstorbene Vorsitzende Georg Wörter, Gottfried Flatscher und der alpiner- fahrene Bürgermeister von St. Ulrich a.P. Leo Schlechter, stürmten den 7105 Meter hohen Pic Korschinevskya im Pamirgebir- ge. Besonders erfreulich sind die Aktivitä- ten der AV-Damen. Bei 11 Touren beteiligten sich 115 Teilnehmerinnen. Aber auch für die AV-Kinder haben sie stets ein offenes Herz: Anläßlich der Nikolofeier im neuen Ver- einslokal beschenkten sie 40 Kinder mit Sü- ßigkeiten! Viktor Olivier konnte bei der Jahres- hauptversammlung das 25jährige Alpen- vereinsjubiläum feiern. Als an Jahren ge- messen ältestes Mitglied der Sektion Waidring wurde Hans Hölzlsauer geehrt. Aufgrund des plötzlichen Todes von Ge- org Wörter war die Funktion des 1. Vorsit- zenden in Waidring neu zu besetzen. Ihm folgte nun mit Georg Millinger ein altbe- währter treuer AVler an die Spitze der Sek- tion Waidring, aber auch ein Mann der im Sinne des verdienten Verstorbenen weiter- arbeiten wird. In diesen Tagen urlaubt eine Blindengrup- pe aus dem Raum Aachen unter der Obhut von Willi Körber zum zweiten Mal in Waid- ring. Unterstützung fand die »Körber-Ak- tion« in diesem Jahr durch den Geschäfts- führer des Blindenvereins des Kreises Heinsberg, Josef Engels. Die Blinden vergnügen sich gemeinsam mit ihren Betreuern in der Spur der »Schwarzlofer- Loipe« im Höhenskizen- trum »Steinplatte« bei verschiedenen ge- mütlichen Winterwanderungen und Aus- flugsfahrten zu den Schauplätzen der »Weltwinterspiele für Behinderte« in Inns- bruck und Umgebung. Wer eine »Winterfrische« vom alten Schlag mag, wer sich auch der modernen Der neue AV-Ausschuß setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender: Georg Millin- ger, 2. Vorsitzender: Gottfried Kaufmann, Kassier: Max Foidl (neu), Schriftführer: Klaus Harlander, Alpinwart: Adi Stocker, Jugendwart: Gottfried Fltscher, Natur- schutzwart: Ing. Dieter Hagleitner, Bergret- tungswart: Bernhard Perzl (neu). Den erweiterten Ausschuß bilden: Gott- fried Flatscher, Elise Millinger, Georg Mil- linger, Adi Stocker, Gottfried Kaufmann, Stefan Millinger, Bernhard Perzl, Georg Steiner, Rony Brandstätter, Ernst Millinger, Norbert Schwaiger, Viktor Olivier, Jakob Harlander, Leo Millinger und Andrä Mil- linger. Abschließend dankte Vorsitzender Mil- linger seinen Freunden für das erwiesene Vertrauen und brachte zum Ausdruck, daß der Alpenverein Waidring in aller Zukunft eine selbständige Institution bleiben möge, um der Gemeinde nicht allzusehr zur Last zu fallen. Er bat den Ausschuß um eifrige Mitarbeit damit der Nachwuchs am Vorbild der Erfahrenen und Verantwortungsbewuß- ten Maß nimmt. Johann Obermoser Hotellerie weitgehend anpaßt, wird sich in Waidring pudelwohl fühlen. Diese einla- denden Voraussetzungen bewegen die Blin- den und Schwerstsehbehinderten aus weiten Teilen Deutschlands immer wieder dazu, gerade in Waidring die nötigen Tage der Ent- spannung zu verleben. Bei einem ausführlichen Gespräch imGe- meindeamt mit Bürgermeister Ok.-Rat Mi- chael Grander und Verkehrsbüro-Geschäfts- führer Werner Oberhauser zeigten sich die beiden unermüdlichen Initiatoren aus unse- rem Nachbarland zutiefst mit Waidring ver- bunden. Engels und Körber planen bereits für Jänner 1989 die Ausdehnung der »Waid- ring-Langlauf-Woche der Blinden« über die Grenzen ihres unmittelbaren Wirkungsbe- Blinde als »Brückenbauer« der Partnerschaft
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