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Samstag, 24. Dezember 1988 Kitzbüheler *LAnzeiger Seite 3 Int, Hahnenkammrennen 1989 - 24 Tage davor Nimmt man die eigentliche Hahnen- kamm-Abfahrt am Samstag, den 15. Jän- ner 1989, so 'bleiben für die Vorberei- tungsarbeiten dafür noch exakt 24 Tage. Da jedoch noch zusätzlich von der FIS ei- ne Ersatzabfahrt für Las Lenas für Frei- tag, den 14. Jänner 1989, im Weltcupka- lender eingeplant wurde, und man mit dem Training bereits am Dienstag, den 10. Jänner, beginnen muß, sind es bis zum »count-down« dieses wohl größten alpinen Bewerbes eigentlich nur noch 18 Tage. Die vorprogrammierten Arbeiten auf der Streif sind ab Dienstag, den 27. De- zember, mit 100 Soldaten des Österr. Bundesherres vorgesehen. Bis dato, d.h., bis zum Erscheinen dieses Blattes, sind je- doch schon besonders umfangreiche Ar- beiten auf Abfahrt und Slalompiste vor- genommen worden. Dank einer auf dem modernsten Stand stehenden Pistenma- schine mit Seilwinde der Bergbahn AG konnten Startschuß, Mausefalle sowie Steilhang bis zur Ausfahrt Gschöss schon einigemale vorpräpariert werden. Der Schneefall in Tallagen hat es heuer sogar ermöglicht, auch den Zielhang ab Haus- bergkante mit Maschineneinsatz, aber be- sonders auch ohne Maschinen zu präpa- rieren. Schon zweimal wurden diese Pas- sagen, aber. auch Mausefalle und Steil- hang von einer freiwilligen Mannschaft unter Leitung von Pistenchef Ernst Krim- bacher mit Schuhen ohne Skier durchge- treten. Die kritischen Punkte der Abfahrt (Mausefalle, Steilhang, Alte Schneise, Hausberg) sind zusätzlich schon seit Wo- chen gesperrt, um die schon gute Schnee- unterlage für die beiden Rennen zu kon- servieren. Nach einer wochenlangen warmen Wet- terperiode herrschten am vergangenen Freitag zum erstenmal die für eine Kunst- schnee-Erzeugung notwendigen tiefen Temperaturen. Eine immer abrufbereite Mannschaft des KSC, spezialisiert auf Kunstschnee, war daher zu diesem Zeit- punkt sofort zur Stelle und konnte am vergangenen Wochenende am Slalom- hang für unsere bescheidenen Verhältnis- se gerade sensationelle Schneemengen er- zeugen. Dieser Kunstschnee wurde zuerst als Depot angelegt und später in die Piste eingebaut. Die Kunstschnee-Erzeugung in solchen Mengen war jedoch nur mit Hilfe einer »Whisper-Gun<, d.h. einer Flüsterkano- ne, die noch dazu viel leiser und viel pro- duktiver arbeitet als die alten Kanonen, möglich. Diese neu entwickelte »Wunder- waffe« wurde von Herrn Ing. Herbert Haselwanter und Rudi Höfinger aus den USA mitgebracht. Leider reichen die vor- handenen Wasser- und Luftkompressoren bei uns nur für die Verwendung von zwei derartigen Kanonen. Eine wertvolle Hilfe im Moment - ein Gedanke wert, die Ka- pazität im kommenden Jahr zu steigern oder vielleicht an einen Ausbau zu den- ken. Es ist also pistenmäßig schon viel Vor- arbeit geleistet worden; organisatorisch läuft dank der gezielten Arbeit des Präsi- denten W. Kindl und seines Teams alles bestens, d.h. wie am Schnürchen. Bleibt der Schnee und sinken vielleicht die Tem- peraturen noch ein wenig, so sollte die Pi- ste auf der berühmt-berüchtigten Streif spätestens am Dienstag, 10. Jänner, renn- bereit sein. Wie sehr sich die Abfahrtsläu- fer aller Nationen bereits auf Kitzbühel freuen, hörte man in Gesprächen mit Höf- lehner, Müller und Co. beim Besuch einer KSC-Delegation beim Weltcup in Gröden. Gröden. H.J.G. Spende Auch beim diesjährigen Weihnachts- markt nahm der Verein »Die Kitzpichler« teil und verkaufte selbstgefertigte Artikel. Der Reinerlös wurde einer bedürftigen Kitzbüheler Familie zur Verfügung gestellt. Die Vereinsmitglieder danken allen, die durch ihren Kauf dazu beigetragen haben, einen wohltätigen Zweck zu unterstützen.
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