Kitzbüheler Anzeiger

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Der Eisenhüttenpiatz Kitzbühel-Seebichl. Von links: Georg Jöchl, Univ. -Prof Dr. Richard Pittioni, Manfred Rupert und Vizebtirgermeister Friedhelm Capellari. Samstag, 30. Jänner 1988 Kitzbüheler Anzeiger Seite 31 Der mittelalterliche Eisenhüttenplatz in Kitzbühel-Seebichl Von Senator h.c. Univ.-Prof. Dr. Richard Pittioni, gest. am 16. April 1985 Noch zu Lebzeiten verfaßte Univ.-Prof. Dr. Richard Pittioni den wissenschaftlichen Fundbericht über den »Mittelalterlichen Ei- senhüttenplatz in Kitzbühel-Seebichl«. Der Bericht erschien m Verlag der Österreichi- schen Akademie der Wissenschaften Wien 1985, Studien zur Industrie-Archäologie Nr. 10. Fundgeschichte und Fundort Kustos Martin Wörgötter vom Heimat- museum Kitzbühel konnte im Herbst 1981 die Auswahlmannschaft in Leoben ein Probespiel aus, bei dem Silberberger mit- wirkt. Kitzbühel. Wintersportwoche. Vom 26. bis 30 Jänner 1938 fand in Garmisch-Pa- rtenkirchen eine internationale Winter- sportwoche statt. Die österreichische Mannschaft wurde von einem schweren Mißgeschick betroffen. Willi Walch, Toni Seelos und Fridi Pfeifer verletzten sich beim Training so schwer, daß alle drei ins Spital gebracht werden mußten. Beim Ab- fahrtslauf wurde unser Thäus Schwabl 4., im Slalom 3. und in der Kombination 2. Kitzbühel. Zoliwachmelster. In Inns- bruck wurde am 22. Jänner 1938 die erste österreichische Zollwache-Skimeister- schaft ausgetragen. Erster Skimeister der österreichischen Zollwache wurde der Kitzbüheler Hans Brunner. Kitzbühel. Tiroler Skimeisterschaft. Am 22. und 23. Jänner 1938 veranstaltete der Kitzbüheler Skiklub die Tiroler Ski- meisterschaften im Abfahrtslauf, Tor- lauf, Langlauf und Sprunglauf. An der Spitze der Organisatoren standen Haupt- mann Leopold Pischl und Toni Dimai. Langlauf, Kombination, Jungmannen: 1. Bernhard Siebenhühner, Breitenwang, hei einem Spaziergang im Ostuferbereich des Schwarzsees neben der von der Bahnsta- tion »Schwarzsee« nach Norden führenden Straße einige Bruchstücke von Eisenschlak- ke auflesen. Am 3. August 1982 unterrichte- te er mich davon, und am 5. August 1982 konnte ich in seiner Begleitung die Fund- stelle besuchen. Hiebei handelt es sich um einen Aufschluß, der nach dem Bau eines Transformatorenhäuschens dadurch zu- stande kam, daß der östlich parallel zur Stra- ße führende Fußweg im östlichen Uferbe- 3. Karl Weißbacher, 6. Toni Klingler, 7. Karl Koller, Kitzbühel, 8. Karl Weißen- bacher, Kirchberg. Herren: 1. Sigi Hasiwanter, Seefeld, 3. Eugen Tschurtschenthaler, 6. Sepp Sailer, Kitzbühel. Torlauf, Damen: 1. Helga Gödl, Inns- bruck, 8. Helen Blane, 11. Christl Pet- zold, 12. Hilda Nußbauern, Kitzbühel. Abfahrtslauf, Jungmannen: 1. Anton Matt, 2. Karl Koller, 3. Karl Leitner, 4. Toni Klingler. Herren: 1. Franz Aschen- wald, 4. Eugen Tschurtschenthaler, 6. Sepp Sailer. Spezialabfahrtslauf: 1. Toni Sailer, 2. Hans Lackner, 3. Hansjörg Schlechter. Altersklasse II: 1. Willy Schweitzer, Salz- burg, 2. Jakob Filzer und 3. Elias Fuchs, Kitzbühel. Sprunglauf, Jungmannen: 1. Toni Klingler, 2. Josef Wörgötter, 4. Karl Kol- ler. Herren: 1. Sepp Sauer, 