Kitzbüheler Anzeiger

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Erzbischof Dr. Karl Berg 80 Jahre ErzbiscivfD. Karl Berg tr-ii Oberschulrat Pe:e,r Branästätter und Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Danninger. Im Bild bei der Einweihung des Kolpinghauses am 9. Oktober 1983 in Kitzbühl Tirols Winterfremdenverkehr Auszug aus »BTV-Wirtschaftsgespräch. Nr. 51 vom 20. Dezember 1988 Seite 33 J<)tzbübekr*.Jlflzeiger Samstag, 31. Dezember 1988 Die allgemeinen Voraussetzungen für einen günstigen Verlauf der begonnenen Winteriremderiverkehrssaison (1. 12. 1988 bis 30. 1989) sind eigentlich recht gut. Teilweise sind sie fast zu gut. Es könnte der Argwohn genihrt werden, daß dieses Zu- viel an Gutem nicht anhalten könnte. Offizielle Prognosen der Bundesregie- rung (Bundesministerium für wirtschaftli- che Angelegenheiten) gehen jetzt auf eine Zunahme um 2 bis 4 % gegenüber dem Win- terhalbjahr 1987/88 hinaus. Auch Tester- gebnisse &us Eefragunger durch die Frem- denverkehrsverbände verheißen Nächti- gungsziwachs Im Kon urkturtest der Tiro- lerHandeiskanmer, der eher zurückhalten- de Aussagen abgibt, zeichnet sich per Saldo ebenfalls nücnterne Zuversicht fürs kom- mende Winterhalbjahr ab. Benden wir weit zurück und relativieren wir, um auf die Fra- ge Antwcrt zu finden, was eigentlich eine Erwartunz von 2 bis 4 % Plus bedeutet. Von 1967/68 bis 1973/74, also imJahrsie- bent des großen Einstiegs in das Winterge- schäft, erzeite die Tiroler Fremdenver- kehrswirtshaft in den Winterhalbjahren, und zwar jeweils gegenüber dem vorange- gangenen Winterhalbahr durchschnittlich pro Jahr einen Zuwachs von 5,8 % bei den Nächtigungen. Das war der reale Nchti- gungszuwachs Der reale Uatzzuwachs lag höher, schätzungsweise bei 8,5 %. Im darauffolgenden Jahrsiebent, d.h. vorn Winterhalbjahr 1974,75 bis zum Win- terhalbjahr 1980/81 gab es pro Jahr eine durchschnittliche Nächtigungszunahme je Winterhalbjahr von 7,1 %. Dieser Zeitab- schnitt (174/75 bis 1933/81) war gekenn- zeichnet durch vehemente Infrastrukturver- besserungen (Seilbahnen, Wege), durch Modeströmungen, die dem Winterfrern- denverkehr entgegenkamen sowie durch die Nachwirkungen der Olympischen Spiele von 1964 und 1976, die in innsbruck stattfan- den und für Tirol und Osterreich eine nach- haltige Bedeutung erzielten. Eine Ernüchterung läu:ete das Winter- halbjahr 1981/82 ein. In desem Winterhalb- jahr 1981/82 sanken erstmals die Näch:ig.m- gen um 1,3 % gegenüber dem Winterhalb- jahr 1980/81. Indem nun ±:lgenden Jahrsie- bent von 1981/82 bis zur Gegenwart ist im Schn:tt nur noch ein Zuwachs von 1,2 % prn Jahr erreicht worden, also massiv weniger als im erstgenannten Jahrsiebent mit seinen + 5,8 % sowie im zweiter mit sogar + 7,1 %. Nun die eigentliche Antwort auf die Fra- ge zur Relativierung. Unter dem Eindruck eines durch schnitili- chen Zuwachses von bloß .