4. Christian Achhorner. Spezialspringer: 1. Sepp Bradl, 2. Oswald Bachler, Aurach, bei den Jungmannen, und bei den Herren: 1. Hans Mariacher, 4. Sepp Klingler. Bei 2000 Zuschauer umsäumten den Sprunghügel. Unter den Ehrengästen sah man Landeshauptmann Dr. Schumacher, den Vorsitzenden des Tiroler Skiverban- des Bürgermeister Franz Fischer, Inns- bruck, und auch die Prominenz der Kitz- reich des Schwarzsees etwas verbreitert und hiebei ein Teil des vor dem Transformato- rengebäude befindlichen Geländes entfernt wurde. Dieser Fußweg führt fast genau S-N und mündet beim Transformatorengebäude in die Zufahrtsstraße zum Restaurant Moigg« ein. Das Zentrum der Schlackenla- ge dürfte aber beim Bau des Transformato- renhäuschens getroffen und dabei zerstört worden sein. Frau Monika Moigg und deren Sohn Georg Moigg haben in dankenswerter Weise ihre Zustimmung dazu gegeben, daß der Schlackenaufschluß noch näher unter- sucht werden konnte. (Heute ist die betref- fende Grundparzelle im Eigentum der Stadtgemeinde Kitzbühel.) An den Unter- suchungen beteiligten sich neben M. Wör- götter noch cand. phil. Manfred Rupert und Georg Jöchl, dem ich für seine Hilfe bei der ersten Reinigung der geborgenen Schlacken zu danken habe. Besonders bedankt werden aber muß Kustos Wörgötter, weil er durch seine Aufmerksamkeit einen wertvollen und wesentlichen Beitrag zur Hüttenge- schichte im Raum Kitzbühel beigesteuert hat. Der schlackenführende Aufschluß im Bo- den liegt unterhalb einer 3-5 cm dicken Humussschichte, die von Heidelbeerge- strüpp und von Fichten bestanden ist. Die Wurzeln der Fichten haben einen Teil der Schlackenablagerung geschützt. Die Ver- mengung von Schlacke mit kleinsten Holz- kohlenstückchen hat den Boden fast schwarz verfärbt, das südwestliche Ende der Fundschichte ist von den Bau- und Weg- arbeiten verschont geblieben. Es handelt sich somit um den letzten Ausläufer der Schlackenablagerung, deren Mittelpunkt im Bereich des Transformatorengebäudes büheler Wintersportgäste unter anderem die belgische Königin-Mutter mit ihrem Sohn König Leopold III. Kronprinz Ni- kolaus von Rumänien und Fürst Liech- tenstein. Kitzbühel. »Grand Prix«. Bei der Prä- miierung auf der Pariser Weltausstellung im Jänner 1938 erhielt die Kitzbüheler Sportschuh-Firma Gregor Lackner den »Grand Prix« als einzige von allen öster- reichischen Ausstellern ihrer Branche. Kitzbühel, Die Königin-Mutter von Belgien, die gemeinsam mit ihrem Sohn König Leopld III., von Ende Dezember 1937 bis Ende Jänner 1938 in Kitzbühel weilte, lud kurz vor ihrer Abreise Bezirks- hauptmann Dr. Neuner und Amtsverwal- ter Kommerzialrat Herold als Gäste ein. Die Königin-Mutter übermittelte den Dank für die aufmerksame Behandlung, die ihr während ihres Aufenthaltes von al- len Seiten zuteil wurde. Sie sprach sich auch in lobendster Weise über die Schön- heiten des Kitzbüheler Winters aus. Sie hatte mit dem Skiführer Zwicknagl meh- rere Abfahrten vom Hahnenkamm ge- macht. Die Königin-Mutter, selbst eine ausgezeichnete Violinspielerin, verkehrte viel in der Villa eines Diplomaten, dessen Gattin eine hervorragende Pianistin war.
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