‚2 % seit sechs Jahren, verbunden mit der Erinnerung, da in den Sommerhalbjahren von 1981 bis 19S7 immer wieder Negativergebnisse einge- spielt wurden (das Sommerhalbjahr 1988 hat erstmals diesen Trend unterbrochen), erscheinen also die 2 bis 4 % Zuwachs wie eine Frol-.botschaft. In den einzelnen Tiroler Bezirken gab es in den letzten 21 Jahren recht unterschiedli- che Nächtigungsergebnisse, die teilweise vom Wetter bewirkt wurden. Das Wetter südlich des Alpenhauptkammes (also im politischen Bezirk Lienz) und die Wette rbe- dingungeri im Norden der nördlichen Kal- kalpen (hauptsächlich im politischen Bezirk Reutte) ist nicht gleichzusetzen mit dem We:ter im übrigen Tirol. Zudem sind politi- sche Bezirke mit relativ sicheren Schneere- Am 27. Dezember 1988 vollendete der hochwürdigste Herr Erzbischof von Salz- burg, Dr. Karl Berg, dem auch die Dekanate unseres Bezirkes St. Johann und Brixen im Thale angehören, sein 80. Lebensjahr. Die Heimatzeitung gratuliert! Der Jubilar wurde 1973 zum Bischof ge- weiht. Als Erzbischof von Salzburg ist er auch Primas von Deutschland. In unzähli- gen Besuchen in den Pfarren unserer Deka- nate hat er gepredigt, geweiht und verstorbe- nen Priestern die letzte Ehre erwiesen. In der Jubiläumfsfestschrift »250 Jahre Pfarr- kirche St. Johann in Tirol 1732-1982« schrieb er im letzten Absatz seines Begrü- ßungstextes: »Darum sind Feste dazu da, uns zu verge- genwärtigen, was wir sind, und uns bewußt zu machen, was in der Hektik des Alltages oft untergeht. So wünsche ich von Herzen, der lebendigen Christengemeinde von St. Johann in Tirol möge dieses Jubiläum wie- der Anstoß sein, das Leben aus der Voll- macht der Frohbotschaft Jesu zu gestalten und im Dienst am Bruder in Not Zeugnis zu geben, daß wir alle hoffen, aus dem Festsaal dieser Kirche in den himmlischen Hoch- zeitssaal des wiederkommenden Herrn ge- rufen zu werden.« gionen, wie sie die Gletscherskigebiete dar- stellen, anders einzuschätzen wie gletscher- lose Bezirke (Kitzbühel, Kufstein). Wenn man weit zurückgreift und z.B. die Nächtigungsergebnisse des Jahres 1987/88 mit jenen von 1966/67 vergleicht, ergibt sich, daß der eigentliche Spitzenreiter in der Nächtigungszunahme - wenn sich das auch in absoluten Zahlen nicht so sehr nieder- schlägt - der politische Bezirk Lienz ist. Er hatte 1987/88 in den Winterhalbjahren fast 6 1/2 mal so hohe Nächtigungszahlen wie 1966/67. An zweiter Stelle folgt der Bezirk Schwaz mit einer Zunahme von über 500 %‚ dicht gefolgt von Kufstein. Dann gibt es einen Respektabstand: Die Bezirke Lan- deck, Reutte, Imst, Innsbruck-Land und Kitzbühel schneiden ungefähr gleich gut bzw. durchschnittlich ab. Am schwächsten fiel für Innsbruck-Stadt die Zunahme mit knapp 30 % aus. Die Sonderstellung der Landeshauptstadt Innsbruck (kurze Aufenthaltstage, Städte- tourismus, Kongreßtourismus) verlangt eine andere Interpretation als das übrige Tirol. Es ist bemerkenswert, daß sich innerhalb von 20 Jahren die Nächtigungsergebnisse für Tirol vervierfacht haben. Wetten auf das Ergebnis fürs Winterhalb- jahr 1988/89 abzuschließen, wäre ebenso abwegig wie die Ankündigung, exakte Pro- gnosen stellen zu können. Fortsetzung folgt / 4 I1.1 ALLE L ) LEBEN DAVON
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